Opern

Neue Zeit, 10. Mai 1993
Die belebendsten Impulse kommen bei der Neuinszenierung von Hartmut Haenchen. Der Amsterdamer Opernchef dirigiert seinen Strauss mit gesundem Farb- und Formempfinden, sorgt für filigranes kammermusikalisches Spiel, aber auch für weitausgreifende Steigerungen, Kontraste, drangvoll fließende Tempi. Er hat Sinn für das mobile Parlando, die buffonesken Pointierungen, die virtuosen kompositorischen Windungen und Verzweigungen des späten Strauss. Das Streit- und Lach-Oktett war ein musikalischer Mordsspaß für sich.

Eckart Schwinger