Kammerorchester

Berliner Zeitung, 15. Mai 2002
(...) Mozarts D-Dur Divertimento KV 136 hatten sie gespielt, mit einer ganz besonderen Form von Nachgiebigkeit: dem gezielten dynamischen Abschwellenlassen der melodischen Phrasen gegen ihr Ende hin. Das verstärkt die natürliche Richtung des Verklingens, worin etwas Beruhigendes liegen kann, ein reibungsfreies Aufgehobensein in der Ordnung der Dinge, im natürlichen Fluß der Zeit. Und vielleicht liegt darin auch das besondere Glück, das viele Menschen in Mozarts Musik suchen, dass sich das Erleben unserer eigenen Vergänglichkeit durch diese Musik in Behagen umwandelt, weil sie als kosmische Notwendigkeit empfunden wird.

Jan Bachmann
Fränkisches Volksblatt, 26. Juni 1996
Weiße Fahne gegen Kadenzwut

Zu einem eindrucksvollen Hörerlebnis geriet das Symphoniekonzert im Kaisersaal mit dem Kammerorchester C.Ph.E. Bach unter der Leitung von Hartmut Haenchen. Zündend musiziert war da auf allerhöchstem Niveau eine wohlausbalancierte Folge von Werken (...) Die Salzburger Sinfonie wurde makellos musiziert, mit wirkungsvoll akzentuierten Achtelnoten (...) und atemberaubend zarten pizzicato-Passagen im Finale.

Von bestechender Orchesterkultur war die erste der Salzburger Sinfonien. Zeugnis wahrhaftig vollendet in nur perfekt zu nennender klanglicher Ausgewogenheit musiziert.

Zu einem eindrucksvollen Höhepunkt geriet dann "Ein musikalischer Spaß".