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12. February 2005

Jubel um die Premiere von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Inszenierung von Pierre Audi

Drei der vier Ring-Teile sind mit dieser erfolgreichen Premiere vollendet. Der gesamte "Ring" wird im Herbst dreimal in Amsterdam gezeigt.

Trouw, 12.2.2005:
Speersplitter, die tief ins Herz dringen
(...) Ein musikalischer Marathon also; für den Besucher, aber sicher für Dirigent Hartmut Haenchen, der nach so einem "Götterdämmerung"-Abend drei vom Schweiß durchweichte Fräcke in seiner Garderobe hängen hat. Wunderbar und erstaunlich um Haenchen und das sich selbst übertreffende Nederlands Philharmonisch Orkest während des langen Abends bis zu der perfekt dosierten, gigantischen Klimax am Ende zu folgen. Da, in diesem Moment, kommen Musik und Regie fantastisch zusammen; als ob Dirigent Haenchen und Regisseur Pierre Audi in einem imaginären Walhall in vollendeter Harmonie die Hände reichen. (...) Immer, wenn ich diese Inszenierung sah, bohrte sich dieser Speer wie ein Schmerzpunkt in mein Herz. Und Haenchen drückt den Speer dann noch etwas weiter- bis die Tränen kommen.
p.vanderlint@trouw.nl

De Telegraaf, 1.2.2005:
Außerordentlich spannende Götterdämmerung
Das Premierenpublikum der Niederländischen Oper jauchzte laut an diesem Wochende nach der Reprise von Wagners Götterdämmerung. Der Beifall war verdient.
(...) Die Sänger werden optimal unterstützt durch Dirigent Hartmut Haenchen, der Wagners Musik von Anfang bis zum Ende atmen und strömen läßt. Seine Auffassung ist so organisch, daß er mit der kleinsten Geste das Nederlands Philharmonisch Orkest nach seinem Willen führen kann. Haenchen sucht es nicht in Erhabenheit sondern in Durchsichtigkeit und Details. Er weiß genau was in der Partitur steht und vor allem auch warum es da steht.
Thiemo Wind

Het Parool, 31.1.2005:
Der wahre Held ist Haenchen
(...) Aber der wahre Held ist nicht Siegfried der Drachentöter, sondern Dirigent Hartmut Haenchen, der Beschwörer des Nederlands Philharmonisch Orkest. In Götterdämmerung ist er fünf Stunden Herr und Meister, gibt den Sängern die Einsätze wie auf einem Präsentierteller, knetet sein Orchester und facht das Feuer an. Das ist bei allem Klangreichtum ein ausgesprochener flexibler und subtiler Wagner, bei dem keiner der Sänger forcieren muß.(...)
Aad van der Ven

Utrechts Nieuwsblad, 31.1.2005:
Hartmut Haenchen Herr und Meister in Wagners Götterdämmerung

NRC Handelsblad, 31.1.2005:
Perfekte Cast in Götterdämmerung
(...) So wie die vielsagende Beleuchtung von Wolfgang Göbbel ein organisches Ganzes mit Dekor, Kostüm und Regie formt, so schließen auch Cast und die musikalische Leitung von Dirigent Hartmut Haenchen hier besonders gut an. Haenchen geht Sentimentalitäten sehr bewußt aus dem Wege. Er wählt Transparanz und Details über orchestralem Turbo und Angeberei und läßt das Nederlands Philharmonisch Orkest nur in der Hochzeitsszene, Siegfrieds Tod und der Schlußszene voll ausspielen - feurig begonnen durch die stehenden Blechbläser, die sonst im Orchestergraben versunken sind. (...)
Mischa Spel

de Volkskrant, 31.1.2005:
(...) Geblieben ist (von der früheren Produktion 1999) der Dirigent Hartmut Haenchen, der Wagners Gewebe von Leitmotiven eine ebenso opulente wie facettenreiche Klangprachtmitgibt. (...) Audi läßt den Primat der Musik, von der vom ersten bis zum letzten Bild eine unwiderstehliche Sogwirkung ausgeht. (...)
Frits van der Waa

Noordhollands Dagblad, 31.1.2005:
Wagners "Götterdämmerung" fesselnd und zeitlos
(...) ist mit den intensiven Klangfarben des Nederlands Philharmonisch Orkest nicht weniger ergreifend. Mit Dank an Dirigent Hartmut Haenchen (...) Wenn dieses Ensemble diesen Tiefgang, Klarheit und Qualität festhalten kann, dann können die Niederlande etwas Besonderes erwarten, wenn nach dem Sommer der ganze "Ring" aufgeführt wird.
Hans Visser
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