Opera

Haagsche Courant, 02. February 1998
"Walküre": Ohren- und Augenschmaus

Wagner bei Haenchen imposant

Die zweite Phase von Wagners Tetralogie ist nun in Form von einer überwältigenden Produktion der "Walküre" realisiert worden. Nicht überwältigend durch ein Übermaß an szenischen Effekten, sondern durch die Neugestaltung der musikalischen und szenischen Komponenten. Diese Neugestaltung kann man mit dem Bayreuther "Ring" von Boulez/Chéreau vergleichen. Und das kommt durch Haenchens ungewöhnlich subtile, ebenso poetische wie dramatische Weise, wie er mit der Partitur umgeht.

Stimmen und Instrumente werden ein Ganzes; das kommt durch Haenchen und sein außergewöhnlich schön spielendes Orchester.

Jeder wurde am Ende der Premiere bejubelt, aber ganz besonders Hartmut Haenchen.

Aad van der Ven