CDs / DVDs

www.amazon.com, 29. August 2014
The best 'live' Ring since Böhm's at Bayreuth 55 years ago.
Hartmut Haenchen's Ring cycle from Amsterdam is an important document of a wildly brilliant production by Pierre Audi. ... Haenchen's flexible yet profound leadership, an excellent orchestra and chorus and some very fine individual performances in the lead roles.

Linda Watson's Brünnhilde is outstanding as well. ... I enjoyed her Immolation more than any other soprano who has recorded this role commercially over the past 20 years. Not since Behrens (for Sawallisch on EMI) has this part been so vividly rendered on recording.

So I am grateful to Haenchen and Etcetera for preserving this purely aural example of this fine Danish tenor's art. (Stig Andersen)
pekinman
Ganze Rezension
http://www.billboard-japan.com, 11. August 2014
貴重な資料となっている。ein wertvolles Dokument
Trouw, 15. February 2014
En op het trommelvlies beukte - als Wagner daarom vroeg - Hartmut Haenchen. Door een speling van het lot was hij het die alle voorstellingen van dit mammoet-projekt gedirigeerd heeft - alles bij elkaar ruim meer dan honderd lange avonden. Door de constante kwaliteit van Haenchens interpretatie en zijn muzikale speurtocht naar juiste noten, behoort deze Ring net zo veel hem toe als Audi ...was het steeds het onvolprezen Nederlands Philharmonisch Orkest dat ons avond aan avond superieur meenam in Wagners wondere wereld...
Peter van der Lint
Junge Freiheit, 12. February 2014
, 12. Februar 2014

Zwei Tage vor Heiligabend lief im niederländischen Fernsehen der Film "De Hemel boten Dresden" ("Der Himmel über Dresden") von Paul Cohen und Martijn van Haalen. ... Der Film zeigt den Dirigenten während der Generalprobe: Das weiße Haupt und die Hände mit dem Taktstock, ins Dunkle hinein gebietend. Nach einer Weile fährt die Kamera über eine Fotografie von der ausgebrannten Lebenshülle einer modernen Großstadt. Das Bild der Verheerung ist lapidar unterschrieben: Dresden 1945. Dann sind zwei Herren zu sehen, mit Sakko und Hut, die vor der Fassade eines Plattenbaus entlanglaufen. Trott Farbe ein noch trostloserer Anblick als die Ruinen. Ein anderes schwarzweißes Foto zeigt einen kleinen Jungen mit fast mädchenhaften Zügen: Die Stimme des Dirigenten berichtet: "Der kleine Hartmut Haenchen, zwei Jahre alt, hat immer Bilder im Traum, von einem Feuermeer, auf das er schaut aus einem Kellerfenster." Hinter dem Kellerfenster, dessen Form sich der Erinnerung einbrannte, toste ein Flammenmeer. Das Kellerfenster als Höllenschlund. Niemand vermag zu sagen, wer alles darin verschwand. Denn die Feuerbrandung schlug so hoch, daß die Menschen von ihr zerstäubt wurden.
Spät kam der Vater aus dem Krieg zurück. Er wurde vom Sohn als fremder Mann empfunden, der immer unzufrieden ist und schimpft. Man denkt unwillkürlich an den einäugigen Wanderer Wotan, wie er sich Siegfried in den Weg stellt. Doch eines Tages hat er einen schwarzen Volksempfänger mit nach Hause gebracht. Die Mutter gibt dem Sohn, der gerade Lesen lernt, ein Reclam-Heft mit dem Textbuch vom Ring: "...dann kam irgendein quakendes Geräusch aus dem Gerät. Meine Mutter saß davor, vollständig konzentriert: Daß war mein Bekanntwerden mit Wagner."
Auf dem Schreibtisch am Fenster hinter dem Erzählenden steht eine kleinere Version des "Trauernden Mannes" von Wieland Förster, der sich in sich selbst (vergeblich?) zu bergen sucht. Vor Jahren gab es Streit um die Wiederaufstellung dieses Erinnerungsmales an die Opfer der Zerstörung Dresdens (JF 4/10). Der Film spürt den Überschneidungen von Lebensweg und Kunstausübung nach. Während Haenchen seine Stasi-Akten liest, ist auf der Bühne eine Brünnhilde zu sehen, der sich Gunther und Siegfried unter dem Tarnhelm annähert. Sie schreit: "Verrat". ... In der Unterlagenbehörde sieht man den Mann über den unseligen Hefter gebeugt sagen: "Unglaublich." Auf Nachfrage enthüllt er, daß ihn während seiner Zeit als junger Kantor in Dresden-Cossebaude sein Onkel mit einer Denunziation über ein staatsfeindliches Flugblatt in eine lebensbedrohliche Lage brachte. Die unerträgliche Pointe besteht darin, daß dieser Onkel während des Krieges durch die Familie vor judenfeindlicher Verfolgung geschützt wurde. Haenchen sagt es auf holländisch: " also eigentlich, ich erwarte keine Dankbarkeit dafür, aber ich erwarte nicht, daß so jemand dann zwanzig Jahre später mitmacht."
Angesicht solcher Ungeheuerlichkeiten erübrigt sich die Frage, was uns Richard Wagners Werk über Neid, Verratend erlösende Liebe heute noch zu sagen hat. ...
Sebastian Hennig
Junge Freiheit, 12. February 2014
... Haenchen läßt so durchsichtig musizieren, daß man sich wundert über die Kraft, die schließlich doch völlig pathosfrei erzeugt werden kann....
Sebastian Henning
Bayerischer Rundfunk, 11. February 2014
Kritik im Bayerischen Rundfunk am 11. Februar 2014 hier
Als podcast hier

Hartmut Haenchen
"Werktreue und Interpretation"
Hartmut Haenchen - gleichermaßen Spezialist für Alte wie Neue Musik - hat nun das zweibändige Buch "Werktreue und Interpretation" veröffentlicht. Darin behandelt er auch die zentrale Frage, was Werktreue eigentlich bedeutet.
Von: Susanna Felix/Onlinefassung: Ulrich Möller-Arnsberg

Hartmut Haenchen gibt sich nicht mit Halbwissen zufrieden. Ein umfassendes Quellenstudium ist für den Dirigenten eine Selbstverständlichkeit. Sein neues Buch "Werktreue und Interpretation" enthält Aufsätze, Programmhefttexte und Briefe aus drei Jahrzehnten, die Haenchens Forschungsarbeit dokumentieren. Angefangen bei Orchesterwerken von Bach über Mozart und Beethoven liefert Haenchen spielpraktische Hinweise - beispielsweise wie Vorschläge und Verzierungen auszuführen sind. Dies veranschaulicht er nicht nur mit konkreten Notenbeispielen, sondern belegt seine Erklärungen auch glaubhaft anhand theoretischer Schriften der Zeit – wie etwa von Friedrich Wilhelm Marpurg oder Johann Joachim Quantz.

Schluss mit Halbwissen
Schonungslos räumt Haenchen mit verbreiteten Allgemeinplätzen auf. Zum Beispiel mit dem, man hätte im 18. Jahrhundert konsequent ohne Vibrato gespielt. Er beruft sich unter anderem auf Leopold Mozart und kritisiert in dem Zusammenhang auch namhafte Kollegen der Alte-Musik-Szene, wie Sir Roger Norrington.

"Das heutige vielfach permanent gehandhabte non vibrato in der 'historischen Aufführungspraxis' ist eine Nachlässigkeit und Bequemlichkeit, sich wirklich mit der Aufführungspraxis auseinanderzusetzen."

'Historische Aufführungspraxis' - ein Irrtum?
Ebenso unsinnig wie die Regel: grundsätzlich kein Vibrato! sei laut Haenchen die Annahme eines einheitlichen historischen Kammertons. Vor allem dürfe - beispielsweise in Hinblick auf die Tonartencharakteristik – bei der Interpretation der Hörer von heute nicht außer Acht gelassen werden.

"Es gibt kein historisches Publikum, und somit kann selbst die perfekteste Kopie einer historischen Aufführung nicht im Entferntesten erreichen, was sie zu seiner Zeit konnte."

Haenchen stellt die gängige 'historische Aufführungspraxis' in Frage. So solle sich beispielsweise die Größe der Orchesterbesetzung nach der Größe des Saals richten – das sei früher nicht anders gewesen.

Transparenter Wagner gefordert
Für Haenchen bedeutet Werktreue in erster Linie, der Vorstellung des Komponisten möglichst nah zu kommen. Das zeigt sich auch im zweiten Band, in dessen Mittelpunkt Wagners "Ring des Nibelungen" steht. Neben umfangreichen Dokumenten zur Entstehungsgeschichte und Interpretation des Werkes behandelt Haenchen auch die heikle Frage nach dem richtigen Tempo, wobei er sich strikt auf Aussagen Wagners beruft.

"Seine immer wiederkehrende Bemerkung ‚nicht pathetisch‘ zeigt deutlich, dass sich unter dem Einfluss der Dirigenten wie Furtwängler und Toscanini ein Wagner-Bild herausgebildet hat, welches den Vorstellungen des Komponisten vollständig entgegensteht."

Haenchen plädiert bei Wagner für ein zügigeres Tempo, eine Zurücknahme der Lautstärke bei fortissimo-Stellen und fordert insgesamt einen transparenteren Klang. Ob Spieltechnik, Besetzungsfragen oder Regieanweisungen – Haenchen spricht viele Facetten an, die bei einer werktreuen Interpretation beachtet werden müssen. Andere Themen wie beispielsweise die Verwendung historischer Instrumente hingegen berührt er so gut wie gar nicht. Ein umfangreicher Anhang mit Briefen und Tagebuch-Notizen am Ende des Buches gibt auch Einblick in Haenchens Berufsalltag sowie sein Engagement in kulturpolitischen Angelegenheiten.

Zentrale Werke in neuem Licht
Insgesamt ist Haenchens Buch eine interessante und informative Fundgrube, die schlaglichtartig wichtige Ansätze zu einer werktreuen Interpretation bietet. Zentrale Werke der Musikgeschichte, vor allem von Mozart und Wagner, erschließen sich dem Leser aus einem neuen Blickwinkel. Und: Die Lektüre macht durchaus Lust, sich auch die entsprechenden Einspielungen von Haenchen anzuhören. Aber man kann dieses zweibändige Werk nicht von vorne bis hinten durchlesen. Haenchen listet mitunter in seitenlangen Tabellen Spielanweisungen und Korrekturen zu fehlerhaften Notenausgaben auf, die vielleicht für Musiker und Dirigenten interessant sein dürften, aber nicht für den Durchschnittsleser. Abgesehen davon ist das Buch lohnenswert für alle, die sich näher mit Stillehre und Aufführungspraxis beschäftigen wollen und sich dafür interessieren, wie eine werktreue Interpretation entsteht.
www.opernnetz.de, 10. February 2014
... Strahlend vom Ring förmlich eingefasst, rückt das Orchester zu Recht in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit viel Einsatz und spürbarer Leidenschaft wird hier musiziert. Hartmut Haenchen feuert immer wieder seine Mannschaft an. Präzise gibt er den Takt und Einsätze vor und ät den Kontakt mit den Sängern. Seine musikalische Interpretation der Musik Wagners verzichtet auf vollmundige Entladungen im Orchester, er erzeugt die Spannung im klar abgegrenzten Spiel der Instrumentengruppen ... Standing ovations...
Helmut Pitsch
GAnze Rezensionhier
www.bachtrack.com, 07. February 2014
What makes the Amsterdam Ring especially noteworthy is it ideal, and the near-ideal execution.
...Both Haenchen and Audi attained their expressed goals in this wonderful production, where accuracy and good acting lead the way. The alert richness of the orchestra is superhuman: such a large ensemble performing at chamber-music intensity, even at the end of five hours' playing...
The Netherlands Philharmonic is Amsterdam's "other" orchestra, fated to be in the shadow of the Royal Concertgebouw. Yet it proved itself measure for measure as not only a competent technical machine, but as an inspired cast of instrumentalists, tutti as well as soli in this jooyous, festive Ring. Long, narrative, operatic melodies were "sung" by all ensemble sections.
Cynthia Wilson
Het Parool, 06. February 2014
Der Ring des Nibelungen' is veertien uur durend operawonder
Bij de 'Ring' van Pierre Audi en Hartmut Haenchen is van irritaties nauwelijks sprake. Audi en Haenchen hebben niets minder dan een wonder verricht.

DER RING DES NIBELUNGEN
Ons oordeel:
Allereerst: een opvoering van Wagners Der Ring des Nibelungen die vijf sterren krijgt, is er alleen in dromen.

Bij een stuk dat uit vier complexe opera's bestaat, samen goed voor bijna veertien uur aan muziek als de dirigent Haenchen heet (of ruim vijftien, als hij de naam Furt­wäng­ler, Knappertsbusch of Levine draagt), is er altijd wel íets dat de feestvreugde tempert.

Een halfbakken of doorgeslagen scenisch concept bijvoorbeeld, een zanger met de hik, of erger: een nietszeggende dirigent.

Levensecht vuur
Bij de Ring van Pierre Audi en Hartmut Haenchen, die deze maand voor de allerlaatste keer in het Muziektheater is te horen en te zien, en waarvan de eerste integrale cyclus gisteravond eindigde met een schroeiende opvoering van Götterdämmerung, is van irritaties nauwelijks sprake. Audi en Haenchen hebben niets minder dan een wonder verricht.

En dat schroeiende mag men letterlijk nemen. In elk van de vier Ring-delen laait in de laatste akte levensecht vuur op, een coup de théâtre die zijn uitwerking niet mist, elke keer weer. En in Götterdämmerung fakkelt de ganse wereld af, want, pepert Wagner de toehoorders al sinds 1876 in, wat heb je aan een God en een schepping die je niet kunt vertrouwen?

Geen zwakke plek
In Das Rheingold, de Vorabend van de Ring, kondigt vuurgod Loge het allesverterende slot al aan. Het echte gelazer moet dan feitelijk nog beginnen, in Die Walküre, Siegfried en Götterdämmerung. Bij Haenchen en Audi is Das Rheingold de enige vijfsterrenavond van de vier. Sinds de eerste première in 1998 is de cast geheel herzien. Er zit geen zwakke plek meer in. Wel wordt het aangeboren scherzando van Graham Clark in de rol van Mime gemist, maar Wolfgang Ablinger-Sperrhacke is een adequate vervanger. Glansrollen zijn er voor Marina Prudenskaja als de vervoerendste Erda die men zich kan voorstellen, voor Thomas Johannes Mayer als een hier grootse Wotan (in Die Walküre schiet hij in het lage register wat tekort) en niet te vergeten voor Stefan Margita als de immer superieur grijnslachende Loge.

Sprookjesachtige enscenering
Die Walküre is de triomf van Catherine Naglestad als een fraaie Sieglinde en Doris Soffel als een heerlijk feekserige Fricka, de echtgenote van Wotan die haar gemaal volkomen klem praat en de vernedering en verschrompeling van de oppergod in gang zet. Die Walküre toont ook de grote kracht van deze Ring: Audi laat in de grootschalige, maar toch sobere decors van George Tsypin met een sprookjesachtige en de verbeelding prikkelende enscenering alle ruimte voor de muziek, die daardoor volledig kan opbloeien. Dat gebeurt vooral ook in de orkestbak, waar de grootste sterren van deze Ring zitten. De onvermoeibare musici van het Nederlands Philharmonisch onderstrepen vier avonden lang met grandioos spel dat Haenchen zich sinds 1998 heeft ontwikkeld tot de interessantste Wagnerdirigent van onze tijd.

Men kan niet alles hebben
In Siegfried wordt de show gestolen door de Wald­vogel, en andermaal door Prudenskaja als Erda. Erg goed is ook Ablinger-Sperrhacke als Mime. Stig Andersen is een manmoedige, maar moeizame Siegfried. In Götterdämmerung zingt hij beter, maar hij steekt bleek af tegen Kurt Rydl als Hagen en vooral tegen de vocaal ruim bemeten Catherine Foster als Brünnhilde, die tot op het allerlaatst die grote toon over het orkest heen blijft tillen. Ze klinkt wat kil, maar dat deed Birgit Nilsson ook, en men kan niet alles hebben. In Götterdämmerung (Siegfrieds treurmuziek!) beleeft Haenchen zijn finest hour. Terecht kreeg hij met Audi aan het slot het grootste applaus. Nog één cyclus en dan is het voorgoed voorbij. Gelukkig hebben we de foto's nog. En de cd's en dvd's.
NRC Handelsblad, 06. February 2014
Grootse ‘Ring’ na 17 jaar shredder in
Nog één week, vier voorstellingen, 13 uur en drie kwartier sharp. Dan komt er een einde aan de historische productie van Wagners operavierluik Der Ring des Nibelungen door regisseur Pierre Audi en decorontwerper George Tsypin uit 1997. En ja, dat zal een beladen eind zijn. Nog niet eens zozeer omdat Wagner in de laatste maten zijn universele liefdesboodschap componeerde – al zal dat in de zeldzaam lucide uitvoering onder dirigent Hartmut Haenchen zeker aangrijpend zijn.

De laatste Amsterdamse Ring-cyclus besluit een era in de Nederlandse operageschiedenis. Haenchen kwam hier als operachef tot bloei en is inmiddels 70 – zijn terugkeer zal incidenteel zijn. Regisseur Pierre Audi is 57, stopt dit jaar als leider van het Holland Festival en laat (zie inzet) het regisseren van monsterproducties liever aan anderen over.

Wie deze week (of eerder) een van de Amsterdamse Ring-voorstellingen zag, weet: dit was een productie vol superlatieven. De decors braken in omvang en gewicht records. De complexe logistiek van de Ring verdreef Het Nationaal Ballet steevast uit het Muziektheater tot de tonnen Wagner-staal weer in 80 trailers waren afgevoerd. Plat gezegd: de Ring heeft een prijs. Normaal brengt De Nederlandse Opera minstens 85 voorstellingen per seizoen, nu zijn dat er 68. Een Wagner-opera zing je geen tien keer achter elkaar.

Grenzeloos was de Amsterdamse Ring vooral in het domein van de fantasie. Zelden was een productie tegelijkertijd zo monumentaal en zo intiem – met het orkest zichtbaar op het toneel en de zangers dicht op het publiek. Je kon de huig van Brünnhilde zien klepperen van verontwaardiging, het spuug van de intrigantendwerg Mime zien sproeien en de meterslange gasvuurtongen in de smidse van Siegfried voelen branden. De uitreiking van de Grammy’s spectaculair? Hojotoho, bekijk deze Wagner eens!

Ophef
Toen de decors na de vorige uitvoering als cyclus in 2005 vernietigd dreigden te worden, leidde dat tot zoveel publieke ophef dat werd besloten de decors te bewaren. Opslagkosten: 1 ton per jaar. En nu, bij echt de allerlaatste herneming van de vier delen in het Wagnerseizoen 2013-2014, gaan er weer proteststemmen op.

Ter geruststelling: het is niet zo dat álles straks de shredder ingaat. Die Walküre blijft als productie bewaard in een loods nabij Lelystad, met het oog op reprise binnen een jaar of vijf. De kostuums worden eveneens opgeslagen, in de hoop dat een museum belangstelling zal tonen. En een deel van de tonnen glas en staal wordt gerecycled, onder andere in de productie van Gounods Faust die voor april op het programma staat.

Als geheel is de Amsterdamse Ring volgende week dus voltooid verleden tijd. Dat vooruitzicht kleurt het bezichtigen ervan. Is het erg dat deze grandioze mix van eenvoud en monumentaliteit verdwijnt (een dvd-opname is er wel), of verdient ook het Walhalla af en toe een frisse wind?

Gedateerd is de Ring van Audi en Tsypin in niets. De mythische tover van het grootse decor en de extreem gedetailleerd uitgewerkte personenregie maakt de reeks juist tijdloos menselijk. Hooguit vraag je je af of de videobeelden nu anders zouden zijn gemaakt en of men ten tijde van de conceptie van deze producties – halverwege de jaren negentig – misschien iets doller was op tl-buizen (dat brancardbed van Brünnhilde!) dan nu. Maar dat zijn details. Wat de Ring vooral doet is tonen wat muziektheater vermag. En: wat het Muziektheater met zijn grote oppervlakte vermag.

Dat ontdek je des te scherper als je de vier opera’s in één week ziet. Prachtig, hoe de Godenwereld is opgebouwd uit geometrische vormen op kleine en grote schaal en hoe die eenvoud contrasteert met het onderaardse voorgeborchte van de vormeloos rondstrompelende Nibelungen.

Tegelijkertijd is de Ring voor de Amsterdamse liefhebber vertrouwd. Hoeveel individuen zouden er in dat bezoekcijfer van 162.443 schuilgaan? Menigeen bezocht een hele cyclus, of losse voorstellingen, in de loop der jaren verschillende keren. Dan is het leuk om de eerste zanger van oppergod Wotan, John Bröcheler (menselijk, ontroerend), te vergelijken met Albert Dohmen (imposant maar ook een tikje monochromer) en nu de jongere, mooi rond zingende Thomas Johannes Mayer. In Die Walküre overtuigde hij deze week iets minder – juist doordat zijn uitstraling zo braamloos viriel is. De dialoog met echtgenote Fricka leek er meer een tussen moeder en zoon. Maar in Siegfried had Mayer plots wel een gruiziger uitstraling. Daar was het na de geweldige Siegfried van Stephen Gould eerder dit jaar nu weer de 63-jarige tenor Stig Andersen die – hoewel een begrijpelijke castingkeuze – zowel in stem als présence wel heel ver afstaat van een roekeloze jonge ‘knaap’. Daar staan tegenover: een geweldige Catherine Foster als power-Brünnhilde en het charismatische patina van Marina Prudenskaja (Erda) en Doris Soffel (Fricka). De hilarisch gore Mime van Wolfgang Ablinger-Sperrhacke verdringt zowaar de briljante Graham Clark naar het achterhoofd.

Jaarringen
De Ring vijftien jaar zien rijpen is dus een confrontatie met eigen jaarringen: een meerjarig spel in vergelijken. De stabiele factor is dirigent Hartmut Haenchen en zijn aandeel is tegelijkertijd het meest ontroerend. Het Nederlands Philharmonisch Orkest, dat nu alle vier de opera’s speelt, klonk nooit beter. De strijkers: roodgloeiend bij de liefdesscène tussen Siegfried en Brünnhilde. De blazers: pront en heroïsch. Maar alles bij elkaar is het juist de zogenaamd on-wagneriaanse transparantie die imponeert, de scherpe ritmiek, de beheersing die Haenchen pas loslaat als dat dramaturgisch echt hout snijdt. De emotie die er niet opligt, maar die je overal onder de oppervlakte voelt schuren.


162.443 Besucher ohne Radio, TV, DVD, CD und die Live-Übertragung nach draußen zu rechnen.

5
miljoen euro: de nettokosten van de vier opera’s, buiten vaste lasten (koor, orkest, techniek, reeds bestaand decor)

9&7
ton glas&ijzer. Daarmee was Das Rheingold de zwaarste productie van het vierluik
www.omm.de, 18. December 2013
... Welch gute Idee auch, hinsichtlich der musikalischen Leitung auf Kontinuität zu setzen, und so stand noch einmal der ehemalige Chefdirigent Hartmut Haenchen (dessen erhellende Werkeinführung - größtenteils in deutscher Sprache - auf CD erhältlich ist) am Pult des exzellent musizierenden Nederlands Philharmonisch Orkest, das in dieser Produktion in die Szene integriert ist. Der deutsche Dirigent hat es nicht nötig, durch bizarre Tempi und andere Mätzchen auf sich aufmerksam zu machen, auch keine Lautstärkenexzesse gibt es da, sondern kontrollierten, trotzdem stets spannungsgeladenen, farbenreichen Wagner, wie er sein soll.
mdr - Figaro, 30. July 2013
Rezension auf mdr-Figaro, 30.7.2013

„Eine Sensation“

Schon lange ist Bayreuth nicht mehr das Mekka der Wagner-Enthusiasten und Interpreten. Die aufregenderen Wagner-Aufführungen und innovativen Impulse kommen aus anderen Orten der Wagner-Pflege. Aus Amsterdam beispielsweise. ...
Gemeinsam mit dem Regisseur Pierre Audi wagte er (Hartmut Haenchen) erstmals nach dem zweiten Weltkrieg einen Ring der 1999 erstmals zyklisch aufgeführt wurde. Jetzt ist dieser sensationelle Ring auf 11 DVDs zu sehen und zu hören.... Was diesen Amsterdamer Ring so singulär macht, dass Hartmut Haenchen einer der besten Wagner-Kenner und Dirigenten viel Mühe verwendet hat auf Basis der Neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe einen Notentext zu erstellen, der alle Anmerkungen von Wagners Bayreuther Assistenten einarbeitete. Alle Korrekturen Wagners was Tempo, Phrasierung, Textbetonungen und Rhythmus angeht.
Dieser Amsterdamer Ring der so ganz unsentimental, unpathetisch und schneller als alle anderen Ringe daherkommt, und sich dabei auf Wagners eindeutige, aber von den meisten Dirigenten nicht gekannten, Äußerungen berufen kann ist schlicht eine Wucht. Schon musikalisch, nicht nur wegen der so gewissenhaften, wie kraft- und spannungsvollen musikalischen Realisierung von Hartmut Haenchen auch die Sängerbesetzung ist überwiegend hochkarätig.... Dieser Ring ist ein Gesamtkunstwerk von fast archaischem Zuschnitt..... In diesem Amsterdam Ring wird exemplarisch Wagners Utopie der Geburt des Dramas aus dem Geist der Musik ernst genommen und realisiert. ....
...DVD-Mitschnitt zu einem mitreisenden Erlebnis werden lassen. ...
Der inszenatorisch, wie musikalisch und aufnahmetechnisch faszinierendste Ring auf DVD.
Dr. Dieter David Scholz
Ruhrnachrichten, 24. July 2013
Wagners "Ring" für daheim
Vergleich der verschiedenen Aufnahmen auf dem Schallplattenmarkt.

Nicht nur in Bayreuth wird derzeit eifrig an einem neuen „Ring des Nibelungen“ geschmiedet. Auch in der Schallplattenindustrie spielt Wagners vierteiliger Opernzyklus eine große Rolle.

Visuell hochwertig und mit einer intensiven Körpersprache hat Pierre Audi die Tetralogie zum Jahrtausend-Wechsel in Amsterdam inszeniert, nun von Opus Arte veröffentlicht. Auch musikalisch kommt man hier gut auf seine Kosten, da Hartmut Haenchen eine gelungene Interpretation vorweisen kann, die nur in Jeannine Altmeyer als Brünnhilde einen vokalen Schwachpunkt hat.
Ganze Rezension hier
Christoph Broermann
www.amazon.de, 23. July 2013
Ein künstlerisch hervorragender Ring - Dirigat und Regie überzeugen !

Hartmut Haenchens Nibelungenring Dirigat ist exzellent. Die Gesangsleistungen überzeugen!
Kurt Rydl als Hunding (Walküre) und als Hagen (Götterdämerung) herausragend.
Graham Clark als Mime darstellerisch und gesanglich superlaiv ! Die Lichtregie ist
farblich wundervoll ! Ein grossartiger Ring !
Richard Schnaitl
5 Sterne
www.elbhangfest.de, 02. July 2013
Wagner im Liegestuhl

Als besonderer Punkt wird Hartmut Haenchens „Wagner-Film-Klang-Garten“ an der Malerstraße in die Elbhangfest-Geschichte eingehen. Wer den „Aufstieg“ nicht scheute, wurde mit „Wagner pur“ in Spitzenqualität belohnt, durfte mit dem Kapellmeister H. H. plaudern, wohltuende Gastronomie genießen und – im Liegestuhl mit wärmender Decke – in Wagneropern versinken. Alles in Allem eine bemerkenswerte künstlerische Privatinitiative.
www.opernetz.de, 23. March 2013
Synthese aus Klang und Raum

This is a Ring to remember“ steht zusammenfassend auf der Rückseite der Götterdämmerung-Box. Ein Versprechen, dass es einzulösen gilt. Keine leichte Aufgabe, angesichts der Zunahme von visuellen Ring-Gesamtaufnahmen. Die Neuerscheinung bei Opus Arte bannt die Inszenierung von Pierre Audi an De Nederlands Opera Amsterdam vom Ende des letzten Jahrtausends, als Wagners Ring gerade Hochkonjunktur an allen Opernhäusern hatte, auf 17 DVDs. Bis heute hat sich der Ring auf dem Spielplan in Amsterdam gehalten, und wer sich die DVD anschaut, überlegt sich genau, ob er die Reise dahin nicht antreten sollte.

Pierre Audis Regiekonzept gewinnt von Beginn an dadurch, dass er keinen politischen Ring auf die Bühne stellt, sondern eine Parabel erzählen will. Zeitlich legt er sich überhaupt nicht fest. Zwar deutet vieles auf einen mystischen Ring hin, doch daneben finden sich auch Fernseher und Zahnräder unter den Requisiten. Visuell gibt es in diesem Konzept eine ganze Menge zu sehen, was auch daran liegt, dass das gesamte Team ein optisches Gesamtkunstwerk und eine technisch aufwändige Meisterleistung erarbeitet hat. George Tsypin hat die Grenzen zwischen Bühne, Orchestergraben und Auditorium fast aufgebrochen. Eine Spielfläche, in jedem Teil variierend, zieht sich um das Orchester herum, immer nahe am Publikum. So entsteht ein fast magischer Raum aus Spiel und Klang, in den alle Beteiligten – und sei es nur durch passive Anwesenheit – mit eingebunden sind. Der Boden dieser Spielfläche erinnert dabei sehr oft an eine riesige Scheibe, die aus einen Baum herausgeschnitten ist, als würde die Handlung auf den Lebensringen der Weltesche stattfinden. Eiko Ishioka hat fantasiereiche Kostüme und Masken entworfen, von denen manche auf den ersten Blick befremdlich sind und doch immer wieder Sinn ergeben. Mimes insektartiger Leib und die Riesen, deren Körper aus Lehm oder Stein geformt zu sein scheinen, sind als großartige Beispiele zu nennen. Wolfgang Göbbel setzt Lichtgrenzen, um die Spielfläche nicht eindimensional stehen zu lassen, deutet Orte in Farben an, ohne dem Zuschauer etwas vorzuschreiben.

Dem Verdacht auf optische Beliebigkeit setzt das Regieteam eigene Gedanken entgegen. Wotans Speer beispielsweise wird nicht vom Göttervater in der Hand getragen. Er erscheint als Lichtblitz, um Nothung zu zerschmettern, bohrt sich aus dem Boden, um Hunding zu töten, und senkt sich bei Bedarf eindrucksvoll aus dem Bühnenhimmel hinab. Gerade im Siegfried während der Wissenswette zwischen dem Wanderer und Mime macht das großen Effekt. Auch das Element des Feuers wird sehr unterschiedlich eingesetzt. Audi scheut sich nicht, manche Szene wie den Walkürenritt oder den Kampf mit dem Drachen mit Pyroeffekten zu bereichern. Das für die Handlung relevante Feuer in den Finali der Opern Walküre und Götterdämmerung wird dagegen durch Licht und Bühnenveränderungen sowie ein rotes Tuch, das Brünnhilde zum Erlösungstod verschlingt, symbolisiert. Die Personenführung von Audi hat schwankenden Erfolg. Teilweise verlangt er abstrakte Gesten, teilweise auch wieder ein entfesselndes Spiel. Durch letzteres wird beispielweise der erste Siegfried-Akt zu einem großen Erfolg. Nicht jede Szene ist auf gleichem atmosphärischen Niveau, doch das kann man verschmerzen angesichts einer sehr stringenten Auslegung, die zu jedem Zeitpunkt Musik und Szene miteinander verbindet.

Der Betrachter der DVD hat natürlich den Nachteil, dass er die Bühne nie in einer totalen Ansicht erfassen kann, doch gibt sich TV-Regisseur Misjel Vermeiren alle Mühe, auch dem Zuschauer zu Hause viel von dem zu vermitteln, was sich abspielt. Gut vorbereitet auf den Bühnenaktionismus, setzt er geschickte Bildüberblendungen, Zoomeffekte und angemessene Schnitte ein, weiß aber auch das Auge der Kamera einfach mal auf einem Punkt ruhen zu lassen. Dem Zuschauer wird oben beschriebene Einheit aus Bühne, Publikum und Orchester schnell, wenn er in der einen Einstellung noch ein Instrument im Bildhintergrund, in der nächsten schon wieder die Zuschauer auf dem Balkon des Auditoriums hat. Nicht gelungen ist das schnelle Abblenden beim Applaus. Tontechnisch sind die vier Aufführungen nicht ideal erfasst. Die großen Bewegungsmöglichkeiten auf der Bühne wirken sich auf die Mikrophone aus, so dass die Sänger nicht optimal eingefangen werden. Zuweilen kommt es vor, dass die ersten Töne einer Phrase wie aus weiter Entfernung erklingen, was dann durch eine Körperdrehung wieder aufgehoben wird.

Rein gesanglich ist die DVD freilich nicht das Maß aller Dinge, doch die meisten Solisten überzeugen als mitreißende Sängerdarsteller. Wirklich ärgerlich ist nur, dass ausgerechnet die zentrale Rolle der Brünnhilde mit Jeannine Altmeyer besetzt wurde. Verquollene Diktion, brüchige Töne und forcierte Höhen führen den Zuschauer schnell in Versuchung, die Stummtaste der Fernbedienung zu benutzen. Ansonsten gibt es viel Spannendes, wenn auch nicht immer Schönes zu hören: Paradebeispiel dafür ist Kurt Rydl. Als Hunding, aber vor allem als Hagen ist er eine unaufhaltsame Naturgewalt, eine gnadenlose Inkarnation des Bösen. Eine Ausnahme ist Heinz Kruse als Siegfried. Körperlich noch nicht auf der Höhe durch eine vorangegangene Knieoperation, mimisch eher blass, besticht er durch konzentrierten, hochwertigen Gesang. John Bröcheler singt zuweilen mit viel zu viel Material, doch sein starker Wotan gewinnt von Abend zu Abend an Götterformat. Graham Clark ist ein intonationsschwacher, dafür aber vitaler, mitreißender Mime. Chris Merritt als Loge und Henk Smit als Alberich setzen zu sehr auf pointierte Deklamation zu Lasten einer sauberen Gesangslinie. Aus dem großen, insgesamt soliden Solistenensemble bleiben Wolfgang Schönes markanter Gunther und Nadine Sekundes intensive Sieglinde nachhaltig in Erinnerung. Auch Peter Mikulas und Carsten Stabell sind als Riesen Fasolt und Fafner würdige Rollenvertreter. Der Chor der De Nederlandse Opera hat einen packenden Auftritt in der Götterdämmerung, wenn er wie eine Klonarmee aufmarschiert.

Gleich drei verschiedene Orchester werden für den Ring aufgefahren. Das hervorragende Netherlands Philharmonic Orchestra kommt in der Walküre sowie in der Götterdämmerung zum Einsatz. Im Rheingold spielt die etwas blecherne Hague Philharmonic auf, und im Siegfried sorgt das Rotterdam Philharmonic Orchestra für Wagner-Wonnen. Von gelegentlichen Unsauberkeiten abgesehen, gelingt ihnen eine musikalisch großartige Widergabe, an der ihr Dirigent Hartmut Haenchen großen Anteil hat. Der dramatische, zügige Zugriff auf das Werk hat große Wirkung. Haenchen unterstützt das visuelle Konzept, in dem er musikalische Räume aufmacht. Da fügen sich Stimmen und Instrumente zu einer geschlossenen Form zusammen, in der Leitmotive nicht eine übergeordnete Rolle spielen, sondern klug eingebunden werden.

Die DVD-Box hat nicht nur eine sehenswerte Ring-Produktion zu bieten. Jeder Teil hat mit einer zusätzlichen Dokumentation ein interessantes Extra zu bieten. Die werden überdies attraktiv, indem mit Stefan Mickisch einer der versiertesten Wagner-Kenner zu Wort kommt. Auf die Frage des Moderators, ob Mickisch den ganzen Ring auswendig auf dem Flügel spielen könne, antwortet dieser: „Nein, nur etwa drei Stunden.“ Aber selbst an die muss man sich erst mal erinnern können.
Christoph Broermann
www.amazon.de, 15. March 2013
Fesselndes Musiktheater auf - 5- Bühnenebenen direkt am Publikum, 15. März 2013

Das Gesamtkonzept dieser Ring Inszenierung von Pierre Audi in mythischer Struktur und Kostümgestaltung, aber auf um das Publikum herumgeführten Bühnen liefert einzigartig, hautnahe Bilder. Das mittig platzierte Orchester und die bis zu fünf Bühnenebenen sind konzeptionell innovativ und bieten Musiktheater direkt am Publikum.
Sängerisch ist dieser Ring durchmischt besetzt, sicher hat man jede Rolle schon mal "besser gehört", aber das Gesamtkonzept ist das Entscheidende.
Hartmut Haenchen dirigiert nach neuesten Tempi-Erkenntnissen der Wagner Forschung. Konzeptionell zügig und eher schlank zupackend.
Diesen Ring habe ich seinerzeit schon ausführlicher rezensiert, deshalb beschränke ich mich hier auf das Wesentliche.
Dieses mythische Ring- Konzept leistet einen Beitrag zu modernem Musiktheater. Es funktioniert durchaus den Mythos mit singschauspielerischer Aktion zu verbinden. Kein Regietheater, wenn man das negativ belegt, schlicht herausragendes Interaktionstheater mit sängerischen Schwächen, ohne Zweifel. Aber als Gesamtpaket schlicht - 5 - Sterne.
Hans-Georg Seidel
www.classiquenews.com, 22. November 2012
www.classiquenews.com, 22. November 2012

Le Ring Amstellodamois version 1999 par le duo Audi et Haenchen fait montre de l'excellente santé symphonique de l'orchestre de l'Opéra néerlandais d'Amsterdam (De Nederlandse Opera): la fougue et le feu du chef se révèlent puissamment dramatiques, jusque dans les scènes d'introspection plus nuancées: c'est évidemment le point fort de cette production lyrique. Prenez par exemple le meilleur volet du cycle, la Walkyrie, portée par Jeannine Altmeyer, plus qu'honnête; comme la Sieglinde de Nadine Secunde... les hommes sont moins convaincans: timoré, pointilleux et fragile (le Siegmund de John Keyes); un peu frêle (John Bröcheler en Wotan... quoique très poignant en dieu humanisé et défait au moment de l'adieu à Brünnhilde)...
La début du III est un volcan somptueusement enflammé par le chef auquel succède le duo si bouleversant entre le dieu trahi et sa fille habitée par la compassion humaine...
La mise en scène de Pierre Audi est très datée année 1999, marquée par un pseudo modernisme japonisant, bien peu esthétique finalement, quoique parfois très efficace: le choeur des 8 Walkyries au début du III (mi abeilles guerrières mi séraphins affublés d'une paire d'ailes fixes argentées), bientôt rejointes par leur 9è sœur, la brave et traîtresse à son père: Brünnhilde.
La vedette reste vocalement le percutant et terrifiant Hunding de Kurt Rydl: œil noir et silhouette de corbeau du samouraï prêt à rugir et à bondir. Le plateau circulaire, avec l'orchestre à droite, conduit au coeur de l'action et les caméras, s'il n'étaient les micros parfois placés trop loin pour capter toutes les voix, renforcent l'immersion dans l'épopée wagnérienne.

Même commentaire majoritairement positif pour L'or du Rhin (avec déjà un Wotan trop court décidément)... Siegfried (tendu et sec Heinz Kruse) et Le Crépuscule des dieux sont de loin les plus faibles; dans le Crépuscule: fausses bonnes idées de costumes inspirés de la Guerre des étoiles; lenteur statique de la mise en scène (malgré le dernier tableau où Brunnhilde ivre d'amour rejoint Siegfried, sur son cheval Grane en un embrasement rouge sang réalisé par une immense nappe de soie carmin... ); plateau vocal déséquilibré où seuls s'imposent la justesse vocale et jamais braillarde de Jeannine Altmeyer (Brünnhilde) et le convaincant Kurt Rydl (Hagen)... indiquent une réalisation qui a ses limites. Heureusement, l'orchestre gronde, s'agite, impose sous la feu directionnel du très habité Hartmut Haenchen, un chant impétueux et toujours passionnant. Le chef est le vrai artisan de cette Tétralogie aux arguments divers.

Au final, voici une Tétralogie ambitieusement assumée avec un dispositif scénique original malgré ses partis visuels démodés; les enchaînements, la diversités des tableaux se réalisent sans trop d'aspérités; vocalement, la distribution reste trop moyenne pas assez investie d'autant que la direction de l'excellent Hartmut Haenchen à la fois épique et poétique, humaine et tragique, justifie largement l'achat de ce coffret wagnérien de 11 dvd.

Wagner: Der Ring des Nibelungen (1999, Audi, Haenchen). 11 dvd Opus Arte. OA 1094B D.
Ernst van Beek
www.amazon.de, 03. January 2012
5 Sterne
erstaunlich gute Ring-DVD 3. Januar 2012

Der Ring aus Amsterdam aus dem Jahre 1999 ist sehr zu empfehlen. Da kann ich mich dem Rezensenten nur anschließen. Ein lohnenswerter Kauf vor allem wegen der guten musikalischen Seite. Selbst Jeannine Altmeyer gefällt mir hier verhältnismäßig gut (auf dem Janowski-Ring hat sie mich weniger überzeugt), Merkwürdig, dass man von Heinz Kruse - im Gegensatz zu anderen Siegfried - Sängern so wenig gehört hat. Er ist absolut hervorragend. Die anderen Sänger will ich nicht alle aufzählen, es ist kein Ausfall dabei. Die Orchester unter Hartmut Haenchen sind alle drei sehr gut. Auch das Bonusmaterial ist eine tolle Ergänzung neben der Englisch-sprachigen Inhaltsangabe überzeugen vor allem die Fernseh-Diskussionen mit Stefan Mickisch als Gast.
Hans-j Lötzerich
www.amazon.com, 19. November 2009
5 Star
Hartmut Haenchen is a very fine Wagnerian and his orchestras (which change with each opera) are superb. They easily survive comparison with the more famous orchestras that have recorded this work, though clearly they aren't the Vienna Philharmonic, nor is the fine Dutch chorus on the same level as the chorus of the Bayreuth Festival or Bavarian State opera.
What is most appreciated in Haenchen's direction is his high-lighting of many beautiful details, especially in the woodwind section. He is fleet-footed in his direction, like Boulez and Böhm, but never glip, or merely sliding over the surface of the more profound moments.
Pekinman
www.forumopera.com, 26. February 2008
En attendant Parsifal

Et il y a l’Orchestre des Pays-Bas (Netherlands Philharmonic Orchestra), qui mêle à une superbe pâte sonore la souplesse que lui apporte Hartmut Haenchen. Bientôt de retour dans la fosse de l’Opéra Bastille pour un nouveau Parsifal, le chef allemand prouve une fois de plus qu’il maîtrise comme peu savent le faire tous les arrière-plans de la partition, rendant à chaque pupitre sa juste place en un tout d’une cohésion incroyable, vu la densité et la complexité de l’ouvrage. Mais cette lecture « analytique », privilégiant la clarté du son et la limpidité des rythmes aux épanchements arbitraires, n’en recèle pas moins une large part de poésie : du badinage des bois lors de la course entre Alberich et les Filles du Rhin au début de Rheingold à un magistral Voyage de Siegfried sur ce même Rhin, le chef et l’orchestre nous racontent quelque chose, prennent part au drame, mais avec intelligence et justesse, sans l’encombrer. De merveilleux moments suspendus (l’exposition du thème de la Mort lors de la première rencontre entre Brünnhilde et Siegmund au II de la Walkyrie !) savent faire place à des instants de pure théâtralité (ces timbales au final du I de cette même Walkyrie)… Un rapport si décomplexé entre Wagner et un chef, où les traditions ne servent jamais à écraser ou inhiber, est suffisamment rare pour être signalé, et salué !
Clément Taillia

klicken Sie hierum die originale Kritik zu besuchen.
Fanfare-Magazine, 21. December 2007
Fanfare Magazine, 21.12.2007
The Magazine for Serious Record Collectors

Wagnerians, get out your credit cards; this is a Ring you cannot be without.
I reviewed the DVD account of Hartmut Haenchen’s Ring cycle, directed for The Netherlands Opera by Pierre Audi, in Fanfare issues 30:1, 30:2, and 30:5 and refer you to those write-ups for a sense of the production’s musico-dramatic spirit. (The best reason, perhaps, for actually subscribing to this magazine, rather than purchasing occasional copies at a bookstore—or, heaven forbid, borrowing them from someone else—is access to the Fanfare archives. You could have the four reviews in a matter of seconds.) Those videos date from 1999. The current sets of SACDs were recorded live in 2004 and 2005 and though the casts are different, the spectacular orchestral playing is courtesy of just one ensemble, the Netherlands Philharmonic Orchestra, whereas the 1999 recording split the duties among three groups—the NPO, the Residentie Orchestra, and the Rotterdam PO. By rights, I should be writing a five or six page review here, as these performances have not been covered in Fanfare. But I won’t, because the essence of what makes this Ring so special is the conductor and, especially, the very significant reexamination of the music itself.
Haenchen’s cycle is based on the Neue Richard-Wagner-Gesamtausgabe, but the conductor and his collaborators at The Netherlands Opera went well beyond that, making a serious effort to get at the nature of the first performances, and even at Wagner’s unrealized intentions. Extensive notes taken by the composer’s Bayreuth assistants in 1876—especially Heinrich Porges, but also Felix Mottl, Hermann Levi, and Julius Kniese—were scrutinized to inform these performances. Wagner made changes to pitches, rhythms, and texts at rehearsals and gave copious instructions regarding tempo, inflection, and other interpretative matters. It’s on the issue of tempo that Haenchen’s leadership most immediately registers as something different. In an essay appearing in Rheingold ’s liner notes, Haenchen, who reveals himself to be enormously knowledgeable about Wagner performance history, lays the “blame” for the slow tempos that have become the norm at the feet of the Bayreuth-approved conductors Toscanini and Furtwängler. But evidently, Wagner was having a hard time in this regard even when he was around to supervise at the Festspielhaus. “If you were not all such tedious fellows,” he said in 1876, “ Das Rheingold would be finished within two hours.” An overstatement, perhaps, but Haenchen clearly got the message.
These performances move along with a sense of inevitability and dramatic thrust, yet never feel rushed. Rheingold is edge-of-your-seat theater: I resented the interruption imposed by the single disc change required. A good example of the value of Haenchen’s pacing comes in Götterdämmerung. Even the most devoted Wagnerians can find themselves growing a little impatient when the Waltraute/Brünnhilde scene comes around. We have been sitting for well over an hour by this point and there’s still plenty to go before one can get some coffee and hit the restroom. Haenchen fits this scene into the dramatic arch of the Prologue/act I in a way that makes it feel utterly necessary: we’re hanging on Waltraute’s every word as she expansively recounts the grim scene back at Valhalla to an unmoved Brünnhilde. Likewise, Wotan’s act II monologue in Walküre won’t have you looking at your watch. Siegfried’ s first act is truly a scherzo, relentlessly moving forward.
The casts on these sets are actually an improvement over the not inconsiderable ones from 1999. Albert Dohmen is every bit as authoritative a Wotan/Wanderer as John Bröcheler was for the DVDs. Raging at the Valkyries in Walküre ’s final act, his voice has focus and muscle, though he’s capable of tender singing too, as when saying goodbye to his errant daughter. Linda Watson does an excellent job tracking the transformation of her character from warrior to wife to world redeemer. Stig Andersen, this cycle’s Siegfried, is the biggest improvement over the Opus Arte videos, where Heinz Kruse took on the part. Günther von Kannan is a darkly intelligent Alberich for Siegfried and Götterdämmerung (Werner Van Mechelen serves well in Das Rheingold ) and Graham Clark is simply the best Mime there is these days—maybe ever. The other important roles, and the subsidiary ones, are all covered more than adequately, so that the dramatic points of this realization come through loud and clear.
The sound is quite good. If you can do multichannel, that option is a vast improvement over what we get on the Opus Arte DVDs, a choice of Dolby Digital or DTS. Here, of course, we get high-resolution DSD-mastered sonics in five channels. Voices are beautifully characterized and orchestral textures are transparently defined so we can savor the progress Wagner made in his treatment of the orchestra as the tetralogy progressed. The booklets hold fascinating essays on the musical scholarship involved in creating these performances.
Andrew Quint
Wiener Zeitung, 20. December 2007
Wiener Zeitung

Opernberichte

Wer keine Karte für die "Walküre" bekommt, kann "Ring"-Liebhabern anderes schenken: rare DVD-Aufnahmen
Frohe Weihnachten für Wagnerianer

Dem "Ring" begegnet man am besten in der Oper – oder auf DVD.
Klassiker und Geheimtipps von Audi, Chéreau, Schenk.

Wien. Im Zuge der "Walküre"-Premiere an der Wiener Staatsoper ist ein richtiger Hype um Richard Wagners "Ring des Nibelungen" entstanden. Der vielleicht auch in den Weihnachtsgeschenken seinen Niederschlag finden will. Ein paar Tipps für "Ring"-Freunde und alle, die es werden wollen.
Dem "Ring" begegnet man am besten auf DVD, Wagner dachte szenisch. Ohne Bühne, nur akustisch genossen, ist die Musik immer noch genial. Aber es fehlt etwas.

Konservativer "Ring"

Wer es konservativ mag, greift am besten zum "Ring" aus der Met. Otto Schenk hat eine Märchenbuch-Inszenierung ohne Deutung geliefert, Dirigent James Levine sorgt für behäbige bis bleischwere Tempi, das Ensemble übt sich in lautstarkem Wagner-Gesang, wie er früher Gang und Gäbe war. Eine Auferstehung des Wagner-Stils von gestern (Deutsche Grammophon, 7 DVDs, ca. 110 Euro).

Einen wesentlich aufregenderen "Ring" ebenfalls konservativerer Machart lieferte Pierre Audi für Amsterdam. Es sind wunderbare magische Bilder, in denen der Mythos erzählt wird. Audi verwandelt die Szene in Poesie und trägt das Epos mit klarer Stimme vor. Nur die Verlagerung des Spiels in den Raum kann die DVD nicht ganz wiedergeben. Musikalisch ist alles nahezu ideal, vor allem dank Hartmut Haenchen, der einen sehr analytischen und doch leidenschaftlichen Wagner dirigiert. Auch die sängerischen Leistungen sind atemberaubend, nur Jeannine Altmeyer als Brünnhilde ist etwas überfordert (wird nicht als komplettes Paket angeboten, insgesamt ca. 180 Euro).

"Ring" der "Ringe"

Der "Ring", an dem sich alle modernen Regiearbeiten messen lassen müssen, ist die Bayreuther Inszenierung von Patrice Chéreau mit ihrer politischen Deutung und ihrer zutiefst menschlichen Sicht auf die Tragödie des Individuums. Pierre Boulez mit seinem auf weite Räume gerichteten analytischen Denken ist immer noch der beste "Ring"-Dirigent, die Gesangsleistungen sind etwas ungleichmäßig. Dennoch: Auch rund 30 Jahre nach der Premiere: Das ist der "Ring" der "Ringe" (8 DVDs, ca. 90 Euro).

Fast ebenso aufregend ist die Stuttgarter Inszenierung mit dem irritierenden, aber letzten Endes unerwartet spannenden Konzept, jeden Abend einem anderen Regisseur anzuvertrauen. Damit gibt es keine oberflächlichen Querverweise. Und doch zieht sich der Mythos am Reibebaum der Gegenwart wie ein roter Faden durch das auch musikalisch sehr befriedigende Experiment (7 DVDs, ca. 180 Euro).

Der Beste in Stereo

Der beste Stereo-"Ring" auf CD ist nach wie vor der Bayreuther unter Karl Böhm, der die geschlossenste Sängerleistung bietet und einen Dirigenten, der Wagners Pathos versteht, es aber nicht zelebriert und eine überlegene Tempodramaturgie entwirft (Philips, 14 CDs, ca. 120 Euro).

Wer auch eine – gut durchhörbare – Mono-Aufnahme akzeptieren kann, ist mit der von Hans Knappertsbusch, ebenfalls aus Bayreuth, bestens beraten: Der historische Wagnerstil wird unter einem Dirigenten lebendig, der wirklich noch im langsamen Zeitmaß große Bögen zu spannen wusste (Orfeo, 13 CDs, ca. 150 Euro).

Auch mit dem "Ring" der Wiener Staatsoper kann man sich gezielt auseinandersetzen. Regisseur Sven-Eric Bechtolf legt in "Vorabend" Rechenschaft über seine Beschäftigung mit dem "Ring" ab – das Ergebnis ist wesentlich witziger und intelligenter als seine "Walküre"-Inszenierung (Haymon, ca. 19 Euro).

Zum Lesen und Hören

Außerdem gibt es den Text des "Rings" gelesen von Bechtolf als Hörbuch: Eine sehr spannende Erfahrung, die zeigt, dass Wagner keineswegs ein übler Textautor war, sondern ein sprachgewaltiger Poet mit teilweise verschrobenem Humor (Col legno, 8 CDs, ca. 50 Euro).

Die spannendste Wagner-Biografie stammt übrigens nach wie vor von Joachim Köhler. Auf 870 Seiten erzählt Köhler in "Der letzte der Titanen" in glänzend lesbarem Deutsch Wagners seltsames Leben und gewährt tiefe Einblicke in einen komplexen Charakter – Beschönigungen sind ebenso verpönt wie Verdammungen. Die Basis einer Auseinandersetzung mit einem Genie (Claassen, ca. 37 Euro).



Wiener Zeitung
Gramophone (GB), 01. December 2007
Ring CD, Awards 2007, Gramophone Seite 67
This singer is heard (and seen) to better effect on his home ground in the first leg of the Amsterdam Ring created by conductor Hartmut Haenchen and stage director Pierre Audi. This newest complete cycle appears in two sets of performances - the DVDs from the premiere run, the CDs from the later, partly recast, revival. In the nearest yet to a period-instrument Ring on record, Haenchen's is an interpretation for the 21st century, using in scrupulous detail the multitude of hints about dynamics, balance, instrumentation (especially of percussion and sound effects) contained in the very recent New Critical Editions of the score. He eschews late-Romantic bombast in favour of a sound world and balance familiar from Mendelssohn's fairy-tale music and Liszt's tone-poems - a real alternative to other versions. Dutch veterans Bröcheler (Wotan) and Henk Smit (Alberich), their successors for CD Albert Dohmen and Günter von Kannen, the ubiquitous Graham Clark (Mime), a mature but still stylish and alive Jeannette Altmeyer (Briinnhilde on DVD), Stig Andersen's smart, youthful Siegfried (CD) and Anne Gjevang as Erda and a Waltraute that for understanding of the role you'd want on a desert island, are the picks of a fine bunch. The later CDs predictably find Haenchen and his orchestra giving more dramatic and spontaneous performances, but the DVDs should be seen for the freshness of Audi's theatrical thinking, and his reinvention of "deconstructionist" effects.
Mike Ashman
Scherzo (S), 01. October 2007
Scherzo, Heft 10, 2007

….Se utiliza la más reciente edición critica del conjunto. A pesar de las múltiples referencias que tiene la epopeya, y habiendo en cuenta las dificultades de nivel que ofrece tan largo reparto, esta grabación no resulta ociosa. Ante todo, por dos intérpretes de primerísimo calidad y de memoria obligado cuando se hable del Anillo: el director Hartmut Haenchen y el barítono Albert Domen, que encarna a los tres Wotan. Del primero vaya dicho que tiene una sólida concepción de la estructura, que puede oirse como un largo y fragmentario poema sinfónico dentro del cual, espaciadamente, las voces despliegan sus escenas. Haenchen explora la magna partitura en los mínimos detalles, explota toda la numerosísima gama de colores y de atmósferas, desde la marcialidad (entrada de los dioses en el Walhalla, coro de los guibichungos, macha fúnebre) hasta el lirismo silvestre (preludio inicial, murmullos de la selva, cabalgata de las walkyrias, viaje de Sigfrido), pasando por las repetidas intervenciones infernales del fuego (hoguera mágica, fundición del Nibelheim, apoteosis y final catástrofe) y los momentos de sublime tensión emotiva (despedida de Wotan, pesadilla de Siglinda, anuncio de la muerte, dúo de amor, muerte de Sigfrido). En sus manos, la prolongada historieta en plan heroico-divino se torna una cristalina selva de timbraciones, siempre alerta a lo que las voces van diciendo.
Blas Matamoro
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. August 2007
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. 8. 2007

WAGNER KÖNNEN AUCH ANDERE
Sogar quellenkritisch: Hartmut Haenchens Amsterdamer „Ring“

...Schon seit geraumer Zeit ist das Bayreuther Exklusivrecht auf sehens- und hörenswerte Wagnerproduktionen erloschen.....Und auch im Muziektheater in Amsterdam wurde 2004/2005 der „Ring des Nibelungen“ fertiggeschmiedet, sogar in einer Fassung, die in Anspruch nahm, sich quellenkritisch auf dem neuesten Stand der Richard-Wagner-Gesamtausgabe zu stützen. Man habe, erklärte der Dirigent Hartmut Haenchen, in Amsterdam Material verwendet, das „bisher nicht einmal in Bayreuth benutzt wurde“. Haenchen selbst hat die CD-Edition des Amsterdamer „Rings“ mit Erläuterungstexten angereichert und ein vorbildlich gründliches Begleitbuch verfasst, inklusive fünfseitiger Druckfehlerliste allein zur „Götterdämmerung“.
In der Regel geht es dabei nicht um falsche Noten, sondern um eine Differenzierung der Dynamik und Phrasierung, etwa um fehlende Bindebögen oder Piano-Zeichen. Auch die musikalische Realisierung tut sich nicht durch spektakuläre Neuerungen hervor. Auffallend aber sind die schnellen Tempi, das durchsichtige, schlanke, dabei trotzdem blühende Klangbild. Die feinabgestuften Schattierungen der Instrumentalfarben, die für dramatische Impulse sorgende Flexibilität der Dynamik erinnern tatsächlich an den alten Keilberth-„Ring“. Auch legt Haenchen Wert auf das Herausarbeiten der Motivverwandschaften sowie auf ungewöhnlich klare Textverständlichkeit, was Wagners Musiktheater-Ideal ziemlich nahe kommen dürfte. Immerhin, es handelt sich um ein Konversationsstück, in dem immerfort diskutiert und geredet wird – und das Orchester spricht mit. „Schweigt mir vom Wälsungengeschlecht“, ruft Wotan entnervt aus. Dazu erklingt im Orchester das Siegfriedmotiv und straft seine Worte Lüge. Man versteht jede Silbe....
Hartmut Haenchen ...hat sich mit dieser famosen „Ring“-Visitenkarte eigentlich längst für den Hügel empfohlen.
ELEONORE BÜNING
Das Opernglas, 20. July 2007
Das Opernglas 7/8 2007
Wagner-Tipps

Bei der Uraufführung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ 1876 in Bayreuth haben dem Komponisten 4 Assistenten zur Seite gestanden: Porges, Levi, Mottl und Kniese. Jeder hat minutiös in seinem Notenmaterial Anmerkungen und Interpretationsanweisungen des Meisters notiert, die längst nicht alle in die Drucklegungen des Notenmaterials eingeflossen sind. Ohnehin war Wagner sehr sparsam mit Anweisungen zur Dynamik, Artikulation und Phrasierung. Er wollte einen Dialogstil, deutlich in der Artikulierung und den Einsatz von Portamenti, wie er beispielsweise Hundings markante Frage „Du labtest ihn?“ noch bedrohlicher erscheinen lässt, nur in bestimmten sinnhaften Situationen. Ansonsten weisen die Eintragungen der Mitarbeiter übereinstimmend vor allem immer wieder ein bestimmtes Ziel auf: den Bezug von Dynamik, Agogik, Tempo und Ausdruck zu schaffen. Am besten zu erreichen, durch peinliches Vermeiden von zu langsamem und schleppendem Singen. Leichter gesagt als getan, wenn man sich einmal Sieglindes erklärtermaßen tief und unbequem für einen Sopran liegendes „ein Greis im grauen Gewand“ aus dem ersten Akt der „Walküre“ ins Gedächtnis ruft, aber durchaus nachvollziehbar, wenn man sich Hartmut Haenchens Ausführung in den Booklets zu der ersten auf dieser neuen Wagner-Gesamtausgabe basierenden „Ring“-Einspielung widmet.
Allein für die „Walküre“ und „Siegfried“ sind 715 Bemerkungen überliefert, 208 davon verlangen schnellere Tempi, als sie vom Uraufführungsdirigenten Hans Richter realisiert wurden. Dass der im „Super Audio Surround System“ 2004 und 2005 produzierte und in vier reich bebilderten und optisch sehr aparten Boxen (Vertrieb: Codaex Deutschland oder www.dno.nl) neue „Ring“ aus Amsterdam diesen theoretischen Ansatz auch praktisch umsetzt, wirkt recht glaubhaft mit dem Ergebnis einer mit Tributen wie flüssig, kompakt oder ähnlichem nur sehr unzureichend nahezukommenden Klassifizierung. Vielleicht hatte sich auch nur alles sehr gut gefügt, waren doch Haenchens Dirigat von Pierre Audis ungewöhnlicher szenischen Lösung (das Bühnenbild umrahmt sozusagen den Orchestergraben und ist in das Parket des Het Muziektheater Amsterdam hineingebaut) und die inzwischen gesammelten Aufführungserfahrungen von zyklischen Aufführungen mit einer versierten Besetzung (eine ältere DVD-Produktion mit teilweise abweichender Besetzung war bereits vorangegangen) nicht die schlechtestes Grundlage für die Aufnahmen. Musikalische Sorgfalt herrscht, wo man hineinhört: ein brillantes Nederlands Philharmonisch Orkest und ein tolle Besetzung. Bayreuths aktuelle Brünnhilde Linda Watson wirkt souverän, farben- und abwechslungsreich in allen drei Opern. Albert Dohmen ist ein herrlicher Wotan, Stig Andersen ein stimmlich wendiger Siegfried. Auch die weiteren Rollenbesetzungen sind prominent: Michaela Kaune als Freia, Chris Merrit als Loge, Doris Soffel als Fricka, Frode Olsen (Fasolt), Kurt Rydl (Hunding und Hagen) oder Charlotte Margiono (Sieglinde) – Wagners Riesenopus narrativ und kompakt, dem Medium alle Ehre machend.
M.Lehnert
Diverdi (S), 01. July 2007
Proliferación tetralógica
ETCÉTERA edita en SACD el reciente Anillo del nibelungo de Amsterdam con dirección escénica de Pierre Audi y musical de Harmut Haenchen
Resulta profundamente gratificante ser testigo de la abundancia de producciones completas del Anillo que se vienen ofreciendo en los últimos tiempos en los grandes teatros del mundo. La Royal Opera House ha culminado su tetralogía dirigida en lo musical por Antonio Pappano y en lo escénico por Keith Warner, y en octubre de este 2007 se darán tres ciclos completos con un reparto de gran envergadura que incluirá el Wotan juvenil de Bryn Terfel. El Met recibirá este verano la visita de la compañía del Mariinski de San Petersburgo con su producción de 2003 –vista el mes pasado en Canarias–, y ha anunciado la retirada en 2008-9 de la régie tradicional y naturalista de Otto Schenk –de 1986–, que será relevada por una nueva producción del canadiense Robert Lepage en la temporada 2010-11. A comienzos de 2006 Robert Wilson presentó su estática versión en el parisino Théâtre du Châtelet con la lírica dirección musical de Christoph Eschenbach. El Festival de Bay- reuth planeaba una revolución para ese mismo año al encargarle el esperado nuevo Anillo –bajo la dirección musical de Christian Thielemann– al controvertido Lars von Trier, pero se tuvo que conformar finalmente con una solución de emergencia ideada por el dramaturgo Tankred Dorst. En tierras cercanas, obviando las relativas insolven- cias barcelonesas –Kupfer/De Billy– y madrileñas –Decker/Schneider–, no puedo por menos que destacar la sobresaliente tetralogía que se ha iniciado con El oro del Rin y La Walkyria en el nuevo Palau de les Arts de Valencia, con la imaginativa propuesta escénica multimedia de La Fura dels Baus –inusualmente cercana al texto–, un reparto vocal difícilmente mejorable, y una orquesta jo- ven que sorprende por su calidad técnica y su en- tusiasmo, bajo la dirección vigorosa del maestro Zubin Mehta.
La producción que aquí se reseña proviene del Het Muziektheater de Amsterdam, sede de la Nederlandse Opera, y su parte musical –la que nos ocupa– fue grabada entre el verano de 2004 y el otoño de 2005. La producción escénica de Pierre Audi con decorados de George Tsypin, juzgando por las numerosas fotografías que se ofrecen en esta edición y por los vídeos procedentes de la toma televisiva que circulan por el ciberespacio, fue real- mente espectacular, situando la orquesta sobre una plataforma móvil dentro del propio escenario, rodeada por un enorme anillo por el que circulaban los personajes, y que podía incendiarse mediante un circuito de gas.
La dirección musical de Hartmut Haenchen es muy animada y viva en la mayor parte del ciclo, especialmente en los cuidados interludios orquestales, aunque sufre algunas caídas de tensión y presenta arbitrariedades en el tempo. En conjunto, y olvidando algunas estridencias de los metales, la Orquesta Filarmónica de los Países Bajos ofrece aquí un trabajo extraordinario.
Se acompaña cada álbum con un interesante artículo del propio Haenchen sobre la tradición interpretativa de las obras donde defiende la necesidad de regresar a los orígenes, tratando de recrear los tempi, modos de articulación e incluso artilugios acústicos que el propio Wagner pudo indicar en las primeras representaciones. Como base de esa reconstrucción se ha elegido la edición musical y textual de la Neue Richard-Wagner- Gesamtausgabe, que se supone filológicamente impecable, y en la que no se encuentran grandes novedades –una sola nota en la línea vocal del Wotan del segundo acto de La Walkyria, algunas alteraciones metronómicas y dinámicas–.
El reparto, aunque desigual, resulta en conjunto de gran solvencia. El Wotan apabullante y autoritario de Albert Dohmen, de poderosísimos medios vocales –emisión algo gutural y cavernosa–, está quizá poco maduro en la recreación del personaje, pero es sin duda lo mejor de la toma. Lin- da Watson, que ha sido una magnífica soprano dramática, está ya desgastada y sufre cuando tie- ne que subir al agudo, pero la voz posee un grato timbre y sólo se le puede achacar un vibrato un punto excesivo; su Brünnhilde, sin embargo, es en verdad valiente. El Siegfried de Stig Andersen es algo pálido y poco matizado, pero cumple con gran dignidad. El veterano Kurt Rydl canta con gran intención unos rocosos Hunding y Hagen. Günther von Kannen, enorme artista de medios ya gastados, se ocupa de Alberich en Sigfrido y Ocaso, aunque no en Oro. Doris Soffel es aún una gran Fricka. El británico Graham Clark repite su conocido Mime estridente, y una leyenda del canto rossiniano, Chris Merritt, tras sus incursiones en el repertorio contemporáneo y con la voz prác- ticamente arruinada, aborda el papel de Loge con escasa fortuna. También en el Oro destaca la flotante Freia de Michaela Kaune. La pareja de welsungos –Charlotte Margiono y John Keyes– tiene poca entidad, aunque otra pareja de hermanos, los gibichungos de Robert Bork e Irmgard Vilsmaier, componen una buena labor. La avejentada Erda de la otrora excelsa contralto Anne Gjevang es claramente insuficiente. Los tríos de hijas del Rin y nornas están más que correctos, destacando en este último la soberbia Michaela Schuster –Kundry referencial–, que además ofrece una matizada Waltraute en el primer acto del Ocaso. El experimen- to más insólito de este registro es encomendar la voz del pájaro del bosque a un solista infantil procedente del Tölzer Knabenchor.
La toma está editada en Super Audio CD con un impresionante, atmosférico y opulento sonido estéreo multicanal de enorme presencia y transparencia, cuya escucha resulta en verdad todo un placer. Por su calidad técnica y sus múltiples aciertos artísticos, esta tetralogía aspira a hacerse un hueco entre las históricas propuestas alumbradas en estos comienzos del siglo, tan fructíferos para la interpretación de las obras de Wagner, y puede ser una valiosa adición a la discoteca del wagneriano devoto.
José Alberto Pérez
Sächsische Zeitung, 20. April 2007
Sächsische Zeitung, 20.4.2007

Die Nibelungen-Giganten mal ganz nach Richard Wagners Geschmack
Von Bernd Klempnow

Hartmut Haenchen legt auf CD die erste kritische „Ring“-Tetralogie vor. Sie ist ein Ereignis – selten kurz und transparent.

Würde Richard Wagner CDs von seinem Opern-Giganten „Der Ring des Nibelungen“ suchen, wäre er wohl erst seit Kurzem glücklich. Das meint zumindest Hartmut Haenchen und dürfte recht haben. Der Dresdner Dirigent und Musikfestspiel-Chef kommt in seiner jetzt vorliegenden „Ring“-Interpretation den Klang-, Tempo- und Darstellungsideen Wagners ganz nahe. Seine Gesamtaufnahme ist mit 13 Stunden und 45 Minuten um bis zu anderthalb Stunden kürzer als bisherige Referenzplatten. Sie ist ungewöhnlich transparent, obwohl sie in der Amsterdamer Oper während der Vorstellungen aufgezeichnet wurde.

Haenchen führt seine Niederländische Philharmonie ganz diffizil . In den reinen Musikpassagen lässt er sie wohltönend auffahren, um sie zu einem fast kammerartigen Spiel anzuregen, wenn die – durchweg sehr guten – Sänger dran sind. Die Textverständlichkeit ist enorm hoch, was im Theater selten ist. Zudem werden kleinste Details genau herausgearbeitet. 18 in f gestimmte Ambosse sind in „Rheingold“ zu hören. Extra für diese Produktion wurden Wind- und Donnermaschinen rekonstruiert und ermöglichen ganz andere Stimmungen.

Wie kommt der Dirigent zu dieser Sicht? Haenchen ist seit jeher ein Quellen-Fetischist. Schon als Kruzianer studierte er in den Bibliotheken die Originale, statt sich an Überlieferungen zu halten. Für den Amsterdamer „Ring“-Zyklus, der mit Regisseur Pierre Audi als archaische Parabel auf einer High-Tech-Bühne um das Orchester arrangiert wurde, leistete er wieder solche Entdeckerarbeit. Plastisch berichtet er darüber im Begleitheft.

Er und sein Team nutzten als Erste nicht nur die Neue Richard-Wagner-Gesamtausgabe. Sie berücksichtigten zudem alle Aufzeichnungen Wagners und dessen Assistenten zur Bayreuther „Ring“-Uraufführung 1876. Darin werden die sonst verkürzten Anweisungen in der Partitur und teils erhebliche aufführungspraktische Änderungen von Text, Noten und Tempo erläutert. Der Meister war besonders gegen das Verschleppen der Tempi und sentimentales Gesinge. Musik, Gesang und theatralische Aufführung sollten gleichberechtigt sein.

All dies wurde nach Wagners Tod Jahrzehnte mehr oder minder ignoriert. Haenchen entschlackte nun das Stück konsequent und auf eine Art, dass selbst per CD das Theatererlebnis nachvollziehbar wird.
De Groene Amsterdammer, 20. April 2007
De Groene Amsterdammer, 20.4.07

Ticket naar Bayreuth
Een spectaculaire opname

....En toch nam De Nederlandse Opera het risico om „zijn“ Amsterdamse Ring van 2005 op cd uit te brengen. Compleet. Als live-opname. Met Hartmut Haenchen op de bok van „zijn“ Nederlands Philharmonisch Orkest, waarmee hij in de laatste twintig jaar ettelijke Wagner-triomfen vierde.
Twee dingen onderscheiden deze „Ring“ van de grote massa bestaande opnamen: het super audio surround sound en het feit dat dit de eerste uitvoering is op basis van de nieuwe Richard-Wagner-Gesamtausgabe. In de praktische uitvoering betekent dat dat de orkestklank in zijn transparantie en kleur werkelijk spectaculair genoemd mag worden. Ik ken persoonlijk geen andere „Ring“-opname, recent of oud, waarop het orkest door de geluidsmeesters zo briljant gevangen wordt, tot op de kleinste klarinettriller, zonder dat daarbij de balans en het Grote Geheel verloren gaan. Als je daarbij in aanmerking neemt dat het hier om een live-opname gaat, kan de opnamekwaliteit niet anders worden betitelt dan sensationeel. ...
Voor Hartmut Haenchen zouden deze cd’s eigenlijk het langverwachte ticket naar Bayreuth moeten worden. Want ook al is hij geen muzikale geweldenaar in de stijl van Thielemann of Barenboim (of Furtwängler en Clemens Kraus), hij bewijst met deze opname dat hij een voortreffelijke vertolker van Wagners klankmassa’s is. In vergelijking met veel van wat er de laatste jaren op de Groene Heuvel te horen was, is hij meer dan klaar om het Festspiel-publiek zijn tot in de puntjes uitgevoerde kunsten te presenteren.
Kevin Clarke

Ticket nach Bayreuth
Eine spektakuläre Aufnahme

...Und doch riskierte es die Niederländische Oper um „ihren“ Amsterdamer Ring des Jahres 2005 auf CD herauszubringen. Komplett. Als Live-Aufnahme. Mit Hartmut Haenchen am Pult „seiner“ Niederländischen Philharmonie, mit der er in den letzten zwanzig Jahren etliche Wagner-Triumphe feierte.
Zwei Dinge unterscheiden diesen „Ring“ von der großen Masse bestehender aufnahmen: die Super Audio Surround – Aufnahmetechnik und die Tatsache, dass dies die erste Ausführung auf der Basis der Neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe. In der praktischen Umsetzung bedeutet das, dass der Orchesterklang in seiner Transparenz und Farbe wirklich spektakulär genannt werden darf.
Ich kenne persönlich keine andere „Ring“-Aufnahme, neu oder alt, auf der das Orchester durch die Tonmeister so brillant eingefangen wurde, bis zum kleinsten Klarinetten-Triller, ohne dass dabei die Balance und das große Ganze verloren gegangen ist. Wenn man dabei bedenkt, dass es sich hier um Live-Aufnahmen handelt, kann die Aufnahmequalität nicht anders als sensationell bezeichnet werden. ...
Für Hartmut Haenchen sollten diese CDs eigentlich das lang erwartete Ticket nach Bayreuth bedeuten. Denn, auch wenn er kein musikalischer Gewalttäter im Stile von Thielemann oder Barenboim (oder Furtwängler und Clemens Kraus) ist, er beweist mit dieser Aufnahme, dass er ein vortrefflicher Interpret von Wagners Klangmassen ist. Im Vergleich mit Vielem, was in den letzten Jahren auf dem Grünen Hügel zu hören war, ist er mehr als bereit, um das Festspiel-Publikum seine bis in den letzten Punkt durchgearbeitete Kunst zu präsentieren.
Kevin Clarke
Klassieke Zaken, 01. April 2007
klassieke zaken, Heft 4 2007

Beängstigende Pracht in dem neuen „Ring“

Das Haenchens ausbalancierte, souveräne Vision auf diesen CDs durch einen hochwertigeren Klang noch genauer zu verfolgen ist, als auf der älteren DVD -Aufnahme ist selbstverständlich....Das seine gewissenhafte Denkarbeit nicht zur Sterilität führt, beweißt dieser „Ring“ immer. Gewaltig mitreißend ist der „Trauermarsch“ im dritten Akt von „Götterdämmerung“...Das klingende Resultat ist von einer beängstigenden Pracht. Neben der intellektuellen Suche nach dem richtigen Klang besann sich Haenchen auch mit ganzer Kraft auf das richtige Tempo und kam dabei zu dem Ergebnis, dass natürliche Textartikulation und Ausdruck hierfür in hohem Maße bestimmend sind. Falsche Dehnungen von Worten oder unmotivierte Verlängerung von Noten, geliebt und angewendet im Verismo, ist bei Wagner absolut ausgeschlossen. Der „Ring“ ist dann auch frei von falschem Pathos oder Sentimentalität und das kommt dem grimmigen Drama sehr zu gute. ... Wenn ich die transparente, detaillierte Aufnahme-Version auf mich wirken lasse, nehme ich selbst mit der Arroganz des Komponisten vorlieb.
Willem Veldhuizen
Scherzo (S), 01. April 2007
Scherzo, Heft 4 2007

...merced al trabajo de Haenchen, que se revela como un intérprete formidable del autor de la Tetralogie y se apunta además un tanto al ser el primero en grabar el Anillo en la edición de la Neue Richard-Wagner-Gesamtausgabe.... magníficamente trazada, en cambio, por Haenchen, gran protagonista de esta realización de uno de los hitos de la cultura accidental.
Enrique Martinez Miura
FONOFORUM, 08. March 2007
Fono Forum,Heft 4, 2007

...aber Hartmut Haenchen ist ein unerbittlicher Sprachfetischist, dem es gelingt, Sprache und Musik mit bewundernswerter Präzision in Einklang zu bringen. Das Sängerensemble wirkt in jeder Beziehung ungemein ausgeglichen, geschlossen und stimmlich überzeugend. Generell überraschen die durchweg zügigen Tempi und ein für Wagner ganz ungewohnt durchsichtig-schlanker Orchesterklang. Dabei ist Haenchen kein Kostverächter: Wo volles Blech gefordert ist, lässt er seine prächtigen Musiker durchaus Flagge zeigen, um dann aber gleich im Gegenzug mit extremsten dynamischen Schattierungen selbst feinste Nuancen herauszuarbeiten. Grundlagen dieser Produktion sind neben der neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe die Aufzeichnungen des renommierten Musikschrifstellers Heinrich Porges, der bei Wagners Bayreuther Bühnenproben des Jahres 1876 akribisch dessen Anweisungen notierte. Hartmut Haenchen beschreibt das in seinem ausgezeichneten Begleittext ebenso anschaulich wie auch Details der Orchesterbesetzung. ......mit der konsequenten Umsetzung neuer Erkenntnisse wendet sich (die Aufnahme) eindeutig an neugierige und unvorbelastete Hörer. Im Vergleich dieser beiden SACD-Premieren gilt die Empfehlung aufgrund ihrer differenzierten, lebendigeren und moderneren Konzeption letztendlich der Amsterdamer Produktion.
Holger Arnold
NRC Handelsblad, 05. March 2007
NRC-Handelsblad, 5. 3..2007


Haenchens „Ring“ ist der erste authentische

Die Vielfalt und Breite der verfügbaren Aufnahmen tut dem Amsterdamer „Ring“ keinen Abbruch. Schließlich ist Haenchens „Ring“ der sowohl im Inland wie im Ausland gute Kritiken bekam der authentischste. Haenchen basiert als erster seine Ausführung auf der Neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum die Aufnahme ihre Berechtigung erhält. Wahrscheinlich ist der Amsterdamer „Ring“ nicht der glutvollste (Furtwängler z.B.), der schnellste (Boulez wahrscheinlich), langsamste (Levine) oder billigste (Brillant CLassics in der Drogerie), die Aufnahme ist kernigund frisch. Und noch mehr: dank sei der ausgiebigen Voruntersuchung unter anderem durch Haenchen selbst, unterscheidet sich diese Aufnahme in Durchdachtheit von vielerlei kleinen Details - auch in den Gesangsstimmen - von vielen.
Der Amsterdamer „Ring“ ist auch im Geist authentisch: Haenchen lässt das Nederlands Philharmonisch Orkest mit den Sängern mitatmen, lässt durchsichtig und schwungvoll spielen (Vorspiel „Rheingold“) aber würzt die Klarheit auch mit aufgepeitschter Kraft (Vorspiel „Die Walküre“, Walkürenritt) oder bringt warme Glut (Wotans Abschied, Liebesszene Siegmund/Sieglinde). Und er packt richtig zu wo es nötig ist, wie beim Einzug der Götter in Walhall (Schluss „Das Rheingold“) oder in dem Trauermarsch nach Siegfrieds Tod. Aber auch hier bleibt der so genannte schwere „Wagnerklang“ aus, weil Wagner dies selbst auch nie wollte...
Die Bookletbeiträge von Haenchen sind für den Liebhaber allein schon ein Grund, die CDs zu kaufen.
Luister, 01. March 2007
Luister, Heft 3 2007

...Das es nicht einfach gewesen ist, um das Ganze gut auf CD zu bekommen, weis jeder, der diesen „Ring“ gesehen hat. Das Medium SACD ist perfekt für den räumlichen Charakter von Pierre Audi’s Produktion, aber auch einfach in Stereo (denn diese SACD ist eine Hybrid-Ausgabe) ist dies bereits zu hören: Das Orchester steht immer klar im musikalischen Bild und die Stimmen kommen von allen Seiten – und manchmal von (zu) fern. Stig Andersen als Siegfried (stark, aber auch lyrisch....) macht „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ zu Sammlerstücken für die echten Wagner-Liebhaber... Dass Hartmut Haenchen die CD-Premiere der Neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe bringt, wird ein starker Anziehungspunkt sein, aber Authentizität alleine gibt noch keine Daseinsberechtigung. Haenchen wählt flüssige Tempi, wodurch die Musik wunderbar fliest und versucht deutlich die „Neuigkeiten“ der Gesamtausgabe deutlich zu unterstreichen.
H.v.B.
Die Welt, 19. February 2007
Die Welt, 19.2.2007

..derzeit ist die Nederlandse Opera in allen Plattenläden der Bundesrepublik präsent mit einer (was Orchesterklang und Aufnahmequalität angeht) spektakulären Liveeinspielung des „Ring“. Am Pult steht da Hartmut Haenchen und dirigiert als Erster nach der Neuen Richard-Wagner-Gesamtausgabe. Durchaus überzeugend.
Kevin Clarke
Trouw, 05. February 2007
Trouw, 5.2.2007

Haenchens zweite Ring-Ausgabe, diesmal auf CD aus dem Jahr 2005 (mit der Niederländischen Philharmonie,) darf als die Krone von Haenchens Wagner-Arbeit in Amsterdam gelten.
Peter van der Lint
Das Opernglas, Heft 10, 2006, 28. October 2006
....Über möglichen kritischen Anmerkungen steht jedoch Hartmut Haenchen, denn seine Sicht auf die Partitur muss sich keineswegs hinter anderen wichtigen „Ring“-Ergebnissen der 90er-Jahre verstecken (z.B. denen von Levine, Barenboim, Mehta oder Haitink). Basierend auf einem akribischen Partiturstudium und dem aktuellen Stand der Wissenschaft, dirigiert er mit eher zügigen Tempi und einem schlanken Musizierstil, der nicht mit Unemotionalität verwechselt werden sollte.
Manche Details klingen unter seiner Leitung im positiven Sinne anders, vor allem in der „Walküre“.....Technische Meisterleistungen und ausdrucksstarke Bilder prägen denn auch neben dem Dirigat den Gesamteindruck.
M.Wilks
http://richard_wagner.tripod.com, 28. October 2006
The Amsterdam Ring
reviewed by Katerina Haka-Ikse


The 1999 Ring at the Muziektheater was the first full cycle produced in Amsterdam after 50 or so years. Das Rheingold was presented in 1997 and Die Walküre the year after, in preparation for the four cycles staged last June.

The production was an exuberant sometimes audacious exercise subject as such to excesses and pitfalls. The production team was more than usually multinational with Director Lebanese Pierre Audi, Stage Designer Russian George Tsypin, Lighting Director German Wolfgang Göbbel, Costume Designer Japanese Eiko Ishioka and Choreographer Iranian Amir Hosseinpour.

The (Non) Concept:?The team's manifesto was the move away from "concept" productions and back into the mythical context of the tetralogy. The message was conveyed in several ways: the stage was made expansively vast to evoke impressions of cosmic creation. It was at all times open with just a reminder of the curtain, a metallic rectangle covering only a miniscule fraction of the open space. To gain the additional stage space the proscenium was extended at the sacrifice of the pit and the first 2-3 seat rows. By necessity if not by design, the orchestra was positioned in full view on the stage. There were no boundaries between the performers, the musicians and the audience, neither between the stage and the amphitheater. Strangely enough this blending did not appear incongruous even when cavemen and people in tails were next to each other on the stage or Alberich descended into the audience. Primal elements--water, wood, metal and stone--were brought in as well to create the theme for each successive music drama. Reminders of animal origins were added here and there: Alberich's maleness display to the Rhinemaidens; Mime's disguise into a hairy, waspy insect with spidery fingers and his performing a bodily act of dominance over dead Fafner's body; Hagen's sniffing Siegfried upon his arrival at the Gibichung's Hall.
To symbolize adversity as a central theme of the Ring the orchestra's positioning on stage rotated from one drama to the next in a counterclockwise direction. Another reminder of the Ring's doomed destiny was the gradual elimination of exits from the stage until in Götterdämmerung there was but one left. The steep stage surfaces upon which the action took place were to represent the precarious, life--on the edge fate of the protagonists. The cleverly but perilously suspended on each side of the stage "Adventure Seats" reserved for the intrepid rock climbing crowd who watched the events from Olympian heights, contributed to impart a sense of imminent danger.
Regrettably, the grandiose background led eventually to audience fatigue if not alienation. As the setting was not always matched with equal grandiosity from the performers it detracted from the intensity of the drama and yes, sometimes from the music.

The Orchestras:?Hartmut Haenchen had the difficult task to direct three orchestras: the Residentie Orkest in Rheingold, the Netherlands Philarmonic in Walküre and Götterdämmerung, the Rotterdams Philarmonic in Siegfried. He did so with ease and firm control, managing to convey unity and articulate clearly the motives. The cavernous stage and the rotating positioning of the orchestra presented acoustical problems partly resolved by the use of overhanging panels which doubled on occasion as, scenery parts. There were great moments, particularly by the Rotterdams strings. There were also disappointments such as the almost inaudible hammering at the Nibelheim, the lack of lustre at the conclusion of Götterdämmerung.
Das Rheingold had a flowing, seamless quality, having been revised after earlier presentations. It was the most polished of the four Ring parts.
The Rhinemaidens, clad in red, garrish, curve exaggerating snorkeling outfits, swam on a steep, transparent platform representing the Rhine. Cudos are due to Alberich (Henk Smit) for his velvety baritone and his perfect rendering of the anti-hero's role. He filled the gamut of frustrated lust at the Rhinemaidens' cruel teasing to spasms of rage at his humiliation and victimization by Wotan. The struggle between the two when in the second act they played tug pulling on the rope with which Alberich was tied up, created electric tension. The curse was chilling, vocally and dramatically. In comparison, John Bröcheler was a pale Wotan, lacking majesty, consumed by greediness and his own anxieties. Loge (Chris Merritt) sported the Nibelungs' flattened cranium to insinuate that-- according to the readers of the Scriptures--he was himself half-Nibelung. He was tepid, tying and untying knots on his scarf to symbolize his machinations. Loge's name deriving from the Greek word logos (reason) should suggest a nobler interpretation of the role.

Peter Mikulas and Carsten Stabell as the giants Fasolt and Fafner for the Netherland's Opera (photo: Ruth Walz)
The giants (Peter Mikulas as Fasolt and Carsten Stabbel as Fafner) were vocally authoritative and imposing in gray, foam rubber suits closely emulating all anatomical contours and with high head gear which gave them the necessary mass and placed them in another rank than the elaborately costumed Gods and the E.T.-like earth coloured, head flattened Nibelungs.
This was the only production I know of, where Wotan did not keep dancing around or brandishing the spear which was instead suspended free in mid-stage, touched only in crucial moments, when it was used to slay Fasolt, for example.
Alberich's metamorphosis into a dragon was most effective with projector lights as eyes and long metallic cylinders as tentacles. This was a welcome change from the barely noticeable Nibelung smithy which conveyed little of the dwarfs' anguished toiling. Anne Gjevang's Erda was mesmerizing, entering and exiting in slow majestic motion, not exposed to the usual gimmicky indignities of springing out of the earth or bundles of cloth. But why was she made to wear vampish high heel sandals?
DIe Walküre stage was dominated by a wide, semi-circular wooden ramp climbing up to full height. Many colours of wood were crafted together, emphasizing the sweeping movement of the ramp. In the hollow created by the ramp's sweep lay the orchestra. A large beam horizontally hung over the stage was the ash tree on which the sword and several spear-like projections were attached. Hunding's hut, a mere garden shed, was standing on the beam-ash tree. The performers had to run up and down the ramp which made one feel sympathetic for Jeannine Altmeyer (Sieglinde on that cycle) who, as the gossip goes suffers from fear of heights: she needed special coaching to negotiate the ramp's challenges apart from wearing, as all performers had to, specially treated shoes to grip on the steep, polished surfaces. John Keyes' Siegmund was tormented, movingly sung. Kurt Rydl (Hunding) carried easily Act I with his powerful presence and his effortless, authoritative bass. The doomed twins were not helped by the lighting effect that substituted for the door's opening to spring; this was hardly perceptible and the magic of that moment lost. This was just one example of the unevenness of the lighting throughout the production: it ranged between the unnecessarily explosive (which earned Audi the nickname of pyromaniac by the local press) to the anemic. Gobell saved his pyrotechnics for the end of the first act when Hunding's hut went up in flames as the twins ran away.
Bröcheler as the aging Wotan showed increasing depth and range of emotion in his encounter with Fricka but she was the winner and not only in their dispute. Reinhild Runkel's Fricka was old and incapacitated, moving slowly with the help of two canes. The rams pulling her chariot in the text were now the handles of her canes. As she flashed them under Wotan's eyes, she was really claiming the Wälsungs' heads. Fricka's physical disability in sharp contrast with her strong mezzo and the power of her dialectic was a tremendous dramatic vehicle for the role.
The Valkyries, in black coats, shiny helmets (no horns!) and silvery wings attached to their sleeves danced in circles with no reference to their equestrian nature. Nadine Secunde was an experienced but no exciting Brünnhilde. Altmeyer made a good statement with a resounding Redemption motive.
Wotan's self reproach and self search, also his confrontation with Brünnhilde in Act 2 were quite convincing--he kneeled by dead Siegmund in a moment of utter grief and humility. He was superb in his contemptuous dismissal of Hunding, so god-like as there was no wonder of its fatal consequences. In the last act, Wotan leads Brünnhilde to the magic sleep, which provides a fitting closure. Instead of the fire circle there was a rectangular glass-illuminated wall in the background with an extension of red lighting– not a remarkable solution and not comfortable to the eye either, as many people from the audience complained.
In Siegfried the curse of Alberich seems to become more potent with time. The target now seems to be Siegfried in the person of the heldentenors trying the role with more or less mediocre results. The Siegfried of today is small in stature (in real and figurative terms), oftentimes in voice, invariably attired in whimsical costumes and having very little in common with an heroic character. One suspects that all these have by now become genetic traits. Heinz Kruse who was Siegfried in Amsterdam fits the description of the syndrome to a tee; moreover he lost almost completely his voice as he was wooing Brünnhilde. Covered by a long overcoat he was miniscule next to his huge sword and-- ultimate insult--he was made to carry a child's backpack in the form of a furry animal. The curse took an unexpected turn when on the opening night, eagerly running to take his bow Kruse fell and suffered a fracture, had to be replaced in the following Götterdämmerung performance.

Graham Clarke's Mime or Mime's Graham Clarke (one tends by now to confuse the role with the performer) is still refreshing after this tediousness. Clarke is not really singing anymore but who cares as long as he displays his histrionics? His concoction of the potion is becoming increasingly bizarre: in this particular instance he worked himself into a frenzy, adding to the potion Sieglinde's hair which he kept under his mattress together with the Nothung fragment.
The staging failed again to take advantage of the dramatic fabric. There was nothing fearsome about sleepy, weary Fafner who in his familiar bodysuit allowed himself sheepishly to be killed by his own dagger. Except for some lighting effects there was no notion of Fafner as dragon which removed any reason for anybody--let alone naïve Siegfried--to experience fear at his sight. The Woodbird was sung beautifully in a pure crystalline boy soprano voice. Stephen Pangratz in the role dressed in white satin carried on a pantomime translating for Siegfried's benefit the real meaning of Mime's expression of affection and care.
Erda's and Wotan's encounter was at times poetic, at times sexist (in his attempts to seduce her into responding to his quest) or brutal (as he pushed her in frustration into a pit). Wotan conveyed an appropriate range of reactions as he guided, tested and finally challenged Siegfried.
The delight experienced from the love duet was marred by the constant motion away from each other of the protagonists: it seems that this solution was dictated by their unequal size so that they only came close together when at the very end Brünnhilde knelt by her lover.

At the start of Götterdämmerung the Norns made us take a fresher look at Erda's usually dilapidated daughters. In this Ring they were lissome, dignified, mature women in control despite their wonder about and awe at the premonition of the fateful events to come. They did weave destiny on small looms hanging as collars from their necks. As the huge rope broke and they fell, a red cloth unfolded between them. In retrospect, this device was the same as the one later emulating the fire to engulf Brünnhilde and the Gods. The Nom scene was one of few intensely absorbing sequences of this staging.
Wotan's earlier blessing of Alberich's son was equally potent as the Nibelung's curse. Consequently, Hagen in the person of Kurt Rydl was magnificent. This was not only the revenge of the Nibelungs but also of the basses who redeemed the vocal side of the production. Rydl eclipsed the rest of the cast by his presence, both brutal and magnetic and his stentorian voice.
Gunther and Gutrune were properly understated; also they did not have the choice next to their formidable half brother. The insistence on their incestuous relationship was overblown and a little annoying: Gutrune's girlish motive does not match well her interpretation as temptress.
Some controversy was created about Brünnhilde's rape by Gunther who appeared on her rock dressed in black robes similar to Siegfried's. Whether the rape was real or imagined, who was in fact the perpetrator, whether drawing of the sword symbolized otherwise than it's generally accepted meaning and other such idle musings brought up some discord between the purists who disliked this twist and those who enjoyed a little riddle, however heretic it's subject.

The Vassals in armour and with faces shielded by helmets looked and moved in robot- like fashion, a spineless and amorphous mass which monotony was broken up only by some lighting changes. They managed to dampen even Hagen's dynamism, contributed to the lack of tension when Brünnhilde was paraded at the Gibichung's Hall. The conspiracy scene was powerful, again dominated by Hagen.
After his frolicking with the Rhinemaidens, now in greenish snorkeling gear, Siegfried woke up from his slumber to intone mellifluously his narration and more so the Woodbird motive before his demise.
The denouement was low key with the funeral procession small in size and making only a token appearance. Brünnhilde perished under the same red cloth that engulfed the Norns. It was all quite anticlimactic.
An interesting production? Yes. A great production? I don't think so. The excitement was not there and on the whole there was little integration of the music-drama elements. Are we ever going to enjoy the perfect Ring?
Elsevier, 30. September 2006
Elsevier 2006, Heft 26

DVD klassiek: Huisdier Wagner

Regisseur uit Beiroet temt god van Bayreuth

Pierre Audi, Hartmut Haenchen, Nederlandse opera : Wagners das Rheingold
(2-dvd), die Walküre (3-dvd), Siegfried (3-dvd), Götterdämmerung (3-dvd),
Tezamen der Ring des Nibelungen

Pierre Audi is geboren in Beiroet (1957). Een Wagneriaanse
voorbestemming, zo lijkt het. Deze Frans-Libanese regisseur zou 42 jaar
later in Amsterdam het Beierse Bayreuth van Richard Wagner binnenstebuiten
keren.

In Bayreuth had componist Richard Wagner (1813-1883) zijn eigen theater
laten bouwen, met een intiem podium en het omvangrijke symfonieorkest
verzonken in een diepe orkestbak. Precies 130 jaar geleden, in 1876, ging
in Bayreuth Wagners tetralogie Der Ring des Nibelungen in première: ein
Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend. Het gaat om ruim
veertien uur muziekdrama, maar dan is het godenrijk ook wel in vlammen
opgegaan.

In Bayreuth comprimeerde de diepe orkestbak de klank. Audi draait in het
Amsterdamse Muziektheater, waar hij artistiek directeur is van de
Nederlandse Opera, de zaak om: het orkest bevindt zich midden in de
handeling, centraal op het podium. Bij Das Rheingold (Vorabend) zit er het
Residentie Orkest, bij Die Walküre (Erster Tag) en Götterdämmerung
(Dritter Tag) het Nederlands en bij Siegfried (Zweiter Tag) het Rotterdams
Philharmonisch Orkest. Hartmut Haenchen dirigeert het geluid prachtig
open, tot in de meest gefacetteerde details.


Om het orkest heen loopt een houten schijf ˆ zeg: een ring ˆ die elke
keer anders in de ruimte is geplaatst. Over die vicieuze cirkel bewegen
zich de operapersonages, en het operapubliek zit er met de neus bovenop.
'Er zijn geen decors,‚ zegt Audi, maar de werkelijkheid waarin wordt
gespeeld, is suggestief. Er is gekleurd licht, echt vuur en een hoog
Indiana Jones-gehalte.

Heldentenor Heinz Kruse heeft als Siegfried een dom-sensueel, verwend
hoofd. Dat treft: Wagners Nieuwe Mens is immers gevaarlijk mislukt en als
een Frankenstein uit de werkplaats van de componist te voorschijn gekomen.
En deinst er niet voor terug iemand die hem irriteert, zomaar dood te
slaan.

Het is geen toeval dat de Wagnerknop werd omgedraaid in Nederland. Alleen
in deze tot voor kort zo nuchtere natie kon Wagner worden verlost van zijn
eigen verstikkende dampen. Wagner zat net als zijn dwergen, reuzen en
goden klem tussen zijn lusten, lasten en de macht.

Bayreuth lag niet voor niks tussen de centra Berlijn (Pruisen) en München
(Beieren), Wagner zat in de bilnaad van de macht. Luister naar de
tritonus: dat akelige interval. Dat is nou precies de bilnaad van het
octaaf, zo leggen componist Peter-Jan Wagemans en pianist Stefan Mickisch
in de toelichting keurig uit.

Het was allemaal al een keer op televisie te zien, net als The Forging of
the Ring, de bijgevoegde documentaire van Roeland Hazendonk. Maar nu heb
je het onder handbereik. Audi‚s schitterende productie zal zo tot in
lengte van dagen plezier genereren.

Deze Ring geeft je macht over Bayreuth. De blaffende Wagner als huisdier.
Iedereen kan hem in de beslotenheid van de eigen woning laten opzitten en
pootjes geven. Heerlijk gevoel.
www.cdandlp.com, 01. April 2005
http://www.cdandlp.com/item/4/0-1405-0-1-0/117007068/wagner-richard-der-ring-des-nibelungen-haitink-morris-marton-jerusalem-adam-bavarian-radio-symphony-orchestra.html

The Hartmut Haenchen recordings – on both DVD and CD with different casts – blew away the old cob-webs

Ganze Rezension hier