Opern

Theater der Zeit, 01. November 1983
Höchst erfreulich die erneute Opernbegegnung mit Hartmut Haenchen, dessen uneitle, höchst souveräne, auf konzentrierteste Prägnanz des musikalischen Ausdrucks, auf dessen Strenge, Schärfe und Differenziertheit gerichtete Direktion die Staatskapelle zu ausgezeichneter Leistung führte.

Wolfgang Lange
Der Morgen, 23. September 1983
(...) der erneut als herausragende Dirigentenpersönlichkeit bestätigte junge Hartmut Haenchen, der den komplizierten Klangapparat bewundernswert differenziert zu führen und theatralisch zu profilieren vermag (...)

Dr. Matthias Frede
Tribüne, 19. September 1983
Haenchen dirigiert vor der linken Proszeniumsloge, so daß der Zuschauer beobachten kann, wie seine strukturklare und gleichzeitig dramatisch intensive Interpretation entsteht.

Dieter Kranz
Sender Freies Berlin, 18. September 1983
Hartmut Haenchen, der Dessaus Partitur mitreisend ausmusizieren läßt (...)

Dietrich Steinbeck
Neues Deutschland, 16. September 1983
Hartmut Haenchen ist es zu danken, daß Dessaus Musik in all ihrer kantigen Härte und Schärfe sich hier als vielsichtiger Komplex aggressiven, nachdenklichen, farbigen Musizierens präsentiert.

Hansjürgen Schaefer
Neue Zeit, 16. September 1983
Da fesselt von A bis Z, wie Hartmut Haenchen die Schroffheit und Zartheit, die demaskierende Bravour und volksliedhafte Einfachheit der Dessauschen Musik vermittelt, deren Stille, Drive und Aufruhr, die weit auseinandergezogenen Musizierebenen im Auge hat und überlegen koordiniert, den theatralischen Gestus der Komposition an die Szene weitergibt und die Aktionen der Szene auffängt und umsetzt. Das ist in der Tat sehens- und hörenswert. Und das ist seitens der ausdrucksscharf und schön musizierenden Staatskapelle, des Staatsopernchores und Kinderchores ein so mobilisierendes wie strukturerhellendes Klangerlebnis.

Eckart Schwinger
Berliner Zeitung, 15. September 1983
Und sehr überzeugend war die souveräne Art, in der jetzt auch Hartmut Haenchen das ehedem von Herbert Kegel mit Nachdruck und unbestechlichem Präzisionsgeist betreute Werk leitet, mit welcher Sicherheit er die getrennt postierten Gruppen der vorzüglich musizierenden Staatskapelle koordiniert, mit welchem interpretatorischen Gestaltungswillen und ausgeprägten Sinn für diese gestische Musik Haenchen bei der Sache ist.

Manfred Schubert
Berliner Zeitung am Abend, 14. September 1983
Szene und Musik sind eine ideale Einheit. Unter Hartmut Haenchen wird außerordentlich präzis und auch klangschön musiziert.

Klaus Klingbeil