"..."Aufklärung, Klärung, Verklärung" – das Motto des diesjährigen Würzburger Mozartfestes ... war gleich beim
bejubelten Eröffnungskonzert zu spüren. Denn wie Hartmut Haenchen die im Stehen spielende Camerata Salzburg führte, wie er beim frühen und reifen Mozart
hintergründige Entdeckungen erlebbar machte, etwa bei den
filigranen Zwischenfiguren, wie er Kontraste setzte, etwa bei der Jupiter-Sinfonie, das klärte manches oft durch Über-Interpretation Verbogenes oder durch allzu effektvolle „Verklärung“ Verwischtes.
Die frühe, wohl als Ouvertüre zu „Il re pastore“ geeignete, einteilige Sinfonie von 1775, die von Haenchen anhand vorhandenen Materials rekonstruiert wurde, entwickelte zuerst scherzhaften Ton, dann Graziöses, endete
lustvoll sonnig. Die Jupiter-Sinfonie dagegen begann kraftvoll, mit geradezu knackigen Akzenten; der Dirigent baute schon hier
Spannung auf zwischen
Kraft und Eleganz, Stärke und Esprit und endete alles mit einem ins
Triumphale gesteigerten Finalsatz..."
Renate Freyeisen
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