Aktuelles

29. September 2017 · Berlin

Dirigent des Jahres - Conductor of the Year

Die Zeitschrift OPERNWELT ernannte auf der Basis der Wahl von 50 Journalisten Hartmut Haenchen zum Dirigenten des Jahres 2017. Gleichzeitig wurde das Opernhaus Lyon, an dem er zwei entscheidende Premieren in diesem Jahr dirigierte, zum Opernhaus des Jahres ernannt.

Von Seite 42 bis 46 wird die Arbeit von Hartmut Haenchen ausführlich gewürdigt. Der Siemenspreisträger Prof. Dr. Dr. Peter Gülke schrieb eine Laudatio unter dem Titel Der Unbequeme. Die frühere Musikredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung / Sonntagszeitung Eleonore Büning schrieb eine Huldigung unter der Überschrift Zauberisch luzide mit dem Untertitel "Nicht nur sein Bayreuther Parsifal ist eine Offenbarung." Der "Dirigent des Jahres" wird mit folgenden Worten der Redaktion angekündigt: "Zufrieden ist er vermutlich nie. Aber keine Sekunde verzagt. Hartmut Haenchen war immer ein selbstbewusster Musiker, geladen mit einer Energie, die er aus der protestantischen Gewissheit bezog, dass des Lernens kein Ende sei - und selbst das Allerbeste noch nicht gut genug. Mit dieser Haltung geht der Dirigent des Jahres jedes Werk an: ein rigoroser Urtext-Ersteller, der erstaunliche Ergebnisse erzielt. In seinem Heimatland werden die Ausnahmequalitäten dieses deutsch-deutschen Weltbürgers, der die Berufsbezeichnung "Kapellmeister" als Ehrentitel versteht, gerade erst erkannt. Zumal in Bayreuth, wo Haenchen jüngst magisch-schlanke Parsifal-Aufführungen dirigierte"... Im Inhaltsverzeichnis wird unter der Überschrift "Freiheit durch Überforderung" vermerkt: Jede Note legt er auf die Waagschale. Aber stets mit dem Blick aufs große Ganze. Auf bestechende Art verbindet Hartmut Haenchen Wissen, Werktreue und Präzision." Und bei der zusammenfassenden Bilanz wird vermerkt: "Dass die Abende auf dem Grünen Hügel trotzdem Maßstäbe setzten - 2016 und abermals während des jüngsten Festspielsommers -, ist Hartmut Haenchen zu verdanken, dem Zuchtmeister eines historisch informierten, konturenscharfen, sinnlich-schlanken Wagner-Klangs, der den größtmöglichen Kontrast zu karajanesker Legato-Feierlichkeit markiert. ... Haenchen war es auch, der mit dem Orchester der Opéra de Lyon für atemberaubende "Elektra" und "Tristan"-Erlebnisse sorgte."

Für die Nominierung waren seine vier gefeierten Opernproduktionen Elektra, Tristan und Isolde (beide in Lyon, dem diesjährigen Opernhaus des Jahres), Cosi fan tutte (Grand Théâtre de Genève) und Parsifal (Bayreuther Festspiele) ausschlaggebend. Christian Merlin von der Pariser Zeitung Le Figaro umschreibt sein Votum für den Dirigenten des Jahres so: Hartmut Haenchen für mustergültige Aufführungen von Tristan und Isolde und Elektra in Lyon, Cosi fan tutte in Genf und Mahlers Lied von der Erde in Paris zum Festival Saint-Denis - alles binnen 3 Monaten. Prof. Dr. Stephan Mösch hebt den Parsifal in Bayreuth hervor.

Den Titel "Dirigent des Jahres" erhielten bisher Kirill Petrenko, Mariss Jansons, Christian Thielemann, Claudio Abbado u.a.

Alle Beiträge von Seite 2, 7, 9 "mit... dem Festival Mèmoires (zu dem Hartmut Haenchen zwei der drei Produktionen dirigierte) hat sich das Lyoner Opernhaus an die Spitze Europas gespielt.", 42-46, 105, 107, 112, 116, 123, 130, 131 sind in dem Jahrbuch der OPERNWELT 2017 zu finden.

Die Kolumne von Musik in Dresden

english version
ZURÜCK