Opern

http://operalounge.de, 22. März 2017
Hartmut Haenchen, der schon die Dresdner Première dirigiert hat, weiß mit der besonderen Akustik umzugehen – in den rein instrumentalen Passagen wird da schon mal (fast schon befreit) aufgedreht. Er entfaltet mit dem präzisen und farbenreichen Hausorchester keinen üppigen Klangrausch, sondern ein fast hartes, transparentes, nicht streicherdominiertes Klangbild (eine Art Kammermusik in Riesenbesetzung), das die Partitur manchmal in die Nähe des Sacre du printemps bringt – was ja keineswegs falsch ist. Schneidend geht auch im mezzoforte… Die Sogwirkung des Stücks kommt dabei aber fabelhaft zum Tragen, die Anspannungsbögen gehen packend ineinander über, Dynamik und Tempo wird virtuos und mit sorgfältigen Wechseln variiert.
Geerd Heinsen
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