Sinfoniekonzerte

http://classical-music.blog.jp, 25. Oktober 2015
... 素晴らしい公演。
... Große Leistungen

... やっぱヘンヒェンいいわー、毎年来てー!
... Haenchen sollte mehrfach jedes Jahr nach Japan kommen.

... とても丁寧でバランスよく、そして活力のあるブラームス。
... Sehr durchdacht und gut ausgewogen - ein vitaler Brahms.

... ヘンヒェンは今回も特徴的なフレージングではあるが、正統派の演奏を聴かせてくれた。
... Haenchen läßt auch dieses Mal seine unverwechselbaren Phrasierungen hören, und wenn man es mit den orthodoxen Aufnahmen vergleicht, spürt man die Unterschiede noch mehr.

... 素晴らしい演奏でした。
... es war eine große Leistung.

Ganze Tweets
http://blog.goo.ne.jp, 25. Oktober 2015
... 素晴らしい演奏でした
... Es war eine tolle Leistung
... 極めてドイツ的な堂々たるフィナーレでした
... Es war ein sehr spezifisch deutsches majestätisches Finale
Ganzer Blog
http://ameblo.jp/pianissimo-pianississimo, 25. Oktober 2015
... また、アンサンブルの扱いは機動的で、ピアニッシモでの繊細な描写から強力なフォルテまでデュナーミクには粘着質な重さがないので、爽快にドラマティックでした。
.... Darüber hinaus ist seine Behandlung des Ensembles flexibel, weil es keine klebrige, schwere Interpretation war, sondern von zarter Dynamik bis zu einem großartigen forte erfrischend dramatisch.
... 来年もぜひ来日してほしいです。
... Wir möchten, dass Sie nach Japan im nächsten Jahr wiederkommen.
Ganze Rezension
http://blog.livedoor.jp, 25. Oktober 2015
... ヘンヒェンはオケとの相性も良さそうですので、また客演してほしいと感じました
... Es war zu spüren, dass Haenchen ein sehr gutes Verhältnis zu dem Orchester hatte, das ihn als Gastdirigent gerne wieder haben möchte.
Ganzer Blog
Stuttgarter Zeitung, 12. Oktober 2015
Ja, genau so liebt man Brahms
... Der Dresdner Hartmut Haenchen, in den Niederlanden ein Star, in Deutschland immer noch viel zu sehr unterschätzt, eröffnete am Sonntag mit einem Brahms-Programm im Beethovensaal die Saison des Württembergischen Staatsorchesters. ... Doch wie Haenchen in einem lesenswerten Brahms-Essay in seinem Buch "Werktreue und Interpretation" (Pfau-Verlag) nachweist, steht eben nicht alles in den Noten, wie er am Sonntag bei der Matinee mit dem hochmotivierten und spielstarken Staatsorchester demonstrierte. In dieser Form, also mit so einem Klasse-Dirigenten, toppt es in Homogenität, Ausgeglichenheit der Register und perspektivischer Staffelung, besonders in seiner verbundenen Körperlichkeit, alle anderen Klangkörper der Stadt. Solche satten, versammelten Tutti-Akkorde, die nachschwingen und nicht schneiden, hört man gerne - und leider viel zu selten. Flüssige Tempi, ein durchgehörter Satz, mit vielen herauspräparierten Nebenstimmen, genaue Dynamik und eine sprechende Artikulation, bewegliche Agogik - all das hob die Aufführung der viel strapazierten c-Moll-Sinfonie aus dem Abonnement-Alltag hervor. Alles Wichtige, was oft untergeht, war da: der markante Paukenpuls der Einleitung (man höre dagegen einmal das laue Gewummere eines Christian Thielemann), ein gehendes, nie schleppendes Tempo im Adagio, ein federleichter Scherzo-Ton im Allegro giocoso und in der Schlussgruppe des Finales Streicher, die tiefgreifend und im Fortissimo den daktylischen Rhythmus markieren -"ben arcato" heißt es, und wird doch viel zu oft überspielt von den Blechbläsern. Nicht hier. ... Großartig.
Götz Thieme
Ganze Rezension
Cannstatter Zeitung, 12. Oktober 2015
Überwältigend

Dieser letzte Aufschwung zum choralüberstrahlten Epilog im Finalsatz der c-Moll-Sinfonie von Johannes Brahms ist unvergleichlich in seiner Energie und Konsequenz: Voller Intensität und detailgenau hat Hartmut Haenchen das Staatsorchester in den vorausgehenden 40 Minuten zu einer höchst spannenden Wiedergabe motiviert, jetzt erhält dieses gewaltige sinfonische Gebäude seinen hymnischen Schlussstein. ... Nach den letzten, schweren Orchesterseufzern beim Übergang zum Finalsatz, tastenden Streicher-Pizzikati und erlösendem Hornmotiv bringt Haenchen die ungestüme Dramatik und melodische Einprägsamkeit dieses Satzes grandios zum Einklang: überwältigend nicht durch die Massierung des Klanges, sondern durch klarste Struktur und farbigste Steigerung.
Dietholf Zerweck
Ganze Rezension
http://blog.goo.ne.jp, 11. Juli 2014
素晴らしい演奏であった。"Es war eine große Leistung"
ganze Rezension hier hier
http://blogs.yahoo.co.jp, 09. Juli 2014
素晴らしい演奏ですし Es ist eine große Leistung
hier
http://dede.asablo.jp, 09. Juli 2014
これからももっともっと聞きたい指揮者です。"er ist ein Dirigent, den man öfter in Zukunft hören will"
Ganze Rezension hier
Tagesanzeiger Zürich, 21. November 2008
Zürich, Tonhalle. - Lieben Sie Brahms?, möchte man da wieder mal fragen. Aber sicher, wenn er so leidenschaftlich, rückhaltlos und auch virtuos dargeboten wird wie hier, wo die Virtuosität auch Himmel zu stürmen und jähe Abgründe aufzureißen versucht. Man könnte das Violinkonzert ja auch vor allem schön spielen, und gepflegte Langeweile wäre dann nicht so fern, aber derlei kommt diesmal nie auf. Christian Tetzlaff, 42 Jahre alt, und das Tonhalle-Orchester unter Hartmut Haenchen reisen das Werk gleichsam mit einem glühenden und auch risikofreudigen Schwung los, mit einer zuweilen sogar fast herrischen Energie, mit Nachdruck und auch zartester Empfindung. Tetzlaff spielt nicht nur, er spricht zugleich, versenk sich in kleine Gesten und Figuren und jagt dahin. Das klingt bald lieblich und bald wie ein Taumel. Heute Freitagabend wird er statt Brahms ein neues Stück präsentieren: eine große Arie, eine Ansprache voller Emotionalität, nämlich das Violinkonzert, das Jörg Widmann vor einem Jahr für ihn geschrieben hat. Und womöglich wird er wiederum so schön Bach hinzugeben. Das höchst präsent aufspielende Tonhalle-Orchester wird danach unter Haenchens Leitung nochmals die 1. Sinfonie von Johannes Brahms wiederholen, die sie am Mittwoch schon mit Emotionalität und Verve aufführte. Diese Interpretation ließ einen etwas von jenem Ausbruch spüren, den das Werk für den Komponisten bedeutete: es is ein Befreiungsakt sondergleichen, manchmal eine Zerreißprobe – und in den Soli einzelner Orchestermusiker Hingabe.
Thomas Meyer
Neue Zürcher Zeitung, 21. November 2008
Neue Zürcher Zeitung, 21. November 2008

Von gestern und von heute
Christian Tetzlaff und Hartmut Haenchen in der Tonhalle Zürich


Seine Tätigkeit als Musikdirektor der Niederländischen Oper Amsterdam, zumal die Auslegung von Wagners «Ring» in ihrem opulenten Klanggewand, ist in bester Erinnerung. . ......
Haenchen wandelte eher auf den Spuren Herbert von Karajans, ohne freilich dessen koloristisches Raffinement zu erreichen. Das Orchester, das darauf etwas kratzbürstig reagierte, wurde an kurzer Leine geführt, weshalb es der Wiedergabe insgesamt an Weite und Raum fehlte. Dennoch gab es glückliche Momente: beim Solo des jungen Ersten Konzertmeisters Andreas Janke, bei der Kantilene der Soloflötistin Sabine Poyé Morel in der Einleitung zum Finale.
Unter dem zu heftigen Zugriff des Dirigenten litt auch die Wiedergabe des Violinkonzerts in D-Dur von Johannes Brahms. Der Solist Christian Tetzlaff hielt nach Massen dagegen. Zwar zeigte auch er Temperament, aber in den lyrischen Passagen blickte er tief ins Innere der Musik und erreichte dabei eine unerhörte Dichte des Gefühls. Grossartig auch seine Kultur des Leisen – und genau das kann er heute Abend einsetzen, wenn das Programm noch einmal gegeben wird, dabei aber nicht mit dem Konzert von Brahms, sondern dem neuen, von Tetzlaff vor einem guten Jahr in Essen aus der Taufe gehobenen Violinkonzert des sehr begabten Münchners Jörg Widmann. Das ist nun ganz von heute – und Musik, die direkt zu den Sinnen und den Herzen spricht. Gleich am Anfang und dann immer wieder tritt die Erinnerung an das Violinkonzert von Alban Berg ein; tatsächlich ist das Stück Widmanns mit diesem grossen Werk durch eine natürliche, primäre Gesanglichkeit verbunden. Dabei spricht Widmann seine ganz eigene Sprache. Das knapp halbstündige Stück führt die Geige von den tiefsten in die höchsten Lagen, lässt Bewegung und Ruhe spannend aufeinanderfolgen und glänzt mit raffinierten Klangmischungen.
Peter Hagmann
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. Januar 2001
(...) Dass es ein Konzert der Superlative wurde, war aber auch dem Nederlands Philharmonisch Orkest zu danken, das unter seinem Chef Hartmut Haenchen seine Klasse bewies. Ein herrlich "erfüllter", zuweilen auch markiger Schumann in der Ouverture zu "Geneoveva", erst recht aber ein schwindelerregendes Brahms-Doppel vermochten zu begeistern. Formal verdichtet entwickelte Haenchen die c-Moll-Sinfonie. Die Offenlegung struktureller Geheimnisse machte klar, wieso Hans von Bülow seinerzeit von "Beethovens Zehnter" sprach. Die Begeisterung war groß, und auch das Orchester ließ sich nicht lumpen: Brahms´ 5. Ungarischer Tanz so richtig "met peppersaus" war der Dank.

Hajo Berns
Aachener Zeitung, 23. Januar 2001
Mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest Amsterdam war unter der Leitung seines deutschen Chefdirigenten Hartmut Haenchen eines der führenden holländischen Orchester zu Gast in der Reihe Meisterkonzerte. (...) beste Voraussetzungen für einen großen Konzertabend, wobei die Erwartungen auch nicht enttäuscht wurden.

Haenchen musizierte gespannt und differenziert, das Orchester stellte schon hier seine großen Qualitäten unter Beweis. Den warmen Schmelz der groß besetzten Streicher, die Tonschönheit der Holzbläser und die Rundung des Blechs demonstrierte das Nederlands Philharmonisch Orkest bei der Wiedergabe der 1.Sinfonie von Johannes Brahms, der Haenchen viel Liebe im Details angedeihen ließ, bei fließenden Tempi immer nach vorne strebenden dramatischen Impetus wahrte (...) eine schöne, gestalterisch schlüssige Aufführung, die das Orchester auch in spieltechnischer Hinsicht in bestem Licht erscheinen ließ.

Thomas Beaujean
Augsburger Allgemeine, 20. Januar 2001
Macht der Musik

Verdienter Jubel, ohne Zweifel. Denn die Art wie Haenchen Brahms´c-moll-Symphonie anpackte, hatte Konsequenz, Energie, den Zug ins Große (...). Das berühmte Finalthema nahm Haenchen straff und singend zugleich, lieh ihm sozusagen einen Schumannschen Wanderschritt und rückte es mit romantischer Beseelung diskret, aber hörbar weg vom menschheitsbeglückenden "schönen Götterfunken". In diesem romantischen Kern liegt wohl auch der gemeinsame Fluchtpunkt beider Symphonien. Nur ist Mahlers Vierte dem Volkston näher, aber auch zerrissener, mit parodistischen Elementen und unterschwelliger Dämonie durchsetzt und keineswegs so idyllisch-behaglich, wie sie oft gesehen wird. Haenchen zeigte diese Ambivalenz von Innigkeit und Groteske deutlich, ohne sie überzubetonen. Vor allem realisierten Dirigent und Musiker auf der technischen Ebene die Kontratse der Partitur nahezu perfekt: die jähen Tempo- und Farbwechsel, die heiklen Übergänge bzw. Nicht-Übergänge", wie sie Mahler ausdrücklich vorschreibt, das fortwährende Ineinander von behaglichem Sich-Zurücklehnen und wildem Vorwärtspeitschen. Hervorragende Solisten seien gepriesen!

Claus Lamey
Augsburger Allgemeine, 20. Januar 2001
Macht der Musik

Verdienter Jubel, ohne Zweifel. Denn die Art wie Haenchen Brahms´c-moll-Symphonie anpackte, hatte Konsequenz,Energie, den Zug ins Große (...) Das berühmte Finalthema nahm Haenchen straff und singend zugleich, lieh ihm sozusagen einen Schumannschen Wanderschritt und rückte es mit romantischer Beseelung diskret, aber hörbar weg vom menschheitsbeglückenden "schönen Götterfunken". In diesem romantischen Kern liegt wohl auch der gemeinsame Fluchtpunkt beider Symphonien. Nur ist Mahlers Vierte dem Volkston näher, aber auch zerrissener, mit parodistischen Elementen und unterschwelliger Dämonie durchsetzt und keineswegs so idyllisch-behaglich, wie sie oft gesehen wird. Haenchen zeigte diese Ambivalenz von Innigkeit und Groteske deutlich, ohne sie überzubetonen. Vor allem realisierten Dirigent und Musiker auf der technischen Ebene die Kontratse der Partitur nahezu perfekt: die jähen Tempo- und Farbwechsel, die heiklen Übergänge bzw. Nicht-Übergänge", wie sie Mahler ausdrücklich vorschreibt, das fortwährende Ineinander von behaglichem Sich-Zurücklehnen und wildem Vorwärtspeitschen. Hervorragende Solisten seien gepriesen!

Claus Lamey
Badische Zeitung, 19. Januar 2001
Im Zeichen der Klangpoesie und tönender Dramatik

Unter seinem Chefdirigent ging das Nederlands Philharmonisch Orkest den Abend mit einer betont sachlichen, doch nie distanzierten haltung an, es musizierte geradlinig, klar und mit atmosphärischer Dichte. Es gelang ihm eine überzeugende Synthese von wohlüberlegter Detailarbeit und großzügigem musikalischen Fluss, dessen strömende Intensität in keiner Phase nachließ. Die Interpretation jeder Komposition hinterließt den Eindruck, dass es gerade so richtig und selbstverständlich sei, wie sie, scheinbar aus dem Moment heraus geboren erklang (...). Spannung und Intensität, federndes,gelöstes Musizieren charakterisierte auch die Wiedergabe der Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68 von Johannes Brahms. Den relativ kurzen Mittelsätzen verliehen Dirigent und Orchester ebenso entschieden Kontur wie der kompositorischen gleichsam abstrakten Struktur des Kopfsatzes und der warm atmenden, melodischen Geschlossenheit des Finales.

Brigitta Schmid
Heilbronner Stimme, 18. Januar 2001
Haenchen erinnert an Furtwängler

(...) Welch universale Führungsqualitäten er besitzt, spürt man: Klangschönheit und Verschmelzungsfähigkeit der Instrumentengruppen und die Qualitäten der Einzelspieler sind von hohem Rang.

Dass Haenchen ein großer Dirigent ist, zeigt sich darin, dass er auch kleinste Details gestalterisch aufspürt und im Griff hat, ohne dass der Gesamtfluß leidet.

Martin Betulius
Main-Echo Würzburg, 17. Januar 2001
Die Niederländer, die schon vor Jahren mit Haenchen in der "Musikalischen Akademie" im Congress Centrum Würzburg zu Gast waren, bestätigen den damaligen Eindruck, ein ungemein klangsensibles Ensemble zu bilden. Keine noch so sanfte dynamische Veränderung bleibt unberücksichtigt, keine noch so filigrane Figur wird unterbelichtet. Haenchen achtet darauf, was sich entwickelt und zuspitzt und sichert damit eine so nuancierte wie suggestiv wirksame Wiedergabe.

Werner Häußner
Main-Post Würzburg, 16. Januar 2001
Haenchens Interpretationstendenz in Richtung "Schicksalssinfonie" bestimmt auch die weitere Entwicklung. Haenchen dirigiert die Melodiebögen fast überakzentuiert. Diese insgesamt recht heroisch klingende Interpretation findet ihre schönsten Momente in den stillen Passagen.

Armin Rausche
Trouw, 09. Februar 1994
Zwischen den Vorstellungen von "Wozzeck" bereitet sich die Niederländische Philharmonie auf die Japan-Tournee vor. Das Resultat ist in den Abbonement-Serien zu hören: Brahms 1. Sinfonie wird dank Haenchens Zugriff auf die leidenschaftlichen, verträumten und leicht tänzerischen Seiten sowie den starken Ausdruck des Werkes ein eindruckweckendes Monument.
De Telegraaf, 08. Februar 1994
Haenchen entfesselt

Hut ab vor Hartmut Haenchen und der Niederländischen Philharmonie, die neben viel verlangenden Aufführungen von Wozzeck in der Niederländischen Oper noch die Möglichkeit sehen, zwischendurch ein Serie hochwertiger normaler Konzerte auszuführen, die wiederum eine völlig andere Einstellung verlangen. Nach den Leistungen in dem Programm mit Wagner, Bruch und Brahms zu urteilen, scheint es, als würde die Arbeit an der Oper von Alban Berg dem Orchester sehr zu gute kommen. Was Zusammenspiel, Konzentration und nuancierten Klangreichtum betrifft, so habe ich die Niederländische Philharmonie selten so schön klingen hören. Der verführerischen Chromatik in Wagners Ouverture aus Tannhäuser wurde eine glasklare Form gegeben und die apollinische Farbenpracht ließ einen schwindlig werden. In dem wirbelnden Bacchanal mit seinen ausgefallenen harmonischen Wendungen zeigten sich die Musiker auch zum dionysischen anderen Extrem in der Lage, inspiriert durch einen entfesselten Haenchen. Auch die Erste Sinfonie von Brahms wurde ein Erlebnis, so viel war bereits nach den ersten saugenden und mitreisenden ersten Takten deutlich. Die sorgfältig aufgebaute Spannung kam in einem Finale zur Entladung , welches drohte, das Concertgebouw in hellen Brand zu versetzen, so sehr schlugen daraus die Flammen.

Während der aufregenden Interpretation von Wagners Ouverture und Bacchanal und der meisterhaft aufgebauten Interpretation von Brahms´ Erste Sinfonie bewies ein inspirierter Haenchen aufs Neue, daß die Niederländische Philharmonie zu großen Leistungen imstande ist. Sowohl Wagner als Brahms überzeugten durch flüssiges Timing, durchdachte und sonore Phrasierungen und einen gut dosierten Spannungsaufbau.
Het Parool, 08. Februar 1994
Haenchen entfesselt

Hut ab vor Hartmut Haenchen und der Niederländischen Philharmonie, die neben viel verlangenden Aufführungen von Wozzeck in der Niederländischen Oper noch die Möglichkeit sehen, zwischendurch ein Serie hochwertiger normaler Konzerte auszuführen, die wiederum eine völlig andere Einstellung verlangen. Nach den Leistungen in dem Programm mit Wagner, Bruch und Brahms zu urteilen, scheint es, als würde die Arbeit an der Oper von Alban Berg dem Orchester sehr zu gute kommen. Was Zusammenspiel, Konzentration und nuancierten Klangreichtum betrifft, so habe ich die Niederländische Philharmonie selten so schön klingen hören. Der verführerischen Chromatik in Wagners Ouverture aus Tannhäuser wurde eine glasklare Form gegeben und die apollinische Farbenpracht ließ einen schwindlig werden. In dem wirbelnden Bacchanal mit seinen ausgefallenen harmonischen Wendungen zeigten sich die Musiker auch zum dionysischen anderen Extrem in der Lage, inspiriert durch einen entfesselten Haenchen. Auch die Erste Sinfonie von Brahms wurde ein Erlebnis, so viel war bereits nach den ersten saugenden und mitreisenden ersten Takten deutlich. Die sorgfältig aufgebaute Spannung kam in einem Finale zur Entladung, welches drohte, das Concertgebouw in hellen Brand zu versetzen, so sehr schlugen daraus die Flammen.

Während der aufregenden Interpretation von Wagners Ouverture und Bacchanal und der meisterhaft aufgebauten Interpretation von Brahms´ Erste Sinfonie bewies ein inspirierter Haenchen aufs Neue, daß die Niederländische Philharmonie zu großen Leistungen imstande ist. Sowohl Wagner als Brahms überzeugten durch flüssiges Timing, durchdachte und sonore Phrasierungen und einen gut dosierten Spannungsaufbau.
Sächsisches Tageblatt, 21. November 1989
(...) Haenchen gelang es, das Anknüpfen an Beethovens Vorbild zu verdeutlichen, dabei eigene Note zu bewahren. Stellenweise sehr impulsives Dirigat führt jedenfalls zu adäquater Umsetzung im Orchester. Das war in allen Positionen auf der Höhe, satter Streicherklang, Zuverlässigkeit und ausgefeilte Musikalität an den Bläserpulten. Haenchens Dramaturgie ging auf, mündete in ein "Freundenthema" von singend-atmender, eben menschlicher Artikulation. Stürmischer Jubel.

hpa
Sächsische Neueste Nachrichten, 16. November 1989
Hochstimmung auch im Konzertsaal
Glänzendes Brahms-Programm

(...) Wie zu erwarten war: Hartmut Haenchen kehrte an die Stätte seines ehemaligen Wirkens als "Gereifter" zurück, aber nicht als "Abgeklärter". Die 1. Sinfonie c-Moll von Brahms unterstrich exemplarisch, mit welcher Intensität, ja Rückhaltlosigkeit der augenblickliche Generalmusikdirektor der Niederländischen Oper Amsteram und Chefdirigent der Niederländischen Philharmonie Musik erlebt und im Dirigieren "ganzkörperlich" umsetzt. Zustande kam eine Interpretation von äußerst starker Emotionalität, ja Expressivität, die die "Ecken" der Komposition mit suggestiver, fordernder Kraft zusammenschweißte und die Idee des Werkes mit zwingender Plastizität transparent machte. Reicher Beifall und Bravorufe waren der Dank des Publikums für hingebungsvolles Musizieren aller Ausführenden.

gb
Sächsische Zeitung, 16. November 1989
Brahms-Abend der Philharmonie
Hartmut Haenchen und Peter Rösel im Konzert

(...) Brennend, rastlos, beharrlich strebten die Philharmoniker vom konfliktgeladenen Anfang zum befreienden Höhepunkt des letzten Satzes dieses packenden Brahms-Werkes, und Haenchen inspirierte temperamentvoll, sich völlig ausschöpfend, den Klangkörper zu fordernder Aussage in beiden monumentalen Ecksätzen. Dankbarkeit und Jubel des Publikums wollten kein Ende nehmen.

Wolfgang Gubisch
Die Union, 16. November 1989
Brahms-Programm
Hartmut Haenchen dirigierte die Philharmonie

(...) Mit einem reinen Brahms-Programm stellte sich Hartmut Haenchen, der einstige Dirigent der Dresdner Philharmonie, mittlerweile nun GMD der Niederländischen Oper Amsterdam und Chefdirigent der Niederländischen Philharmonie, den Dresdnern als äußerst eindrucksvoller Suggestivgestalter vor. Seine Interpretationen lebten von der anspornenden Intensität seiner Gestaltungsabsichten, welche Orchester und Zuhörer gleichermaßen ergriffen. Die Aktualität der Klang gewordenen Ideen der Kompositionen war wie mit Händen zu greifen, die zwingende Kraft der Überzeugung übertrug sich, wie ein Kraftstrom vom Dirigenten ausgehend, auf Musiker und Publikum in selten erlebtem Grade (1. Sinfonie c-Moll). (...)

db