Opern

Orpheus, 01. April 1996
Die Frau ohne Schatten

Das die Wiederaufnahme am 30.1. vor allem musikalisch ein Genuß wurde, garantierte das Niederländisch Philharmonische Orchester unter seinem Chefdirigenten Hartmut Haenchen.
Het Financieele Dagblad, 05. Februar 1996
Das Nederlands Philharmonisch wird von Haenchen wieder einmal stark und kraftvoll präsentiert.
The Sunday Times (GB), 04. Februar 1996
Dem Chefdirigenten Hartmut Haenchen ist es gelungen, das Nederlands Philharmonisch Orkest erstaunlich transparent und delikat spielen zu lassen.
Haagsche Courant, 01. Februar 1996
Schwergewichtige Oper ist unvergleichlich imposant

Das Nederlands Philharmonisch unter Haenchens Leitung spielte das Ganze wieder perfekt, hier und da überwältigend. Auffällig ist Haenchens Gefühl für Stimmen, was nicht verwunderlich ist, da er als Sänger begonnen ist. Er weiß für jede Aktion das richtige Timing zu finden.
de Volkskrant, 01. Februar 1996
Haenchen und Orchester geben Frau ohne Schatten ein markantes Profil

Aus 1992 konnte man sich noch an das unglaubliche Dekor, die ausgezeichnete Besetzung und die große Leistung des Nederlands Philharmonisch unter Leitung Hartmut Haenchens erinnnern. Das Nederlands Philharmonisch ist jetzt noch stärker als 1992. Es läßt delikate Soli der Holzbläser, Celli und Violinen aufblühen aus den Klangmassen, die so preziese sind wie Kammermusik. Der Strausskenner Haenchen spielt darin eine unbestrittene Rolle.

Roland de Beer
Trouw, 01. Februar 1996
Beklemmende Schönheit

Die kolossale Produktion von Harry Kupfer und Hartmut Haenchen machte wieder einen so zerschmetternden Eindruck wie 1992.

Die Solisten wurden optimal unterstützt vom Nederlands Philharmonisch Orkest, das die Wagnerischen Dimensionen der Partitur mit Überzeugung zum Klingen brachte. Haenchen hat seine eigene Auffassung von dieser Musik. Er hält die Musik leicht und transparent, was zu überraschend schönen Resultaten führt. Wenn wirklich Gewalt erklingen muß, dann ist der Effekt in Haenchens Händen unglaublich.

Peter van der Lint
Correo musical argentina, 01. Februar 1996
Si la protagonista fue la puesta en escena, la parte musical no fue a la zaga. Uno puede pedir más belleza de sonido o más sensualidad a la orquesta de Hartmut Haenchen, pero no negar la validez del enfoque, su seriedad transcendental, su atención a los mil detalles de una complejísima partitura.

Obwohl die Inszenierung die Show stahl, war die Musik nicht weniger beeindruckend. Das Orchester unter Leitung Hartmut Haenchens hätte einen schöneren Klang haben können, oder mehr Sensualität, aber Haenchens wohlüberlegte Annäherung und Aufmerksamkeit für die tausenden Details der komplexen Partitur ist nicht zu bestreiten.
NRC Handelsblad, 31. Januar 1996
Imponierende 'Frau' in der Nederlandse Opera

Das ausgezeichnet spielende Nederlands Philharmonisch Orkest unter der Leitung von Hartmut Haenchen liefert den auffälligsten Beitrag zu dieser Marathonvorstellung. Dirigent und Orchester zeigen großes künstlerisches Wachstum und selbstsichere Kompetenz, die zu einer ungehört klangvollen Darstellung führen.

Kasper Jansen
Het Parool, 31. Januar 1996
Die Musik war perfekt. Dirigent Hartmut Haenchen erbrachte mit dem Nederlands Philharmonisch genau wie vor vier Jahren eine Leistung von hohem Niveau.

Erik Voermans
Opera, 01. Januar 1996
Harry Kupfer’s 1992 staging of Die Frau ohne Schatten, also for the Netherlands Opera, has remained magical and fluent. Hartmut Haenchen commands full measure of the convoluted score and few orchestras play it as poetically as the Netherlands Philharmonic.
Michael Davidson
Das Opernglas, 01. April 1992
Den wahren Rang dieser Aufführung machte erneut das Nederlands Philharmonisch Orkest aus. Ob impressionistische Farbvaleurs oder gewaltige Eruptionen, es war ein Genuß, diesem Orchester unter der Leitung von Hartmut Haenchen zuhören zu dürfen. Das Erfreuliche an diesem Dirigenten ist immer die Tatsache, daß es ihm um das Werk geht und nicht um seine Selbststdarstellung. Mit Leichtigkeit koorfiniert er den großen Apparat, atmet mit seinen Sängern, läßt dem Orchester Raum für große Bögen und sorgt auch in den tumultartigen Szenen des zweiten Aktes für klare Strukturen. Haenchen untermauert mit diesem Dirigat seine große Kompetenz gerade im deutschen Fach. Amsterdam hat mit dieser Aufführungsserie erneut seinen Anspruch als eines der führenden Opernhäuser Europas unterstrichen.
Opernwelt (CH), 01. März 1992
Hartmut Haenchen ist ein vorzüglicher Straußinterpret, an seiner Kompetenz, seiner Fähigkeit, daß er die vielen Schichten der komplexen Partitur aufzuzeigen vermag, konnte man nicht zweifeln.
De Telegraaf, 31. Januar 1992
Das Ganze wäre sinnlos gewesen, ohne eine musikalische Ausführung auf gleichem Niveau. Aber was das betrifft, sind wir nun schon verwöhnt in Amsterdam.

Die Niederländische Philharmonie ist unter der Leitung von Hartmut Haenchen zu einem Opern-Orchester mit eindrucksvollen Qualitäten gewachsen:

Es ist schlagfertig, hat einen prächtigen eigenen Klang und ist von verblüffender Vielseitigkeit. Dadurch kann sich das Orchester an den schwierig zu realisierenden warmen und delikaten Strauss-Klang anpassen. Ebenso wie es das zuvor bei Verdi, Tschaikowski, Wagner und anderen Strauss-Partituren tat.
Süddeutsche Zeitung, 30. Januar 1992
Hartmut Haenchen, musikalischer Direktor an der Niederländischen Oper. Leise, ja zaghaft ist sein Anfang, man bleibt steigerungsfähig für die Erruptionen des zweiten Finales und des dritten Aktes. Haenchen pflegt einen sachlichen Musizierstil, Transparenz ist ihm wichtiger als die schwelgerische Klangorgie. Das aufmerksame Publikum verstand und dankte mit stehenden Ovationen.
Neue Hannoversche Presse, 30. Januar 1992
Hartmut Haenchen bändigt das Pathos mit fließend gehaltener Bewegung, läßt die Farben schillern und weiß bei allem Ungestüm im Schattenreich der Partitur zwischen Maß und Maßlosigkeit geschickt zu taktieren.
Algemeen Dagblad, 29. Januar 1992
Huldigung für die Niederländische Oper

Was für eine Herausforderung muß diese viel abverlangende Partitur für das Orchester und Haenchen gewesen sein. Zurecht wurden Haenchen und Kupfer mit Beifall überschüttet.
de Volkskrant, 29. Januar 1992
Wie das Publikum die Sache beurteilte: Nebenrollen Applaus, Hauptrollen starker Applaus, Orchester und Dirigent: Ovationen. Hartmut Haenchen leitete die Niederländische Philharmonie mit vorzüglichem Sinn für Strauss´Exotik und musikalische Architektur.
Trouw, 29. Januar 1992
Hartmut Haenchen (durch das Premierenpublikum leidenschaftlich zugejubelt) und die Niederländische Philharmonie verdienen mit ihrer Leistung einen Platz auf dem Olymp. Mit ungewöhnlicher Präzision und Durchsichtigkeit übersetzte Haenchen die Musik für das große Orchester in Kammermusikproportionen. Nirgends überstimmte er die Sänger und die gewaltige orchestrale Apotheose im dritten Akt wirkte wie ein sorgfältig geplanter goldener Schnitt. Die Niederländische Philharmonie spielte in Topform. Die besondere Klangqualität dieser Produktion wurde besonders deutlich in dem ruhigen Schluß des 1. Aktes mit dem prächtigen Gesang der Wächter.
Die Welt, 29. Januar 1992
Mit Standing Ovations aber wurde nur einer gefeiert: Hartmut Haenchen, der hier seine erste "Frau ohne Schatten" dirigierte, die freilich bereits einen derart ungestümen und farbschwellenden Orchester-Schatten warf, daß man um eine große Karriere nicht bangen muß: Pathos, doch in klare, fließende Bewegung gebracht, Sinnlichkeit, doch ohne den peinlichen Zugriff von Kitsch - ein Strauss-Dirigent mit dem Sinn für Maß und Maßlosigkeit der Partitur.
Het Parool, 28. Januar 1992
Aber ich hoffe, daß die Niederländische Oper auch in Zukunft auf Haenchen rechnen darf, der "Frau ohne Schatten" so brachte, wie Strauss sich seine Salome vorstellte: Als "Elfenmusik" in der Nachfolge von Mendelssohn. Verblüffend und voluminös, aber durchsichtig wie ein Streichquartett.

Haenchen, wie immer mit beiden Beinen auf der Erde, entscheidet sich für die ausgestoßenen dieser Erde. In einem Werk, welches die Kluft zwischen gesellschaftlich hoch und tief auch musikalisch reflektiert.

Die gläserne, unwirklich Musik der Geisterwelt ist bei Haenchen wirklich kristallklar.

Aber die Szenen im Färberhaus sind grimmig, lebensecht und makaber. Haenchen, doch ein Beispiel für Ruhe und Wohlüberlegtheit, verändert sich plötzlich in einen klugen Straßenkämpfer (...) werden 124 Musiker aufgejagt zu einer imponierenden blinden Raserei.
NRC Handelsblad, 28. Januar 1992
(...) die einfach bewunderungswürdig spielende Niederländische Philharmonie unter Leitung von Hartmut Haenchen. Es wurde deutlich, daß es eine bewußte Wahl von Haenchen war, einen musikalischen Aufbau von zart nach kräftig, von übermäßiger Lyrik zu unbarmherziger Dramatik zu gestalten.
Utrechts Nieuwsblad, 28. Januar 1992
Überwältigende Frau ohne Schatten

Die in voller Stärke spielende Niederländische Philharmonie unter der aufpeitschenden Leitung von Chefdirigent Hartmut Haenchen ließ diese Premiere wirklich glühen und blühen.
Haarlems Dagblad, 28. Januar 1992
Es ist der Niederländischen Oper und Dirigent Hartmut Haenchen geglückt, eine in musikalischer Hinsicht in allen Aspekten vortreffliche Frau ohne Schatten auf die Bühne zu bringen. Die Niederländische Philharmonie spielt prächtig (...)
"Kultur am Morgen": Südwestfunk/Süddeutscher Rundfunk/WDR/WDR 3/Deutschlandfunk/MDR, 28. Januar 1992
Da haben sich das Niederländische Philharmonische Orchester unter der Leitung von Hartmut Haenchen und die Solisten von ihrer besten Seite gezeigt. Vor allem der entscheidende dritte Akt war nuanciert, von diabolisch über glutvoll bis ätherisch. 
Opera, 01. Januar 1992
Musically this was an unusually sensitive Frau.
Hartmut Haenchen avoided the dense, ear-wearying volume one often encounters in this piece. Even the tremendous orchestral climaxes in the final act sang, additional brass players high in the auditorium giving a trilling lift to the sound. Perhaps accasional tempo was a bit deliberate, but any reservations were swept away by this conductor’s deep empathy with the score and the magnificent playing he secured from all sections of the Netherlands Philharmonic.
Michael Davidson