Sinfoniekonzerte

De Telegraaf, 09. Oktober 1995
Brahms mit neuen Ohren gehört

Bei Haenchen hat dieses Werk nichts mit bloßem Vergnügen zu tun. Er hat seine Musiker in fester Hand, macht die untergründige Spannung fühlbar und bei den fröhlichen Melodien zeigt er großes Interesse für alles was rundherum passiert (...) Einen Schatz an unvermuteten Details brachte er allein durch sein Dirigeiren ans Licht. Das Resultat war ein perfekter Brahms, glasklar und trotzdem sonor. Der dritte Satz rührte durch die Kombination von Melancholie und Glückseligkeit. Das NedPhO glich dem Concertgebouworkest. So können wir weitermachen. Aber Worte kommen unwiderruflich zu kurz.