Aktuelles

17. Oktober 2005

Der "Ring" ist in Amsterdam geschmiedet - Trouw, 28.9.2005: Haenchen, Musiker und Audi vollbringen "das ewige Werk"

Medien-Reaktionen auf den auf den Amsterdamer Ring-Zyklus: Parool: Ein phänomenaler, historischer Amsterdamer "Ring". Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Gefeiertes Ereignis Die Vision von Audi und Haenchen nun vollständig auskristallisiert. - Trouw: "Hartmut Haenchen erntet großen Beifall beim Beginn des "Ring"." Richard Wagners Tetralogie, die bereits in ihren früher aufgeführten Einzelteilen als Jahrhundert-Ereignis gefeiert wurde, wird nun dreifach als Zyklus aufgeführt. (Daten siehe "Kalender")

de Volkskrant 17.10.2005

(...) Ovationen (...) Hartmut Haenchen, ausgewrungen nach drei Zykli und Tagen von 12 Stunden unverdrossen probieren mit den Sängern, bekam Beifallsrufe in jeder denkbaren Lautstärke. Stärker als jemals war sein Griff auf die Mixturen von Tempo, Drama und Stimmen. Subtiler als jemals spielten die Blechbläser des Nederlands Philharmonisch Orkest. (...) (Solisten) ließ er sich übertreffen durch musikalische Elektroschocks. "Kinder, macht Neues" mahnte einmal der alte Wagner. Es wird "Kinder, macht weiter".
Roland de Beer

Westdeutsche Allgemeine Zeitung 1.10.2005

Gefeiertes Ereignis: Amsterdams Oper zeigt drei "Ringe" in vier Wochen
(...) war nicht weniger als ein Triumph. Als sie Richard Wagners Großwerk Ende der 90er zu schmieden begannen, da strebten Intendant Pierre Audi und der deutsche Dirigent Hartmut Haenchen einen zeitlosen Ring an. Tatsächlich beweist die Wiederbegegnung mit dieser klugen Inszenierung, wie sie eben diese Zeitlosigkeit atmet (...) und hört diesen gänzlich schlackenfreien Ring als einen großen, in sich geschlossenen, weil schlüssigen Wurf. (...) neben der überragenden Leistung von Hartmut Haenchen (schon in den Pausen feierte man seine tiefromantische und in vielen Details wahrhaft un-erhörte Könnerschaft am Pult des Nederlands Philharmonisch Orkest mit tosendem Jubel) (...) Wer ihn sah, ahnt, was ein Gesamtkunstwerk sein kann.
Lars L. von der Gönna

Trouw 28.9.2005

"Vollendet das ewige Werk!" Opfergott Wotan singt es in "Das Rheingold" (...). Dieser Satz ist auf T-Shirts abgedruckt, die während der Tage des "Ring"-Fiebers im Muziektheater zu kaufen sind. Regisseur Pierre Audi und Dirigent Hartmut Haenchen können ohne Zögern so ein T-Shirt anziehen, denn ihre Arbeit an und mit Wagners "Der Ring des Nibelungen" verdient wirklich das Etikett "ewig". Mit "Siegfried" und "Götterdämmerung" am Montag wurde der erste Zyklus der Reprise von Wagners Opern-Tetralogie mit großem Publikumserfolg abgeschlossen. (...) Dann hat die Niederländische Oper mit der ersten Inszenierung des "Ring" Geschichte geschrieben und es bleiben nur die DVD's der Reihe von 1999 und - eventuell - die CD's der jetzigen Vorstellungen. (...) Das Nederlands Philharmonisch Orkest zeigte sich in dieser Wagner-Serie als ein Top-Orchester in allen Instrumentengruppen. Die Musiker schonten sich nicht und hatten ganz am Schluß, wenn das ganze Theater sich feurig rot verfärbt und Wotans gebrochener Speer durch die Hinterwand bohrt, noch genug Energie, um das "Siegfried-Motiv" und das "Erlösungsmotiv" spektakulär auf einander prallen zu lassen. Haenchen duldet zwischen diesen beiden Leitmotiven, im Gegensatz zu anderen Dirigenten, keine Pause, wodurch "prallen lassen" auch wirklich "prallen lassen" bedeutet. Das Haenchen damit Recht hat, wird an diesem Punkt wohl am besten durch die Tränen und die Emotionen, die wieder nach oben kommen, bewiesen, wie oft man es auch gesehen und gehört hat. Haenchen schmiedete sein Orchester in diesen beiden langen Opern zu einem musikalischen Gegenstück zu Siegfrieds unbesiegbaren Schwert Nothung. Ein orchestrales Schwert, welches triumphierend glänzte und sich in Haenchens Hand fortdringend durch die Partituren schnitt. Kräftig, aber auch ungemein poetisch, wie in dem glänzend aufgebauten "Waldweben" in "Siegfried" oder in der wunderbar transparenten Begleitung der Szene, in der Waltraute (eine fantastische Michaela Schuster) Brünnhilde über den trauernden und mutlosen Wotan in "Götterdämmerung" erzählt. Schon allein deswegen ist zu hoffen, daß der "Ring" nun live auf CD herausgebracht wird.
Peter van der Lint

Noordhollands Dagblad 28.9.2005

(...) aber danach brachen im Amsterdamer Muziektheater die Ovationen los. Das Publikum jubelte (...) Die anonymen Helden dieses "Ring" sind die Mitglieder des Nederlands Philharmonisch Orkest, die vier Wochen alle Teile begleiten. Das Orchester hat sich in den vergangenen Jahren mit Dirigent Hartmut Haenchen zum echten Wagnerorchester entwickelt. Auf hohem Niveau gibt es die Seele an Wagners musikalische Magie. Es läßt ebenso mühelos subtile Kammermusik hören wie auch sorgfältig aufgebaute Momente der Spannung, die sich in einem sorgfältig plazierten Orgasmus von Ausdruck entladen. Ein Orchester, das brummt, droht und schreit, aber auch intensiv liebt. (...) Was dann noch bleibt, ist die DVD, die zeigen wird, wie sehr diese niederländische Produktion einen Meilenstein in der internationalen Oper bedeutet.
Hans Visser

Het Parool 27.9.2005

Ein phänomenaler, historischer Amsterdamer "Ring"
"Hartmut Haenchen hat mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest in der vergangenen Woche alle Erwartungen übertroffen, mit dem Höhepunkt einer eindrucksvollen "Götterdämmerung", in der die Musiker - die Mehrzahl hatte schon drei schwere Opern hinter sich - in einem kollektiven Rausch an der Spitze ihres Könnens spielten. Das Niveau, auf dem Holzbläser, Blechbläser, Schlagzeug und Streicher spielten, wird bei eventuell anwesenden Intendanten anderer Opernhäuser ein tiefes Gefühl von Eifersucht geweckt haben. Der allerschönste Moment kam am Ende der "Götterdämmerung". Während auf der Bühne die Welt unterging, erhob sich das Klangbild des Erlösungsmotivs noch einmal, so unglaublich schön, daß einem die Tränen in die Augen sprangen.Das war ein Wagner, der in diesem Maße an Subtilität, Transparenz und Intelligenz noch nicht bestand."
Erik Voermans

Trouw 23.9.2005

(...) gewaltige Walküre"
(...) das Nederlands Philharmonisch Orkest, welches in diesem Teil des "Ring" rechts auf der Bühne sitzt - wiederum unter der Leitung von Hartmut Haenchen - ist das schlagende Herz der Vorstellung. (...) (beim Walküren-Ritt) läßt Haenchen das Orchester beinahe aus seinen Fugen bersten. Opern-Spektakel der ersten Klasse (...) Aber die lautesten "Hojotoho"-Freudenrufe gingen auch nun wieder an Haenchen und sein Top-Orchester. Reine Wagner-Wohltat.
Peter van der Lint

Trouw 21.9.2005

Hartmut Haenchen erntet großen Beifall beim Beginn des "Ring"
(...) Aber über allen steht Haenchen auf einsamer Höhe. Mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest (wirklich herrliche Blechbläser am Montag!) steht er mühelos über der Partitur. Klar, schnell, no-nonsense, außergewöhnlich scharf artikuliert und in den Höhepunkten ungemein mitreißend! So klingt Haenchens Wagner, wofür er auch enorm viel Beifall erntete.
Peter van der Lint

NRC Handelsblad 22.9.2005

(...) rühren hier besonders die Szenen, in denen er (Wotan) sich verletztlich gegen seine widersprechende Lieblingstochter Brünnhilde zeigt - unterstützt durch das zarte, gefühlvolle Spiel des Nederlands Philharmonisch Orkest unter der Leitung von Hartmut Haenchen, welches vorher auf der anderen Seite des Wagner-Spektrums großen Eindruck mit einem flammenden "Walkürenritt" machte.
Mischa Spel

NRC Handelsblad 20.9.2005

(gemessen an früheren Aufführungen) (...) scheint die Hand von Haenchen an Freiheit und Selbstverständlichkeit noch zuzunehmen. Warm und rund klangen die Es-Dur Arpeggios, mit denen das "Rheingold" beginnt. Wie ein brummend harmonischer Unterleib, woraus alle Brunst und Macht dieser Welt hervorkommt. Haenchen läßt das in allen Sektionen glänzend, frisch und sonor spielende Nederlands Philharmonisch Orkest voll ausspielen, ohne daß das Resultat irgendwo pompös wird. Mit extra Tempo und rhythmischer Schärfe spielt er die Konflikte aus und bewahrt die Klanghöhepunkte für die theatralischen Schlüsselszenen. So befindet sich das Orchester buchstäblich und auch optisch im Herz der Handlung.
Mischa Spel

Dr. Dieter David Scholz www.dieter-david-scholz.de
Der Ring in Amsterdam
Beitrag für SWR 2 – Journal, Sendung am 27.9.2005 + MDR-Figaro

Anmoderation: Schon lange ist Bayreuth nicht mehr das alleinseligmachende Mekka der Wagner-Jünger und -Enthusiasten. Die aufregenderen Wagneraufführungen erlebt man heute zumeist an anderen Bühnen. Und auch die innovativen Impulse in Sachen Wagner-Interpretation kommen eher von anderen Orten der Wagnerpflege. Aus Amsterdam beispielsweise, wo es Wagner nach dem zweiten Weltkrieg sehr schwer hatte. Ende der Neunzigerjahre aber wurde dort einer der ungewöhnlichsten „Ringe“ geschmiedet. Szenisch wie musikalisch. Jetzt führt man an der Nederlandse Opera Wagner „Ring des Nibelungen“ erstmals nach 1945 in drei kompletten Zyklen auf - musikalisch komplett neueinstudiert von Hartmut Haenchen, dem langjährigen Chefdirigenten des Hauses und jetzigem Intendanten der Dresdner Musikfestspiele. Es ist ein Ring, der in jeder Hinsicht anders ist als alle anderen Ringe. Einzelheiten von Dieter David Scholz.

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Obwohl es vor 1945 in Holland eine große Wagnertradition gab und mit Dirigenten wie Josef Willem Mengelberg und Eduard van Beinum bedeutende holländische Wagnerdirigenten, war Richard Wagner aus verständlichen Gründen in den Niederlanden nach dem Zweiten Welt-krieg Tabu. Hartmut Haenchen seit 1986 Chefdirigent an Amsterdams Opernhaus, hat als Erster dieses Tabu zu durchbrechen versucht mit einem Tristan und einem Parsifal.
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O-Ton 1: Davor habe ich aber zum 50. Jahrestag der Befreiung von den Deutschen Die Meistersinger gemacht, weil ich anhand dieses Stückes deutlich machen wollte, daß Wagner nicht so deutschtümlich ist, wie man im Allgemeinen immer annimmt, und wie die Holländer insbesondere annehmen, daß er auch nicht so schwer verdaulich ist, sondern daß seine musikalische Sprache durchaus sehr strukturiert und klar sein kann.
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Vor allem mit der Ring-Produktion, die er gemeinsam mit dem Regisseur Pierre Audi, dem Bühnenbildner George Tsypin und der Kostümbildnerin Eiko Ishioka auf die Bretter von Amsterdams neuem Opernhaus am Waterlooplein brachte, hat Hartmut Haenchen sich weit vorgewagt. So wie Pierre Audi die übliche Guckastenbühne gesprengt hat und den gewaltigen Bühnenraum der Amsterdamer Oper über den hochgefahrenen Orchestergraben in den Zuschauerraum hinein verlängerte, hat Hartmut Haenchen das Orchester auf die Bühne gesetzt. Richard Wagners Idee der „Geburt des Dramas aus dem Geist der Musik“ stand Pate.
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O-Ton 2: Das haben wir versucht zu realisieren. Bei uns ist das Orchester sichtbar, das Orchester ist Teil des Dramas, das Orchester wird in die gesamte Lichtregie miteinbezogen bis hin zu auswendig zu spielenden Passagen, die ich mit einem beleuchteten Stock dirigiere - in der Dunkelheit - das Orchester wird der Wald, das Orchester wird das Feuer, das ist wirklich Teil des Theaters und insofern ganz im Sinne von Wagner.
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Aber nicht nur die Rolle des Orchesters in der szenischen Realisierung ist ungewöhnlich. Die Inszenierung in ihrem monumentalen, Farb- und Effektrausch spart nicht an Feuer, Qualm und Materialien wie Glas, Holz und Eisen. Die Archaik einer dreidimensionalen Architektur führt den Zuschauer über und vor der Spielfläche hautnah mitten hinein ins dramatische und musikalische Geschehen. Aber auch das Notenmaterial hat Hartmut Haenchen, einer der gewissenhaftesten Dirigenten, einer kritischen Überprüfung unterzogen.
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O-Ton 3: Also ich bin zunächst mal an die Quellen gegangen, wie ich das eigentlich für jedes Stück mache, und da man im Moment gerade dabei ist, eine neue Wagnerausgabe herauszugeben, habe ich mich mit den Wissenschaftlern zusammengetan und wir haben hier ein komplett neues Orchestermaterial erarbeitet, ich habe selbst alles bezeichnet, bis hin zum letzten Strich für die Streicher. Ich habe mich bemüht die Artikulation und Phrasierung wieder her-zustellen. Auf der anderen Seite lege ich dann auf die wirklich geschrieben kurzen und kleinen Artikulationen großen Wert, und dadurch entsteht ein vollständig anderes Klangbild, auch nicht der berühmte Wagnersche Mischklang, sondern ein klar strukturierter Klang.
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Hartmut Haenchens und Pierre Audis Amsterdamer Ring ist ungewöhnlich in jeder Hinsicht: optisch eher asiatisch angehaucht in den Kostümen von Eiko Ishioka und sehr „menschlich-allzumenschlich“ - um es mit Nietzsche zu sagen - in der archetypischen Schlichtheit des Regiekonzepts. Es ist ein Ring ohne Wagnerpathos, ein Ring zum Anfassen gewissermaßen, der die begeisterten Holländer zu standing ovations animierte, aber auch ein Ring jenseits aller falschen musikalischen Aufführungstraditionen. Man hört Wagners Ring in Amsterdam völlig neu. Die Tempi sind durchweg straffer, die Artikulation des glasklar strukturierten Orchesters ist prägnant und deutlich. Die Sänger eines insgesamt festspielwürdigen Ensembles müssen einmal nicht nur schreien, es wird mehr den je wortverständlich gesungen in Amsterdam, und auch das Instrumentarium verzeichnet interessante Neuzugänge beispielsweise einer Donnermaschine...
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O-Ton 4:... die in der Nähe von Bayreuth in einer Scheune vor sich hinmodert, da ist mir aufgegangen, wie das geklungen haben muß. Und ich hab das hier nachbauen lassen, und das ist halt ein ganz anderer Klang. Es ist eben keine Technik, es ist kein Kunst-Donner aus der Konserve. Es ist ein Musikinstrument, wenn man so will. Das ist der große Unterschied. Genau wie wir viele Stellen gefunden haben, wo die Windmaschine eingesetzt ist, die nicht in der Partitur steht. Dinge, die jetzt im dramatischen Sinne wichtig sind, die aber in der Partitur nicht sind, die aber durch die Assistenten, die ja sehr genau waren, dokumentiert wurden. Und das muß man einfach aufnehmen. Nicht daß wir jetzt hier eine historisierende Aufführung gemacht haben, das ist nicht so, aber wir haben natürlich mit den Regieanweisungen interpretatorisch gearbeitet und ich habe mit den Sängern daran arbeiten können.
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An der Nederlandse Opera im Amsterdam ist vor allem dank Hartmut Haenchens „Ring“-Dirigat die falsche Wagner-Tradition, die auch an den großen der sogenannten Wagnerbühnen der Welt vorherrscht, mutig und beispielhaft aufgebrochen worden.
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O-Ton 5: Ich hoffe, daß ich auch außerhalb Amsterdams das Wagnerbild irgendwie weiter fortsetzen kann, was ich hier entwickelt habe, und vielleicht macht es Schule.
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Man möchte es Hartmut Haenchen und dem wagnerinteressierten Publikum nur wünschen. Zwei Zyklen stehen in den nächsten zweieinhalb Wochen noch an. Und für nächstes Jahr sind die Veröffentlichungen zweier DVD- und CD-Produktionen dieses Amsterdamer Rings geplant.
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Abmoderation: Sie hörten einen Beitrag von Dieter David Scholz über Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ an der Nederlandse Opera in Amsterdam. Zwei komplette Zyklen der Tetralogie stehen noch an. Und zwar vom 28. Sept-5. Okt. und vom 7. Okt. - 14. Okt.

Auf der Website der Niederländischen Oper (www.dno.nl) sind Fotos und Videoausschnitte (u.a. der spektakuläre Walkürenritt) zu sehen. Eine gesonderte Website weist unter www.derringdesnibelungen.nl eingehender auf das Ereignis hin. Frühere Kritiken sind auf dieser Website unter "Kritiken" oder über die Suchfunktion zu finden. Ein Interview von Regisseur Pierre Audi gemeinsam mit Dirigent Hartmut Haenchen wurde soeben in der Zeitschrift ODEON veröffentlicht und frühere niederländische Kritiken hinzugefügt:

Klaus Bertisch
De Ring opnieuw gesmeed

Toen men bij DNO omstreeks 1995 voor het
eerst concreet over de productie van een
integraal Ring-project begon te spreken,
was een centrale vraag: wat doen we met
het orkest? Welke rol krijgt dat, in vergelijking
met de bijzondere akoestiek van het
Bayreuther Festspielhaus met zijn overdekte
orkestbak? Weliswaar had Wagner
Das Rheingold en Die Walküre niet speciaal
voor die unieke akoestische omstandigheden
geschreven, en Siegfried en Götterdämmerung
werden gecomponeerd zonder concrete
ervaring met het Festspielhaus, dat toen nog
gebouwd moest worden. Maar bij de allereerste
cyclus in 1876 zat het orkest dan toch
onder de overkapping die de Bayreuther
akoestiek zo speciaal en beroemd heeft
gemaakt.
Moderne theaters zijn echter niet exclusief
gebouwd voor opera’s van Wagner.
Algauw hebben Hartmut Haenchen en Pierre
Audi hun oorspronkelijke idee laten varen
om de situatie in het Frankische Festspielhaus
na te bouwen. Toen zij die niet konden
imiteren, wilden zij de situatie vanuit het
andere uiterste benaderen. In zijn theoretische
werk Oper und Drama zette Wagner
uiteen waarom hij het orkest naar de onzichtbaarheid
wilde verbannen, maar tegelijkertijd
de orkestmuziek tot drager van de handeling
wilde maken. Dat tweede aspect was de
aanleiding om het orkest in een Ring-productie
in het Amsterdamse Muziektheater
een bijzondere rol toe te bedelen: door het
klanklichaam duidelijk zichtbaar op te nemen
in het gebeuren op het toneel en deels op
het toneel te plaatsen. Wat toen een groot
risico was, wordt nu door niemand meer in
twijfel getrokken, aldus Hartmut Haenchen:
‘“Dat kan toch niet,” heb ik toen vaak moeten
horen. Tegenwoordig lijkt het al bijna of
deze spectaculaire opstelling iets heel
gewoons is geworden.’
Overdenken en vernieuwen
Voor Pierre Audi was bij het eerste smeden
van de Ring de totale beleving het belangrijkste
oogmerk: ‘Als je de vier delen binnen
een week kunt meemaken, is dat al iets uitzonderlijks.
Er zijn natuurlijk veel clichés
waar je in Wagner-producties telkens weer
tegenaan loopt. Ik wilde die niet vermijden
maar ze op hun kop zetten. We waren niet
bang om een standpunt ten opzichte van de
mythe te bepalen: wij wilden de mythe in de
tijd van nu op het toneel hebben. Wat mij bij
deze onderneming de grootste voldoening
heeft geschonken, is dat muziek en drama op
het toneel als iets levends en als een echte
eenheid kunnen worden ervaren. Elke maat
van de muziek is in deze Ring scenisch doordacht,
en sluit aan bij de handeling. Toen
we de Ring creëerden, was alles nieuw en
ongewoon. We konden niet weten of alles
zo geaccepteerd zou worden als wij dat
wensten. Dat gold voor de toeschouwers
net zo goed als voor de recensenten. Op dit
moment hebben we die vragen achter ons
gelaten. We hoeven ons geen zorgen meer
te maken, maar we kunnen ons verheugen
over wat nu al geschiedenis is geworden.’
Dat je niet altijd 100% krijgt van wat je zou
willen, beseft Hartmut Haenchen heel goed:
‘Dat zie ik juist als een voordeel, omdat je
daardoor op het moment dat je iets doet
alweer de behoefte voelt het over te doen:
zowel om dingen te verbeteren als om ze te
veranderen. Als de voorstellingen eenmaal
lopen, is het nauwelijks mogelijk om aan dit
verlangen naar verandering toe te geven.
Maar op de manier waarop wij hier werken,
hebben we deze mogelijkheid bij een reprise,
die wij bijna als een nieuwe productie behandelen.
Wij doen een reprise niet in drie
dagen, zoals bij veel repertoiretheaters
gebruikelijk is.’
‘Bij de Ring hadden wij de kans om dingen
te overdenken en te vernieuwen zonder dat
we iets aan het basisconcept hoefden te
veranderen. Zo zijn er bij de reprise bijvoorbeeld
ideeën teruggekomen die uit de eerste
fase stamden, maar die toen niet gerealiseerd
konden worden. Wotans haar in Das
Rheingold: bij de eerste keer was het beslist
juist om het voor John Bröcheler zo vorm te
geven als we het toen gedaan hebben. Nu,
met de nieuwe bezetting, is de vormgeving
van de haren van de goden veel meer een
eenheid geworden. De goden als een eigen
wereld zijn nu ook in dit opzicht duidelijker
geworden – een idee van het eerste uur. Nu
hebben we de kans gegrepen om onze denkbeelden
van destijds alsnog waar te maken.’
Persoonlijk betrokken
Zowel in het orkest als in de cast werd het
team bij de herinstudering geconfronteerd
met veel nieuwe mensen. Scenisch én muzikaal
moesten ze zich instellen op nieuwe
partners. Haenchen vindt dat spannend:
‘Voor mij blijft deze Ring uniek, niet alleen
omdat hij er spectaculair uitziet, maar omdat
hij het verhaal vertelt, en dat vlak bij de mensen,
bij het publiek. Dat loopt uiteen van het
idee van de adventure seats tot aan de eerste
rijen waar het publiek de zangers zou
kunnen aanraken. Voor mij opent dat ook
muzikale mogelijkheden, die ik bij een “normale”
opstelling niet heb. Ik kan hier pianissimi
laten zingen die in andere operahuizen
totaal onmogelijk zijn omdat de zangers niet
eens over het orkest heen zouden komen.
En Pierre heeft het zo geënsceneerd dat
iedereen in de zaal op een bepaald moment
op een heel persoonlijke manier rechtstreeks
wordt aangesproken en bij de voorstelling
betrokken. Dat gebeurt niet bij iedereen tegelijk
en het beleven van het geheel is vanaf
elke zitplaats anders. Niet wat de kwaliteit,
maar wat de intensiteit betreft.’
‘Een groot verschil is dat ik nu met één
orkest werk. In de eerste cyclus heb ik
geprobeerd om de verschillende manieren
van spelen van de verschillende orkesten
te benutten. Bewust hadden we toen voor
bepaalde stukken bepaalde orkesten gekozen
en ingezet. Met één orkest kan ik nu
voortbouwen op meer ervaring met Wagner.
Interessant was bij de reprise van Rheingold
dat het orkest al met het grootste deel van
de leidmotieven had gewerkt en daarvan nu
de uitgangspunten leerde kennen. Afgezien
van een paar motieven die alleen in de ‘Vorabend’
zitten, is het complete vlechtwerk van
motieven bekend. Je bouwt muzikaal op een
heel ander niveau iets op dan wanneer je
met een orkest bij Rheingold begint. Maar in
dit geval moest ik de musici er weer bewust
van maken hoe een motief ontstaat. Ze kenden
bijvoorbeeld het Zwaard-motief al, maar
in Rheingold duikt dat voor het eerst op.’
Vertrouwensrelatie
In eerste instantie vormden de vele nieuwe
rolbezettingen voor Audi een risicofactor:
‘Nieuwe zangers zetten je natuurlijk ook
altijd opnieuw aan het denken. Eerst was
ik bang dat door de nieuwe bezettingen wat
sterk en succesvol gebleken was nu slapper
en zwakker zou worden. Het tegendeel
was echter het geval. De vorm is menselijker
geworden en daardoor ook duidelijker.
Zo heb ik dat nog niet eerder meegemaakt.
Wij hebben bij het ensceneren van de afzonderlijke
Ring-delen tussen 1997 en 1999 en
ook bij de eerste cycli nauwkeurig gewerkt
aan tekst en uitspraak, vooral met zangers
die hun rollen nog niet eerder hadden gezongen.
Bij de reprise was dat niet mogelijk.
Vele zangers waren al lange tijd vertrouwd
met hun rollen, en iedereen weet hoe moeilijk
het is om iets wat je eenmaal aangeleerd
hebt weer af te leren. Ik moest ze er bijna toe
verleiden om Wagner op een nieuwe manier
te benaderen. Maar het is ook makkelijker
om in de loop van vier Ring-delen een vertrouwensrelatie
op te bouwen. Degenen die
in hun rollen in andere delen terugkwamen,
konden hun karakter vormen, met het publiek
spelen; zij wisten wat ze konden verwachten
en hoe ze daarmee moesten omgaan.’
‘We konden veel dingen verder ontwikkelen
en verbeteren. Nu, bij de tweede ronde,
Samen hebben ze hem gesmeed, eerst de afzonderlijke delen en daarna de cyclus. Hartmut Haenchen
als muzikaal leider en Pierre Audi als regisseur zijn de verantwoordelijke makers achter wat nog steeds
de grootste uitdaging is die een operahuis kan aangaan: Richard Wagners Der Ring des Nibelungen.
In de afgelopen twee seizoenen heeft De Nederlandse Opera alle delen hernomen, om aan het begin
van seizoen 2005-2006 Wagners opus magnum opnieuw driemaal als cyclus te presenteren. Maar voor
het zover is, spreken Haenchen en Audi samen over wat zij bereikt hebben, wat er veranderd is en of er
ook teleurstellingen waren.
Doris Soffel (Fricka) en Albert Dohmen (Wotan) in Das Rheingold (Foto: Ruth Walz)

is dé grote verbetering natuurlijk het feit dat
de vier delen door één orkest worden begeleid.
Niettemin zal een uitgave op dvd met de
eerste bezetting zijn en daarvoor hoeven we
ons bepaald niet te schamen. Daarin vallen
prachtige dingen te zien, te horen en te ontdekken.
Als toeschouwer ben ik in beide bezettingen
evenzeer geïnteresseerd: beide
hebben hun kwaliteiten en het zal interessant
zijn om de twee versies met elkaar te
vergelijken. Dat is het fascinerende aan zo’n
gigantische onderneming als de Ring: er is
altijd weer iets nieuws en bijzonders te ontdekken.
Interessant waren reacties uit het
publiek na de afzonderlijke reprises: vele
toeschouwers dachten dat ik van alles in de
regie had veranderd. Maar dat is echt niet zo.’
Vooruitgang
Het begrip bij het publiek is nu groter, vindt
Haenchen. ‘Degenen die de Ring hier al gezien
hebben, hoeven niet meer hun weg te
zoeken. Misschien is het verrassingseffect
dan wel weg, maar daar staat meer rust bij
het kijken en luisteren tegenover.’
Audi vindt dat dit ook zo is voor de makers:
‘We zijn meermaals door alle lagen heen gegaan.
Het object dat nu op het toneel staat,
riep zo veel vragen op en moest zo vaak aan
een kwaliteitscontrole worden onderworpen
dat ik het als een voorrecht zie het in zo’n
stadium nog eens te kunnen presenteren.
In tegenstelling tot veel andere regisseurs is
het voor mij erg belangrijk dat ik persoonlijk
aanwezig ben bij alle voorstellingen. Ik neem
deel aan het hele proces; ik zie hoe zich iets
ontwikkelt en waar de concentratie misschien
afneemt. Zo kan ik de zangers telkens
weer opnieuw conditioneren en animeren
om het geheel verder voort te stuwen en
te vervolmaken. Dit was bij de tweede reeks
van de afzonderlijke delen buitengewoon
belangrijk met het oog op de cycli. In dit
opzicht hebben Hartmut Haenchen en ik
veel met elkaar gemeen: wij laten nooit los
en we zijn blij met de ontwikkelingen en de
vooruitgang die in de voorstellingen werden
gemaakt.’
‘Ook moet je niet vergeten dat de Ring
een grote onderneming was voor het hele
huis. We hebben weliswaar met veel nieuwe
mensen te maken, maar de samenwerking
met de ploeg op het toneel was een fantastische
ervaring, want ook voor hen ging het
nu om bekende grootheden en ook zij kunnen
nu meer genieten van wat de eerste keer
nog een groot vraagteken was. Onze werkrelaties
zijn hierdoor geïntensiveerd en verbeterd.’
Individuele mogelijkheden
Hartmut Haenchens visie op de Ring is
intussen niet echt gewijzigd, ook al klinkt
bijvoorbeeld het hameren bij de scènewisseling
in Rheingold nu anders: ‘Ik had die
gestemde aambeelden ook de eerste keer
al graag willen hebben, maar nu is het ons
pas gelukt. Zo ontwikkel je de dingen steeds
verder. Natuurlijk moet je soms ook concessies
doen aan de zangers: niet bij iedereen
kun je je houden aan strenge temporelaties.
Ik moet rekening houden met de individuele
mogelijkheden, ten koste van wat muzikaal
gezien logisch en consequent zou zijn. Maar
dat gaat over mensen en is geen kwestie
van concept.’
‘Verder heb je zangers als Graham Clark
(Mime), die deze rol al ongelooflijk vaak
heeft gezongen. Hij houdt nooit op met vragen
stellen en is altijd bereid bij te leren; hij
ontdekt nieuwe dingen en kan die dan op het
toneel omzetten. Met hem blijf ik tussen de
voorstellingen door ook steeds in discussie
over afzonderlijke details. Bij andere zangers
is gebleken dat zij de ervaringen van
onze eerste instudering hebben meegenomen
en dat zij hun partij in andere theaters
op deze manier hebben gezongen. Nu, bij
de tweede keer, waren de details heel snel
weer terug – een geweldige ervaring.’
Het werken met Stig Andersen als
Siegfried was voor Audi bijzonder interessant.
Andersen was in de eerste reeks van
Siegfried ingesprongen en moest toen binnen
24 uur deze ontzagwekkende rol overnemen.
‘Zonder veel vragen te stellen heeft
hij toen alles meteen begrepen en gedaan,
en zich probleemloos in een beslist niet eenvoudig
of alledaags concept gevoegd. Voor
Hartmut was dat in muzikaal opzicht destijds
nog moeilijker dan voor mij. Nu hadden
we een lange repetitieperiode met Stig en
kwamen er van zijn kant toch nog veel vragen
los. Met zijn ongelooflijke muzikaliteit
heeft hij zich volledig geïntegreerd en het is
echt zijn productie geworden. Zelf bracht hij
zoveel in, dat het een genot was om met hem
op de kleinste details in te gaan. Zijn bijdrage
en zijn begrip voor onze ideeën hebben
beslist veel geholpen bij het verbeteren van
Siegfried en Götterdämmerung.’
Unieke kansen
Ongewoon was het voor veel zangers om
zo dicht bij het publiek te zijn. Juist een
Wagner-zanger gebruikt vaak het orkest als
een soort beschermende muur. Haenchen:
Pierre Audi en Hartmut Haenchen tijdens een repetitie voor de Ring, 1998 (Foto: Marco Borggreve)
16
‘De meeste Wagner-zangers zijn erop ingesteld
over grote afstanden te projecteren,
maar aan de andere kant winnen wij hier in
de intieme momenten zo veel meer aan intensiteit.
Muzikaal gezien probeer ik altijd bepaalde
spanningen op te bouwen en dat is
bij deze Ring op een schitterende manier
mogelijk. Aan het begin hebben we ook werkelijk
over alles gediscussieerd, alles doorgesproken.
Ik weet nog heel goed hoe we
voor de verschillende decormaquettes hebben
gezeten en over alle denkbare opties
grondig hebben gediscussieerd. Wij waren
ons bewust van de risico’s die we genomen
hebben, maar ook van de unieke kansen die
ons geboden werden door dit concept in
deze verschillende opstellingen. De wijze
waarop we deze Ring konden vertellen heeft
door het scenische concept zo veel meer
betekenis gekregen en heeft zo veel ongewone
dimensies toegevoegd. Daar ben ik
echt erg gelukkig mee, ook al is het voor een
dirigent veel moeilijker wanneer je de zangers
in je rug hebt en er niet altijd direct
contact is.’
Dat Rheingold als laatste afzonderlijke
deel in reprise ging, vindt Pierre Audi een
juiste beslissing: ‘Scenisch stelt dit stuk
de hoogste eisen. Alleen al wat de logistiek
betreft moet je voortdurend heel goed weten
wat je doet. Inhoudelijk maakt het niet zo
veel uit. Ons publiek weet nu vermoedelijk
meer over de Ring dan in 1997, zodat wij ons
konden veroorloven met DieWalküre te beginnen
en de ‘Vorabend’, waaruit al het volgende
voortkomt, pas aan het eind te laten
zien. Maar als je Wagners Ring gaat zien,
moet je hoe dan ook een beetje huiswerk
gemaakt hebben om voorbereid te zijn. Dan
kun je een afwijkende volgorde ook wel aan.
Bij het werken met de nieuwe zangers is het
een voordeel gebleken, want als je aan grotere,
langere partijen kunt werken, heb je de
mogelijkheid om je bedoelingen duidelijker
te maken, meer samenhangen te tonen en
een intensieve relatie op te bouwen. Rheingold
is meer een exposé en voor de zangers
eigenlijk een beetje ondankbaar.’
Muzikaal en tijdloos
Na de reprise van Rheingold zei kostuumontwerpster
Eiko Ishioka: ‘Wij wilden een
tijdloze Ring maken; die hebben we nu.’ Is
dit werkelijk gelukt of is het concept gedateerd?
Audi: ‘Door het streven hem tijdloos
te maken is de Ring voor mij echt een productie
van de eenentwintigste eeuw geworden,
want vandaag de dag is hij nog net zo
modern of zo tijdloos als in 1997. Er bestaat
geen volmaakte Ring, elke enscenering heeft
zwakke plekken, maar als je je openstelt voor
wat wij geprobeerd hebben te doen, is het een
heel muzikale, vertellende en tijdloze benadering,
en bovendien scenisch erg opwindend.
Als de voorstellingen goed lopen, zit je
al die lange uren werkelijk op het puntje van
je stoel, zonder je een moment te vervelen.
Ik heb er hard aan gewerkt om deze spanning
bij de reprises opnieuw te bereiken.’
‘Maar ik wilde ook beelden creëren die je
bijblijven en die je doen inzien hoe goed dit
merkwaardige verhaal in onze wereld van
nu past, en dat minstens zo goed als in 1997.
De decors van George Tsypin helpen daarbij.
Het zijn de meest utopische beelden die
je je bij een Ring kunt voorstellen, eigenlijk
geen decorontwerpen maar installaties
waarbinnen zich niet alleen de uitvoerende
personen bevinden maar ook het publiek.
Hierdoor heeft alles met onszelf te maken
omdat wij ons in het binnenste van de handeling
bevinden. Daarmee wordt de vraag
naar een tijdgebonden kostumering overbodig.
Het gaat er niet om of iets modern
of passé is, want we maken er deel van uit.
George Tyspin voorspelde het al: deze Ring
zal in de loop der jaren beter worden, niet
alleen doordat het staal steeds roestiger
wordt maar ook doordat het hele gevoel er
als toeschouwer bij betrokken te zijn een
dieper begrip oproept. Het was heel belangrijk
om deze eerste Nederlandse Ring te
maken. Hij moet het potentieel hebben dat
we hem ook na vele jaren nog met een goed
geweten kunnen vertonen. Daar was ik toen
niet zeker van, maar nu, na de reprises, weet
ik het.’
Vertaald door Frits Vliegenthart

romantische muziek wordt overgezet naar de belevingswereld van jeugd die chat, zapt, smst en zwelgt
in het muziekdrama van MTV.
Franz Straatman
De Ring in de pers: ‘een mijlpaal
in de Wagner-geschiedenis’

I Das Rheingold
‘The new Das Rheingold, inaugurating
the first native Ring cycle in 50 years,
was a major triumph. Pierre Audi’s conception
was crystal clear, and he used
the vast Muziektheater stage to thrilling
effect. [...] this is apparently going to be
an unusually tasteful, sincere visual presentation
of the cycle.’
Opera Magazine

‘De Opera had technisch gesproken de
lat niet hoger kunnen leggen. En de eerste
sprong, Das Rheingold, had niet verbluffender
gekund. [...] Door een enorm
accent op de ruimte te leggen, speelvlak
en zaal in elkaar te laten grijpen, het
orkest en zijn dirigent te onthullen als
een soort geluidproducerend geboomte,
en bij dat alles een trits toeschouwers
als medespelers op de goden te laten
neerzien, geeft Audi de simpelste handelingen
en sprookjesclichés van de weeromstuit
een verrassende ‘welttheatralische’
lading. [...] De man van de cyclus,
naar het zich laat aanzien, is Haenchen.
Hij etaleert een voortvarende, niet feltheatrale,
maar wel fraai gedetailleerde
opvatting, en lost torenhoog opdoemende
balansproblemen in de verhouding zangers-
orkest schijnbaar moeiteloos op.’
de Volkskrant

II Die Walküre
‘Deze productie van Die Walküre is een
triomf van tijdloze mythische tover en
esthetische eenvoud. […] Als deze heropvoering
van Die Walküre typerend is
voor de kwaliteit van de hele tweede
reprisecyclus, wacht een memorabel
seizoen. Charlotte Margiono geeft stralend,
kwetsbaar en zonder belemmeringen
gestalte aan de gekwelde Sieglinde.
Maar ook theatraal is haar Sieglinde
van een groot invoelingsvermogen. [...]
Albert Dohmens Wotan kent geen vocale
beperkingen, waardoor zowel zijn scènes
met Fricka als Brünnhilde muzikale
hoogtepunten zijn. […] Nieuw is ook
Doris Soffel (Fricka), voorbeeldig in de
grimmige, grauwende lage noten waarmee
ze Wotan terecht terechtwijst.’
NRC Handelsblad

‘Als de toeschouwers de zaal van het
Amsterdamse Muziektheater betreden,
deinzen ze toch weer terug, zo imposant
is het toneelbeeld van George Tsypin.
[...] Regisseur Pierre Audi [...] heeft een
tijdloze Ring gecreëerd zonder opdringerige
politieke of ideologische duiding,
met alle ruimte voor mythe en muziek.
[...] Hartmut Haenchen verricht weer
wonderen in deze uitzonderlijke akoestische
omstandigheden [...]. In de opwindende
Walkürenritt [...] gaan als vanouds
alle remmen los bij het sterk spelende
orkest en de al even sterk zingende
acht zangeressen die met hun glimmende
vleugels over de houten ring paraderen.
[...] De uitzonderlijke productie
heeft dus de topbezetting gekregen die
zij verdient. Dat maakt deze reprise tot
een mijlpaal in de geschiedenis van
De Nederlandse Opera.’
De Telegraaf

‘Juichen moeten we. Hard juichen.
Want Die Walküre werd op den duur zo
indrukwekkend, dat je je moet afvragen
of de torenhoge verwachtingen die hiermee
voor het vervolg van de Ring worden
gewekt, wel zijn waar te maken. [...]
Deze Walküre is geschraagd op een
ijzersterke cast, met recidivisten John
Keyes (Siegmund) en Kurt Rydl (Hunding)
in blakende vorm en geweldige
hojotoho’s van de acht Walküren. [...]
Hartmut Haenchen voedde het drama
met brandende, smachtende klanken,
die naar méér, méér, méér deden verlangen.
Driewerf hoera voor de musici van
het Nederlands Philharmonisch Orkest.’
Het Parool

III Siegfried
‘Hij [Stig Andersen] speelde de rol hier
ooit als invaller, nu draagt deze Deense
tenor de nieuwe serie voorstellingen met
verve. […] Andersen zingt met fraaie,
meeslepende lyriek.’
Noordholland Dagblad

‘De Nederlandse Opera pakt de zaken
ook hier spectaculair aan met een overweldigend
decor en buitengewone effecten
van licht en vuur. [...] Het toneelbeeld
is een kunstwerk op zichzelf, zoals ook
de zangers in de prachtige archaïsche
kostuums van Eiko Ishioka als wandelende
kunstwerken zijn. Regisseur Pierre
Audi is er beter dan ooit in geslaagd de
grootse effecten te verbinden met een
fijnmazige psychologie, de gigantische
ruimtelijke werking met een sterk gevoel
voor intimiteit.’
De Telegraaf

‘Deel drie van Der Ring des Nibelungen
kreeg wat het hebben moet en hebben
kan, en toch niet heel vaak heeft. Humor
en impact. [...] Graham Clark is een
onovertrefbare Mime.’
de Volkskrant

IV Götterdämmerung
‘[...] een enscenering die internationaal
als toonaangevend wordt beschouwd en
die haar bijzondere waarde ontleent aan
tijdloze symboliek en boven anekdotiek
verheven spiritualiteit. [...] De ware held
is [...] dirigent Hartmut Haenchen, bezweerder
van het Nederlands Philharmonisch
Orkest. In Götterdämmerung is
hij vijf uur lang heer en meester, geeft hij
de zangers hun inzetten op een presenteerblaadje,
kneedt hij het orkest en wakkert
hij het vuur aan.’
Het Parool

‘Deze enscenering wordt internationaal
als een mijlpaal in de Wagner-geschiedenis
beschouwd.’
de Volkskrant
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