Opern

De Telegraaf, 03. Mai 2004
Hartmut Haenchen vollbringt wieder Wunder in diesen außerordentlichen akustischen Umständen, die etwa das andere Extrem der idealen Situation in Bayreuth darstellen. (Das Orchester sitzt auf der Bühne). In den ersten beiden Akten ist seine Interpretation noch eher kontrolliert als mitreißend, aber die feinsinnigen und subtilen Phrasierungen passen zu dem relativ frühen Stadium von Wagners Komponierkunst. Sie sind nun integriert in einen großen Spannungsbogen. Im aufregenden Walkürenritt läßt er dann alle Bremsen los und zu dem hervorragend spielenden Orchester kommen die ebenfalls großartig singenden acht Solistinnen, die mit ihren glänzenden Flügeln über den hölzernen Ring paradieren (...) Das macht diese Reprise zu einem Meilenstein in der Geschichte der Niederländischen Oper.

Eddie Vetter