..."Und doch gelang das ungeheure Werk und es konnte mit Hartmut Haenchen ein Maestro präsentiert werden, der den Parsifal bereits in etlichen Produktionen dirigiert hat und der „nur“ noch einen Crashkurs in Sachen Bayreuther Orchestergraben brauchte… Angesichts dieser Vorgeschichte, bzw. der nicht vorhandenen Vorbereitung,
erwies sich Haenchens Dirigat geradezu als Sensation. Im Gegensatz zu Generationen von Parsifal-Dirigenten, gerade hier am Hügel, setzt Haenchen auf klangliche Entschlackung, flüssige Tempi und einen eher analytisch-klaren Ansatz. Pierre Boulez – einst selbst mit diesem Werk in Bayreuth zu Gast – steht hier hörbar Pate und der Dirigent schaffte es erstaunlich gut, seine Vorstellungen auf ein Orchester zu übertragen, das von Nelsons sicherlich auf einen anderen Kurs gepolt worden ist. ... Man darf sehr gespannt sein auf das Ergebnis, wenn Haenchen im kommenden Jahr den gesamten Probenprozess gestalten kann.
Fabius
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