01. Juni 2017 · Genf, Grand Théâtre de Genève in der Opéra des Nations
Wolfgang Amadeus Mozart: Cosi fan tutte
Neuproduktion am Grand Théâtre de Genève gemeinsam mit David Bösch: "beseelt von einer grandiosen musikalischen Interpretation" - "frisch und farbenreich" - "Absolutely fabulous - "admirable de bout en bout",
Rundfunkübertragung hier abrufbar
Nach seiner phantasievollen und bei Publikum und Presse gleichermaßen gefeierten Inszenierung von
Alcina im Februar 2016, die auch die Eröffnung der Übergangsspielstätte Opéra des Nations markierte, kehrte der Regisseur David Bösch nun für eine Neuinszenierung von Mozarts
Così fan tutte nach Genf zurück.
Mit Hartmut Haenchen am Pult des Orchestre de la Suisse Romande ist einer der vielseitigsten Dirigenten unserer Zeit in Genf zu erleben, dessen breites Repertoire von Barock bis Wagner, Strauss und Mahler reicht. Für Mozarts Oper, die nur auf den ersten Blick als Komödie erscheint und schon bald zum grausamen Spiel wird, fand er eine detaillierte psychologische Lesart, die gerade die Doppelbödigkeit von
Così fan tutte auslotet. Hartmut Haenchen war nach
Eugen Onegin mit
Iphigenie en Tauride im Grand Théâtre de Genève zu Gast.
Als Fiordiligi und Guglielmo begeben sich Veronika Dzhioeva und Vittorio Prato auf amouröse Abwege, und als Dorabella und Ferrando stürzen sich Alexandra Kadurina und Steve Davislim in dieses Wirrwarr der Gefühle. Als Drahtzieher Despina und Don Alfonso fungieren Monica Bacelli und Laurent Naouri. Wiederum bildet die Opéra des Nations, die sich mittlerweile bestens als Ausweichspielstätte des Grand Théâtre de Genève bewährt hat, den perfekten Rahmen für diese intime Mozart-Oper.
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Ganze Ankündigung auf www.klassik-heute
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Informationen der Oper Genf
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Trailer vom Bühnenaufbau
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Trailer über die Kostümherstellung
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Film über das Bühnenbild
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Hartmut Haenchen im Interview für die Tribune de Genéve
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Hartmut Haenchen im Interview für Le Matin DimnachePressestimmen
Konsequent
Cosi fan tutte? Schön wär’s. Nur wenige Dirigenten durchforsten die Partitur dieses Dramma giocoso mit solch
mikroskopischer Präzision und geschärftem dramaturgischen Sinn, wie es jetzt Hartmut Haenchen in der Opéra des Nations unternommen hat. Fast möchte man von einer
revolutionären Tat sprechen, wäre nicht die Partitur schon ebenso beschaffen. Haenchen folgt ihr, auf der Grundlage der Neuen Mozart-Ausgabe, lediglich auf dem Fuße,
bis in letzte, verborgene Ecken. Das Resultat ist gleichwohl nur dialektisch zu begreifen: Dadurch, dass er die Musik entblößt, hier und da sogar zerrupft, erscheint sie in ihrer ganzen Vielfalt als das, was sie ist: ein Geniestreich.
Haenchen erkundet ihn schon in den Rezitativen, die Xavier Dami (Cembalo) und Jakob Clasen (Violoncello) ingeniös ausschmücken, über die Rhetorik, den Rhythmus und
das Tempo, dessen Relationen hier perfekt stimmen, schon in der Ouvertüre: Der Andante-Welt steht, schroffes Gegenbild, die Presto-Welt gegenüber, der Besänftigung die wollüstige Raserei. So konsequent verfolgt Haenchen dieses Prinzip, dass man nicht einmal nach der Pause die irdischen Längen des Stückes spürt. Zu pikant sind die Wechselfälle der Musik, zu heftig die Umschläge vom Erhabenen ins Triviale.
In den raschen Sätzen reicht die schlüssige Deutung bis an die Grenze der Spielbarkeit heran, beschleunigt die Dinge aber exakt. Haenchens Genfer Glück will es, dass er vor sich die Musiker des glänzend disponierten Orchestre de la Suisse Romande weiß, die seine Vorgaben überaus versiert umsetzen. So etwa in Dorabellas Arie „Smanie implacabili“ wo die Begleitsextolen blitzartig vorüberhuschen. Und so im Terzettino „Soave sia il vento“. Plötzlich bricht die Pastorale ins Stück hinein, wirkt beinahe wie eine Traumsequenz, was sie streng genommen ja auch ist: Die Gefühle, die hier zur Schau getragen werden, sind reiner Schein: Seelenbetrug.
Mozart entlarvt, ironisch-anmutig, beides, mit gezielten Akzenten. Haenchen vergisst nicht einen einzigen, wissend, dass diese Akzente der Pfeffer sind, den der Komponist in die heitere Geschichte gestreut hat. …Fazit: ... gehen,
beseelt von einer grandiosen musikalischen Interpretation, glücklich nach Hause. Und zwar
tutti quanti.
Jürgen Otten
Ganze Rezension auf den Seiten 45/46 Opernwelt · 01. Juni 2017
"...Schon in der Ouvertüre hält Hartmut Haenchen die
sauber artikulierenden Musikerinnen und Musiker des Orchestre de la Suisse Romande zu
knackigen Tempi und drahtig-
klarem Spiel an. Partnerschaftlicher als an diesem Abend könnte es auf der Bühne und im Graben nicht zugehen. Erwähnt sei noch die
sehr differenzierte Ausarbeitung der Rezitative...."
Oliver Schneider
Ganze Rezensionwww.drehpunktkultur.at · 12. Mai 2017
"...Salué le mois dernier à l’Opéra de Lyon dans un univers radicalement différent (celui de Wagner (Tristan und Isolde) et de Strauss (Elektra)), le grand chef allemand Hartmut Haenchen
montre également d’excellentes dispositions mozartienne .... Grâce à sa
direction souple, combinant avec art de
subtiles gradations entre tempi vifs et tempi lents, et grâce à une attention particulière au permanent dialogue entre voix et instruments, il soutient, du début à la fin, l’intérêt, et place ainsi les chanteurs dans un environnement favorable. Il a sa part dans la réussite de la soirée, couronnée par de nombreux rappels...."
Emmanuel Andrieu
Ganze Rezensionwww.opera-online.com · 11. Mai 2017
"...
Haenchen’s reading was classical and balanced. The ensemble was strong and secure ... Xavier Dami at the harpsichord, and Jakob Clasen’s cello made much of the recitatives....With this production, the Grand Théâtre has
a winner. Audience and musicians alike left the theatre happy and full of energy...."
Antoine Lévy-Leboyer
Ganze Rezensionhttp://seenandheard-international.com · 08. Mai 2017
"...
Beau succès au rideau final de la part d’un public qui s’est bien amusé...."
Gérard Ferrand
Ganze Rezensionhttp://odb-opera.com · 08. Mai 2017
RTS-Espace 2 · 08. Mai 2017
"...Un choix conforté par le direction musicale de l'excellent chef en parfaite adéquation avec ce jeu subtil sans en dénaturer la profondeur. Aussi á l'aise que le mois dernier á Lyon, avec Wagner et Richard Strauss, son Mozart semble évident, il laisse respirer la musique, développe des tempos d'une grande souplesse, se montre précis et attentif au plateau et sait dynamiter á dessein un orchestre de la Suisse Romande très en forme, avec notamment des bois, clarinette et basson enchanteurs. Mozart comme on l'aime...."
Jean Reverdy
Le Dauphiné Libéré · 05. Mai 2017
"...Der Regisseur David Bösch setzt die psychologisierende Brille auf, der Dirigent Hartmut Haenchen treibt das Geschehen
frisch und farbenreich voran. Dabei gerät die Welt der Liebenden gründlich aus den Fugen...."
Die Verführerin
"...Mit dem Orchestre de la Suisse Romande begleitet ein philharmonischer Klangkörper, der nicht auf alte Musik spezialisiert ist. Doch dem deutschen Dirigenten Hartmut Haenchen, dessen Karriere einst in der alten Musik begann, kommt das Verdienst zu, dass die Instrumentalschicht der Partitur
leicht, frisch und farbig und dabei
ganz ohne Übertreibungen dargeboten wird..."
Thomas Schacher
Ganze RezensionNeue Zürcher Zeitung · 04. Mai 2017
"...Musicalement, on se pince en découvrant le nom du chef: quoi, ce même Hartmut Haenchen qui, il y a à peine plus d’un mois, dirigeait
Elektra et
Tristan à l’Opéra de Lyon?
Quelle polyvalence! Va donc pour un
Così à l’ancienne, qui rompt, non sans lourdeurs, avec tout ce que les chefs baroqueux ont apporté dans leurs lectures de cette partition...."
Laurent Bury
Ganze Rezensionwww.forumopera.com · 04. Mai 2017
Così à Genève: Absolutely fabulous ...
"... mais à un
très beau moment musical sous la direction d’Hartmut Haenchen... soutenus par un Orchestre de la Suisse Romande aux cordes fondues et aux très beaux solos notamment des cors et basson qui auront brillé souvent..."
Thomas Muller
Ganze Rezension https://bachtrack.com · 04. Mai 2017
"...Neben exzellenten Sängerdarstellern gönnt man sich den Dirigenten Hartmut Haenchen, der für eine solche Aufführung sicher überqualifiziert ist. Da entsteht eher der Eindruck, dass Haenchen sich ein persönliches Vergnügen gönnt. Und so dirigiert er auch.
Unglaublich engagiert führt er die Musiker und vor allem die Sänger. Das Orchestre de la Suisse Romande folgt ihm auf nahezu jede Bewegung und erzielt so einen Klang, der nah bei Mozart und ganz eng am Geschehen ist. Dazu tragen auch Cellist Jakob Clasen und Cembalist Xavier Dami in besonderer Weise bei, wie sich später zeigen wird. Das hochkonzentrierte Orchester folgt der Idee des Dirigenten, die Musik lebensecht und sängerfreundlich zu präsentieren.
Hier wird nicht forciert, sondern sensibel gedient...."
Michael S. Zerban
Ganze RezensionO-Ton · 03. Mai 2017
"...Dans la fosse enfin, l’art d’Hartmut Haenchen se déploie avec beaucoup de tact.
Sous sa direction, on aura tout particulièrement apprécié les lignes délicates des bois et la clarté des phrasés dans les archets. Sans se départir d’un certain classicisme, le chef allemand a trouvé, avec l’Orchestre de la Suisse romande, des tensions cohérentes et un prolongement naturel de la dramaturgie présentée sur scène...."
Rocco Zacheo
Ganze RezensionTribune de Géneve · 02. Mai 2017
"...Les airs s'enchaînent et sont autant de régals pour l'oreille, liés et exaltés par la direction merveilleusement souple et dynamique de Hartmut Haenchen,
admirable de bout en bout...."
Christophe Imperiali
Ganze RezensionLe Courrier · 02. Mai 2017
"...Pourtant, à la tête de l’Orchestre de la Suisse Romande, la baguette d’Hartmut Haenchen insuffle, dès les premières mesures de l’Ouverture, une énergie débordante afin de dynamiser le premier acte; il tire au cordeau les lignes de force du discours ..."
www.crescendo-magazine.be · 02. Mai 2017
..Представленный состав – пожалуй, лучший, виденный нами в Женевской опере за многие годы.
Надежда Сикорская
Ganze Rezension nashgazetta.ch · 02. Mai 2017
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