Opern

Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 18. September 1998
Zeichen und Wunder

Und der Ausnahmedirigent Hartmut Haenchen erprobt historische Aufführungspraxis in Sachen Wagner, weil er - im nachgewiesenen Sinne des Komponisten und entgegen der Bayreuther Gepflogenheiten von heute - flüssig entwickelte Tempi wählt. Haenchen setzt mit dem geschmeidigen Nederlands Philharmonisch Orkest auf Spannung ohne Drücker, auf ein transparentes, scharf konturiertes Klangbild. Dieser wichtige "Ring" zeigt alles in allem, wie man fern musikalischer und szenischer Moden zum Ziel kommt.

Michael Stenger