Kammerorchester

Main-Echo, 30. Juni 2020
...Am Dirigentenpult auf der "pandemietaufglichen" 20 Meter breiten und elf Meter tiefen Bühne steht mit Hartmut Haenchen einer der großen Dirigenten unserer Tage ... Wie ein Befreiungsschlag für Musiker und Publikum - raus aus dem Lockdown, rein in eine fragile Normalität -wirkt das letzte Werk des gut einstündigen pausenfreien Konzertabends: Mozart so oft und gern gespielte und gehörte Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550 erklingt.... Für Haenchen und die Kammerakademie ist die Sinfonie an sich Routine, doch frisch, jugendlich und unkonventionell gehört, macht sie viel Spaß...
Michaela Schneider
Main-Post, 26. Juni 2020
..."Hartmut Haenchen, der manchen Orchestern zu anstrengend ist, weil er immer eigenes, von ihm selbst eingerichtetes Notenmaterial mitbringt, hat mit den Potsdamern offensichtlich eine gemeinsame Ebene gefunden. Am Pult muss er gar nicht mehr viel machen, damit das Werk in all seinem Farbenreichtum, seiner Vitalität und seinem letztlich optimistischen Tonfall erklingt. Nicht so elegant oder gar rasant, wie es oft zu hören ist, dafür sachlicher, konkreter, verbindlicher, vielleicht auch nachdenklicher.
Das Orchester hat sein Rezept für den Saal gefunden – die Streicher versuchen nicht, etwa mit besonders viel Wärme im Ton gegen die Unwirtlichkeit des Zweckbaus anzuspielen, sondern klingen direkt, hell und homogen, die Bläser fügen sich makellos ein."...
Matthias Wiedemann
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