Aus Anlass des 70. Geburtstags
Am 21. März 2013 wird der renommierte Dirigent Hartmut Haenchen 70 Jahre alt. „Ein Interpret muss versuchen, zu den Quellen zurückzugehen“, so der gebürtigen Dresdner, der schon als Kruzianer regelmäßig Manuskripte in der Sächsischen Landesbibliothek studiert hat. Dort dokumentiert vom 15. Februar 2013 an eine dreimonatige Ausstellung unter dem Motto „Grenzgänge. Vom Dresdener Kreuzchor zur Mailänder Scala“ Haenchens vielseitiges musikalisches und schriftstellerisches Schaffen. Haenchen, dem 2006 auch die Staatsbürgerschaft der Niederlande verliehen worden ist, hat vor Antritt der Kapellmeisterlaufbahn in seiner Heimatstadt zunächst eine Gesangsausbildung abgeschlossen. Seit 1980 ist er künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Carl Philip Emanuel Bach, seit 1986 Generalmusikdirektor bzw. Chefdirigent der Niederländischen Oper in Amsterdam. Darüber hinaus absolviert er alljährlich ein enormes Pensum als Gastdirigent internationaler Spitzenorchester. Christa Jost unterhält sich mit dem Jubilar, der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden ist, über sein musikalische Arbeit zwischen Akribie und Poesie sowie über seine aktuellen Projekte. Dazu zählen die Neuaufnahme der Amsterdamer Ring-Produktion mit dem Regisseur Pierre Audi sowie die Premiere des Fliegenden Holländer in der Inszenierung von Andreas Homoki, die ab 28. Februar 2013 an der Mailänder Scala auf dem Programm steht.