Texte

Webern, Anton: Orchesterstücke Op. 6

Manuskript zur Einführung (Schleswig-Holstein-Musik-Festival, 1997)

Anton Webern

Freund und Schüler Schönbergs
Anfang seines Schaffens sehr unter dem Einfluß Schönbergs
In der mittleren Schaffensperiode wozu auch die Orchesterstücke Op. 6 gehören findet er seinen eigenen uverwechselbaren Stil.

In der freien Tonalität erreicht er seinen aphoristischen Stil unter Einbeziehung der Klagfarbenmelodie.

Zwei Beispiele aus dem Anfang des 1.Satzes

1.Satz Anfang a.)hintereinander nur Flöte, nur Trompete, nur Celesta
b.) Tutti

Etwas später verfolgen wir eine weitere Klangfarbenmelodie
1.Satz Takt 8 a.) nur Baß-Klarinette und Fagotte fortgesetzt Takt 10
von Cello,Baß

Webern beschrieb den Vorgang der Abwendung von der Tonalität: so wie die reife Frucht vom Baum fällt, hat die Musik ganz einfach auf das Prinzip der Tonalität verzichtet.

Webern: Nie habe ich mich in einen Gegensatz zu den Meistern der Vergangenheit gestellt, sondern mich immer nur bemüht, es diesen gleich zu machen: das, was mir zu sagen gewährt ist, so klar als möglich darzustellen. Was freilich etwas anderes ist, als etwa der heutige Klassizismus“, der den Stil kopiert, ohne um dessen Sinn zu wissen, während ich diesen Sinn- und er bleibt ewig der gleiche- mit unseren Mitteln zu erfüllen trachte. Und da entsteht dann wohl keine Kopie, sondern eben darum erst das Ureigenste.

schönes Spinnennetz, formell ganz streng mit Noten wie Tauperlen, die unregelmäßig darauf verteilt sind.

Webern: Wir wollen nicht wiederholen, es soll immer etwas Neues kommen!

2.Satz Anfang Tutti

Der Aphorismus schlechthin:

3.Satz alles Tutti

Webern: Was ich Ihnen erzähle, ist ja eigentlich mein Leben
und Das, was jetzt in Deutschland vorgeht, ist gleichbedeutend mit der Zerstörung des geistigen Lebens
Weltkriege, zwei Versionen, hier Version von 1928, auch noch Kammermusik-Version. Hier Webern größtes Orchester als Kammermusik behandelt.
Trauermarsch. zentrales Stück

4.Satz ab Takt 19 Tutti


Klangfarben des Schreckes

5. Satz Anfang nur Streicher

Im Gegensatz zur Spätromantik die Form immer mehr komprimieren

6.Satz ab Takt 20

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