Kammerorchester

Trouw, 26. April 1999
Haenchen läßt die Dissonanzen in Schnittkes Requiem flimmern

Vor der Pause erklang ein ebenso anrührendes wie erschreckendes Requiem, nach der Pause eine außergewöhnliche Messe mit einem Kyrie voll leidenschaftlicher Anrufung (...)

(...) war hier von Dirigent Hartmut Haenchen ein prächtiges Programm zusammengestellt. Denn der "Klagegesang" den Haydn im Oboensolo des zweiten Satzes seiner Sinfonie verarbeitete erhielt eine faszinierende Ausarbeitung in der Gegenüberstellung mit den flimmernden Dissonanzen in Schnittkes Requiem. Haenchen brachte den Niederländischen Kammerchor zum zartesten Ausdruck, wie auch zum flimmernden Klang im Credo. Mit der Orgel (Leo van Doeselaar) und dem Streichorchester (durchsichtig und gesangvoll) und den Trompeten und Pauke bekam danach die Nelson-Messe eine gloriose Ausführung. Haenchen holte den maximalen Effekt aus diesem Werk, ein prächtiges Solistenquartett krönte den brillanten Abend.

Franz Straatman