Sinfoniekonzerte

Nuova Stagione (I), 13. März 2005
Grande successo per Haenchen (...)
Il bravissimo Michele Campanella è Hartmut Haenchen hanno saputo ricreare un climax straordinariamente credibile. Il sound caldo e vellutato dell’Orchestra si amalgama, impastandosi perfettamente con il pianoforte virile e al contempo raffinato ed attento alle sfumature dinamiche più nascoste di Campanella. Haenchen, dal canto suo, sa elettrizzare come pochi l’appassionata pagina brahmsiana, dando uno smalto nuovo all'Orchestra che nelle ultime uscite si era un po' appannata. (...) L'orchestra del San Carlo si è magicamente introdotta in questo canto di suggestiva e mistica spazialità, meravigliosamente diretta da Hartmut Haenchen. Interessante il tentativo di ricalcare ancora più fortemente le atmosfere celestiali, solo a tratti velate da meravigliosi momenti struggenti nel tentativo di creare una parentesi magica di evasione. (...)

Doriano Vincenzo de Luca
Napolipiù (I), 08. März 2005
(...) Un Haenchen e un’orchestra di gran lunga più coinvolgenti sono apparsi nella Quarta Sinfonia di Mahler, dove la freschezza e l’intelligenza della concertazione ha dato esiti assai convincenti. (...)

Marcella Orsi
Il Mattino (I), 08. März 2005
(...) ma Haenchen si tiene al riparo da qualsiasi eccesso con una lettura lucida, che si giova della concentrazione del complesso sancarliano, della compattezza del gruppo, dell'apporto puntuale del primo violino di Pieranunzi, del virtuosismo avincente e non sterile di Alexandra Coku, voce solista nel movimento finale. Così, l'ascolto svela il fascino indefinito di una sinfonia moderna nel rifarsi alla tradizione, malinconica nell’accento gioioso, aristocratica nel tratto popolare. Un gioiello, insomma.

Stefano Valanzuolo
www.amazon.com, 10. Oktober 2004
(...) The 4th is very lovely in Haenchen's hands, and with the movement "Blumine" lovingly done in the bargain too.

Darin Tysdal
www.amazon.com, 23. Dezember 2003
Haenchen's 4th and 6th are, well, really really really good. I've always loved his 6th, and I'm glad I finally got to sample his 4th. An under-rated conductor.

Gregory M. Zinkl (Chicago, IL)
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Januar 2001
Ganz leise schleicht das Grauen

Hartmut Haenchen, der die (Mahler-)Sinfonie mit seinem Nederlands Philharmonisch Orkest Amsterdam bei einer "Pro Arte"-Veranstaltung der Frankfurter Konzertdirektion in der Alten Oper aufführte, interessierte sich offenbar mehr für das latent bedrohliche Potential des Materials: Wenn Thementeile sich auf dynamischen Höhepunkten zusammenballen, wird niemand sagen können, Haenchen habe nicht warnend darauf hingewiesen. Völlig organisch entwickelt er den so heterogene Elemente enthaltenden Satz, bedrückender als üblich erklingt das ländlerartige "Freund Hein"-Scherzo. Die größte musikalische Dichte aber erzielt Haenchen im langsamen Adagio-Variationssatz, einem Solität unter allen Mahler-Sätzen. Für die "himmlischen Freuden" war die mit schwebender leichter, dabei glockenklarer Stimme singende Sopranistin Alexandra Coku eine Idealbesetzung. Das Nederlands Philharmonisch Orkest präsentierte sich als ein homogenes Ensemble (...)

Harald Budweg
Nürnberger Zeitung, 22. Januar 2001
(...) Hartmut Haenchen und das Nederlands Philharmonisch Orkest stimmten mit ein, verweilten indes nicht an der Oberfläche, sondern tauchten auch in die Tiefen und Rätsel ein, die Mahler in dieser G-Dur-Symphonie parat hält.

W. Bronnenmeyer
Heilbronner Stimme, 18. Januar 2001
Haenchen erinnert an Furtwängler

(...) Welch universale Führungsqualitäten er besitzt, spürt man: Klangschönheit und Verschmelzungsfähigkeit der Instrumentengruppen und die Qualitäten der Einzelspieler sind von hohem Rang.

Dass Haenchen ein großer Dirigent ist, zeigt sich darin, dass er auch kleinste Details gestalterisch aufspürt und im Griff hat, ohne dass der Gesamtfluß leidet.

Martin Betulius
Main-Echo Würzburg, 17. Januar 2001
Die Niederländer, die schon vor Jahren mit Haenchen in der "Musikalischen Akademie" im Congress Centrum Würzburg zu Gast waren, bestätigen den damaligen Eindruck, ein ungemein klangsensibles Ensemble zu bilden. Keine noch so sanfte dynamische Veränderung bleibt unberücksichtigt, keine noch so filigrane Figur wird unterbelichtet. Haenchen achtet darauf, was sich entwickelt und zuspitzt und sichert damit eine so nuancierte wie suggestiv wirksame Wiedergabe.

Werner Häußner
Stuttgarter Zeitung, 15. Januar 2001
Woher und wohin bei Gustav Mahler

(...) Den Weg in diese von Mahler beschworene, kostbare andere Welt kennen Haenchen und sein Orchester sehr genau, jeder Schritt weiß vom Woher und Wohin beredsam zu singen. Das ist zugleich eine Biografie &endash; eine nicht geschriebene &endash; und ein (religiöser) Traum eines Helden. Wir ahnen: der Komponist meint sich selbst.

Die Niederländer verweisen mit ihrem Musizieren auf die große Mahler-Tradition des Landes. Vorzüglich der offen-starke Ton der Klarinette, die singende Oboe, die sich gut mischenden Holzflöten, dazu die rau-markigen Hörner und der von den Bässen bestimmte Streicherklang. An der Spitze die Konzertmeisterin, die im Scherzo dem Skordatur-Solo energisch aufspielt. Magisch gelang der Schlußsatz mit dem "Wunderhorn-Lied", das die Amerikanerin Alexandra Coku wissend und exemplarisch artikulierend sang.

Götz Thieme
Stuttgarter Nachrichten, 15. Januar 2001
Szenen von bestaunenswerter Leidenschaft

Haenchen nimmt die Vorschriften "Bedächtig" und "Recht gemächlich" ernst und darf sich auf die Qualität seiner führenden Pulte verlassen. Die streichen und blasen klangliche Schönheit über melancholische Tiefenschichten, hören einander zu und erreichen einen so wohlstrukturierten Orchesterklang, dass man in Mahlers Musik sogar das Lächeln von den Grimassen unterscheiden kann. Behaglichkeit und Übermut standen bei dieser Wiedergabe in gutem Verhältnis zueinander.

Erwin Schwarz
Wiesbadener Tagblatt, 15. Januar 2001
Mit Robert Schumanns Ouverture zu "Genoveva" hatten die niederländischen Gäste unter der präzisen und anfeuernden Leitung ihres Chefdirigenten Hartmut Haenchen das Konzert in schönem, rundem Gesamtklang eröffnet, Gustav Mahlers vierte Symphonie in G-Dur beschloss den Abend. Haenchen verstand es, die melodienselige und von heiterer Zuversicht in das Jenseits getragene Struktur des Werks in aufgehelltem Klangbild zu realisieren, gab aber auch den Grotesken, unterschwellig Grimassierenden Raum. Ausdrucksvoll, in ruhig fließender Bewegung zeichnete er in fülligem Streicherton und mit präsenten Bläsern das Adagio nach.

Rh
NRC Handelsblad, 08. Januar 2001
Mahler IV von Haenchen ist überrumpelnd

Unter Haenchens Händen ist Mahlers Vierte Symphonie ein Werk von Extremen. Wie seine Sicht der Zweiten Symphonie sich wie eine intensive, mystische Erfahrung belauschen ließ, so ist auch diese Vierte Symphonie eine mit auffallend viel Sorge und Einlebungsvermögen erzählte Geschichte von Himmel und Erde, Liebe und Chaos, Unschuld und Verderbnis.

Haenchens Mahler ist ein Mahler von Ursache und Gefolge, gefallsüchtigen Klimaxen, Verzögerungen oder einer fettigen Annäherung der Melodik abgeneigt. Statt dessen zeigt Haenchen die vertrauten Noten in einem eigensinnigen Licht und realisiert auf dieser Weise, ruhig doch überrumpelnd, eine Vierte Symphonie voll neuer Farben und Atmosphären.

Haenchen betrachtet Mahlers Sinfonien wie Programmusik. Mahlers Musik handelt nicht von Melodik und Rhythmus, sondern von gut, schlecht und zwei Seelen in einer Brust. Anders wie anderen läßt Haenchen die vier Teile der Vierten Symphonie als ein verzögerter Seufzer erklingen, wozu Mahlers zwei Gesichte in einer Einatmung (1. und 2. Teil) und einer Ausatmung (3. und 4. Teil) polar gegen einander ausgespielt werden.

Mit der Niederländischen Philharmonie hat Haenchen in dieser Vierten Symphonie aufs neue ein Orchester, in welchem die Affinität und die Erfahrung mit Mahlers Idiom zu einem runden, wendbaren und prahlenden Klang geführt haben, der auch in der als Rahmen gespielten Musik von Mahlers Zeitgenossen Hugo Wolf und Johann Wagenaar zu schönen und stilgerechten Aufführungen führten.

Mischa Spel
Trouw, 08. Januar 2001
Hartmut Haenchen entdeckt magische Mahler-Momente

Genau in der Fraktion einer Sekunde zwischen dem Aussterben der letzten Note und dem Anfang des begeisterten Beifalls rief am Sonnabend im Concertgebouw jemand mit Gefühl für Timing und mit Überzeugung: bravo! Jener Schrei kam hörbar vom Herzen und keiner verdiente das in jenem Augenblick mehr als Hartmut Haenchen der sein eigenes Nederlands Philharmonisch Orkest nüchtern und schattierungsvoll durch Mahlers Vierte Symphonie gelotst hatte.

Die Distanz die er seine Musiker zum Noten behalten ließ, veranließ gerade, daß nicht auf der Bühne, sondern im Saal eine Träne weggewischt wurde - und so gehört's! An wesentlichen Punkten in der Partitur wurde die Distanz aufgeheben, wie 22 Takte vor dem Ende der Sinfonie, wo Streicher, Flöten und Harfe für einen unwahrscheinlich magischen Mahler-Moment sorgten.

Peter van der Lint
De Telegraaf, 08. Januar 2001
Haenchens Unternehmen ist ein Muster der Integrität, wirklichen Affinität mit und Faszinierung für ein dank aller Fehler doch gewiß interessantes Oeuvre.

Wie in allen Aufführungen des Mahlerzyklus' bis jetzt, fiel auch bei der Aufführung der Vierten wieder auf, wie Haenchen versucht seine Idee mit demjenige die Partitur sagt, zusammenfallen zu lassen. Haenchen ist nicht, wie viele Dirigenten, damit beschäftigt, sich selbst zu äußern, sondern er versucht die Musik sprechen zu lassen.

Dieses Wochende im Amsterdamer Concertgebouw resultierte das in eine wundervolle Interpretation von Mahlers Vierte. Die Niederländische Philharmonie spielte auf Spitzenniveau, der Klang war schön und das Detail groß.

Was Haenchen und die Niederländischen Philharmonie hören ließen, war sowohl spieltechnisch vollständig, sowie auch vollkommen beherrscht interpretiert.

Roeland Hasendonk
http://www.musicweb.uk.net, 01. März 1999
Haenchen's Mahler recordings with the Netherlands Philharmonic appear on a number of European bargain labels and have their admirers. The Fourth benefits from a big acoustic that allows lower woodwinds especially to tell. Haenchen's view is lyrical and full of feeling with the strings especially memorable adding distinctive slides that are very idiomatic. The first movement is deceptively quick, but such is the attention to detail it never seems so. The second movement is impish and shadowy at turns, which is a nice combination that leads to a rich and warm slow movement superbly played and then followed by Alexandra Coku as a pert and attractive soloist with excellent support from Haenchen. This is a really enjoyable Fourth with much in it to admire.