Opern

www.concerti.de, 01. Juni 2017
"War früher alles besser?
Die dank Dirigent Hartmut Haenchen auch musikalisch überwältigend intensiven Wiederbegegnungen demonstrieren eindrucksvoll, wie exemplarisch, wahrhaftig und gültig diese Musterinszenierungen bis heute sind. „Landmarks“, Referenzpunkte der Regie sind das, stilbildende Dokumente, die das interpretatorische Fortschrittsdogma sehr wohl in Frage stellen. Der Weg zurück zu den Müttern und Vätern des Regietheaters lohnt sich, nicht zuletzt, weil die Meisterinnen und Meister von damals den Werken demütiger, wissender, bewusster, feinfühliger und oft auch mit viel mehr handwerklicher Souveränität gegenübertraten als jene Dekonstruktions-Dilettanten der Gegenwart, die sich, oft aus dem Schauspiel- und Filmmetier kommend, zeitgeistig oberflächlich an den Werken abarbeiten. Früher war nicht alles besser, doch der Blick zurück ist erhellend, auch weil er hilft, die Maßstäbe für die Beurteilung von aktuellen Inszenierungen neu zu justieren. ...
Peter Krause
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Süddeutsche Zeitung, 23. März 2017
"...Der Dirigent Hartmut Haenchen, schon 1986 am Pult der "Elektra", verleiht dieser wie auch "Tristan und Isolde" mit raschen Tempi einen enorm dramatischem Atem. Dabei sorgt er mit einem trennscharfen Klangbild zugleich dafür, dass den Sängern immer wieder Raum für leise Farben bleibt...."
Michael Stallknecht
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