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18. August 2004

Soeben erschien die 103. CD unter Leitung von Hartmut Haenchen bei SONY Classical, sie erreichte bereits den 6. Platz auf der Bestseller-Liste

Baiba Skride, neue Exklusiv-Künstlerin von SONY Classical nahm mit dem Kammerorchester C.Ph.E. Bach Werke von Michael Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert auf. SONY veröffentlicht diese CD unter der Nummer 92939.

Die aus Riga stammende 23jährige Baiba Skride gewann den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel 2001. Inzwischen gastierte sie mit vielen wichtigen Orchestern auf dieser Welt und erarbeitete ein breites Repertoire. Auf Grund einer wunderbaren Zusammenarbeit auf einer Deutschland-Tournee des Kammerorchesters C.Ph.E.Bach kam es zu dieser Aufnahme-Zusammenarbeit, der weitere Projekte folgen sollen. Baiba Skride wird auch Solistin zu den Dresdner Musikfestspielen 2005 mit der KIOI Sinfonietta Tokyo unter H. Wakasugi sein.
In den Medien erhielt Baiba Skride hohe Aufmerksamkeit. Das ZDF sendete einen Beitrag in "Aspekte". Fonoforum widmet der Künstlerin ein mehrseitiges Interview im August-Heft (S. 41 ff). Eine erste Rezension der CD im Wiesbadener Kurier vom 20.8. spricht von "dem locker, tänzerisch leicht aufgelegten Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach unter Hartmut Haenchen."
Eine Kundenkritik auf amazon.de wertet:
Bewertung: 5 Sterne - Überraschende musikalische Reife
Eigentlich suchte ich nur nach nach dem Violinkonzert von Michael Haydn. Zuerst blieb ich, zugegeben, am Cover hängen, von dem aus mich eine Art Zarah Leander ansah. Um so überraschter war ich, daß es sich hier um die Interpretin handelt, gerade Anfang 20, die nicht nur gut aussieht, sondern noch besser ihr Instrument beherrscht. Und am überraschendsten: Hier klingen Mozart, Schubert und „mein" Haydn so klar, schwerelos und voller Esprit, daß ich die CD in der letzten Zeit als ein Stückchen „heile Welt" ständig laufen lasse. Schön, daß es doch immer wieder noch solch angenehme Überraschungen gibt.

Rondo, 19.11.2004

Ja, so kann man Mozarts berühmtes Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216 auch im Zeitalter der Historischen Aufführungspraxis noch vollkommen überzeugend "konventionell" darbieten: Jugendliche Leidenschaft und inneres Glühen charakterisieren das Geigenspiel Baiba Skrides ebenso wie schlanke, elegante Linienführung - Eigenschaften, denen das Kammerorchester C. Ph. E. Bach unter Leitung von Hartmut Haenchen mit irisierender Leuchtkraft und Wärme adäquat zu begegnen versteht. Besonders bezaubernd etwa der langsame Mittelsatz. Skrides Herangehensweise erweist sich hier im genannten stilistischen Rahmen ehrlicher als diejenige von Julian Rachlin, der dasselbe Stück kürzlich gemeinsam mit dem Brahms-Violinkonzert präsentierte: Rachlin bedient sich eines dünneren, lebloseren Tons, der mittels sehr sparsamem Vibratoeinsatzes ein wenig mit dem historisierenden Ansatz zu liebäugeln scheint; das Ergebnis ist streckenweise eine tendenzielle Indifferenz der Aussage, wie man sie Baiba Skride in keinem Augenblick nachsagen kann.

Michael Wersin, 20.11.2004

Kölner Stadt-Anzeiger, 20.11.04

Auftritt für die Geigen-Girlies

Es ist eine Zeit für Geigerinnen. Neue Aufnahmen dokumentieren die aufsteigenden weiblichen Kometen - richtige Stars, keine Sternchen, auf einem technischen und geistig-musikalischen Niveau, das durch die Bank Staunen macht. (...)

Keine Girlie-Aura (schon eher die der Wissend-Frühgereiften mit Vamp-Anflügen) verströmt die Lettin Baiba Skride - obwohl sie ziemlich genauso alt ist wie Hilary Hahn. Sie spielt mit dem Berliner Kammerorchester mit C.Ph.E. Bach unter Hartmut Haenchen Geläufiges, das aber gerade deswegen gefährlich werden kann: Mozarts G-Dur-Konzert KV 216 und das Rondo KV 373 sowie Schuberts A-Dur-Rondo - und das nun allerdings weithin unbekannte B-Dur-Konzert von Michael Haydn (Sony). Auch dies keine Allerweltsaufnahme: Skride fasst ihren Part quasi-vokal auf; da singt alles, atmet, blüht weich auf. Töne und Phrasen zeugen von größter artikulatorischer Sorgfalt und manche Betonungen geraten etwas merkwürdig. Klar, dass sie mit einer solchen Auffassung in den langsamen Mittelsätzen zu sich selbst kommt. Das Aussingen und Ausspielen, der ausgeprägt lyrische Ansatz geht zulasten des im engeren Sinn Virtuosen, das Skride überhaupt nicht zu interessieren scheint. Das ist hier aber alles andere als ein Nachteil. Wer so spielen kann, muss die Klippen der Technik längst umschifft haben.

Markus Schwering

Klassik.com. 1.10.2004 (Tocami):

Den Anschluss an die Spitzengruppe junger Geigenvirtuosinnen hat Skride quasi aus dem Stand geschafft.

Badische Zeitung, 26.10.04

(...) Dem Notentext folgt sie sehr genau, etwa bei den Vorschlagsnoten. Die Aufnahme ist, auch dank dem frisch musizierenden Kammerorchester C.Ph.E. Bach hervorragend gelungen.

Die ZDF Sendung Aspekte am 06.08.2004 widmete einen Beitrag der Geigerin:
(http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/20/0,1872,2150676,00.html)
"Mädchen von nebenan" und Diva zugleich
Die Geigerin Baiba Skride
Baiba Skride liebt die Kontraste. Aspekte-Autor Reinhold Jaretzky traf sich mit ihr im brandenburgischen Dölln, auf einem ausgedienten Militärflughafen, wo sie im Rahmen des Bebersee-Musikfestivals gastiert.
Sie kommt im Jeansanzug daher wie das Mädchen von nebenan, doch was sie wie eine Wanderklampfe lässig in der Hand trägt, ist eine Stradivari Violine 'Huggins', Baujahr 1708.

Zwei CDs
Baiba Skrides Karriere ist unaufhaltsam. Mit gleich zwei CDs ist die erst 23-jährige Geigerin aus Lettland nun ab August auf dem deutschen Plattenmarkt vertreten. Ihre Plattenfirma setzt ganz auf diese Neuentdeckung, sie spielt Bach, Bartok, Mozart und Schubert. Dabei ist die Ausnahme-Musikerin der Musikwelt schon seit einigen Jahren ein Begriff, ist sie doch mehrfach als Erste Preisträgerin auf internationalen Wettbewerben aufgefallen. Und sie hat mit renommierten Orchestern wie dem Leipziger Gewandhaus und den Münchener Philharmonikern gespielt, unter Dirigenten wie Lorin Maazel und Herbert Blomstedt.

Sie mag beides
Von der alten Flugpiste in den Konzertsaal: Kaum wiederzuerkennen ist Baiba Skride, im dunklen Abendkleid, die Haare hochgesteckt. Sie mag beides, sagt sie, befragt nach ihrem Hin und Her zwischen Bühne und Alltag, und steckt sich dabei eine Zigarette an: als Diva den rauschenden Applaus des Publikums entgegennehmen genauso wie den Alltag in ihrem Hamburger Kiez. 

© ZDF 2004

Pforzheimer Zeitung, 16.12.2004

Das Feuer ist noch längst nicht erloschen

PFORZHEIM. Während die Plattenindustrie sich oftmals mehr schlecht als recht bemüht, Nachwuchskünstler schnell zu Stars aufzubauen, die dann alsbald wieder in der Versenkung verschwinden (...)
Eine Ausnahme sei aber gleich zu Beginn erwähnt: Die junge lettische Geigerin Baiba Skride, die mit 20 Jahren den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel gewann, präsentiert sich mit Werken von Mozart und Michael Haydn, begleitet von Hartmut Haenchen und dem Kammerorchester C.Ph.E.Bach (Sony 92939) sowie einem Solorecital - Bach, Bartok, Ysaye - (Sony 92938) als Interpretin von beachtlicher Reife und einer unfehlbaren Technik.

Thomas Weiss

Berliner Morgenpost, 11.9.2004

Vom ersten Takt an überzeugt sie in Mozarts fünftem Violinkonzert mit ihrem organischen Spiel. Sie lässt ihr Instrument im Kammermusiksaal der Philharmonie verführerisch flüstern und temperamentvoll vorwärts stürmen. Tief taucht sie in die emotionalen Wechselbäder von Franz Schuberts Rondo ein. Hartmut Haenchen und sein Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach" umrahmen den Auftritt der Geigerin festlich. Seit Baiba Skride im Sommer ihre Debüt-CD mit dem Kammerorchester aufnahm, gilt die 23jährige Lettin als Nachwuchsstar. Die Hoffnungen sind berechtigt. Sobald der Bogen die Saiten berührt.
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