Chamber orchestra

Westfälisches Volksblatt, 17. September 2001
Festkonzert zum 20-jährigen Bestehen der Paderhalle

Brandenburgische Konzerte: alle sechs

(...) Dass dieses Ensemble mit einem solchen Programm über hervorragende Instrumentalisten verfügen muss, versteht sich von selbst. Bewundernswert war die unbedingt leichtgängige und lockere Spielkunst jedes einzelnen Mitglieds. Dadurch waren etwaige dynamische Beschwerungen von vornherein herausgenommen.

Die schnellen Sätze nahm Haenchen in einem spannungsvollen, federnden Rhythmus, den er durch das geben von Impulsen motivierte - ähnlich dem "drive" im Jazz. Das Tempo nahm er manchmal bis an die Grenze einer makellosen instrumentalen Realisierung recht zügig. Das Ensemble war diesen hohen Anforderungen jedoch in jeder Phase gewachsen. Um dem originalen Klang möglichst nahe zu sein, wurde in historrischer Aufführungspraxis gespielt. Wenn auch in dieser Klangauffassung der manchmal grelle Glanz fehlte, so konnte das "Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach" auf den obertonreichen Instrumenten durch eine sensibel abgestufte Lautstärke eine helle Klangwirkung und Wärme im Spiel erreichen.  

Von Wolfgang Günther