Kammerorchester

Main-Echo Würzburg, 04. Juli 1996
Überraschende Tiefendimension aufgerissen

Kontrolliert und geläufig, mit apartem Klangzauber und federndem Finalrondo zaubert Haenchen eine frische verjüngte "Nachtmusik" in den Kaisersaal, die den eleganten Figuren Tiepolos gerade das Swingen beibringen könnte. Der zweite Satz des Divertimento D-Dur gelingt in vertäumter Zärtlichkeit, von Haenchen als ein dunkel funkelndes Juwel musikalischer Poesie geschliffen.

Die Sinfonie hat den Abend über den Charakter einer netten Serenade hinausgehoben und eine überraschende Tiefendimension aufgerissen.

Werner Häußner
Main-Post Würzburg, 25. Juni 1996
Den Schalk im Nacken

Das Publikum hatte seine helle Freude an diesem umwerfend dargebotenen Spaß.

In der "Kleinen Nachtmusik" ließen die Musiker ihrer sprühenden Musizierlaune nochmals freien Lauf, so daß alle Vorzüge dieses Klangkörpers, nicht zuletzt hinsichtlich ausgewogener, bruchlos dargebotener Tonqualität nochmals zusammenfassend aufklangen.

Hans Behr
Consumers' Research Magazine (USA), 01. August 1993
Show Pieces for Chamber Orchestra

Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach under Hartmut Haenchen. Sony CD SK 48062. Presented are five celebrated works this qualified 16-piece orchestra, which has performed in major cities of Europe and Japan, plays with high spirits. Included are C.P.E. Bach's Symphony in D, Mozart's Eine Kleine Nachtmusik, J.S. Bach's Brandenburg Concerto No. 3, Britten's Simple Symphony, Handel's Suite No. 2 from the Water Music. (...)

Walter F. Grueninger
FONOFORUM, 01. November 1992
Das 1969 in der ehemaligen DDR als Kammerorchester der Deutschen Staatsoper gegründete Ensemble gehört schon seit langem zu den besten Kammerorchestern. Es zeichnet sich vor allem durch sein breit gefächertes Repertoire aus, das bis in die Musik unserer Tage reicht. Das Orchester spielt auf dem Instrumentarium unserer Zeit, ohne sich der überlieferten Aufführungspraxis zu verschließen. Das Resultat sind außerordentlich intensive und lebendige Wiedergaben, die in der Partitur verwurzelt sind und sich nicht in der Produktion von äußerlich historisierendem Sound erschöpfen. Die beiden hier vorgelegten Einspielungen belegen dies in überzeugender Weise.
Oberösterreichische Nachrichten, 23. September 1992
Dynamische Linienführung, Akkuratesse, aber nicht starre Ernsthaftigkeit, sondern funkelnde Lebhaftigkeit prägt die Preziosen der Literatur.
Il Mattino (I), 29. Juni 1983
(...) Schöne Musik, von einem hochwertigen Ensemble interpretiert, im Programm des ersten Abends: Händel, Telemann, Mozart und Britten, in der Tat die künstlerische vollkommenen Repräsentanten eines qualifizierten Programms, das in den Interpreten mit Sicherheit, Werktreue und einfühlsame, zu Recht mit warmen, rauschendem Beifall empfangene Ausdeuter gefunden hat.