Opern

Trouw, 09. März 2001
Aufs Neue wußte Hartmut Haenchen mit seiner Niederländischen Philharmonie Tschaikowskis "Lyrische Szenen" in Feuer und Flamme zu setzen. Nicht so sehr mit flammendem Spiel (das war übrigens in den richtigen Momenten auch da), aber vor allem mit ungemein subtilen dynamischen Schattierungen die in dieser Partitur eher etwas von understatment haben müssen Haenchen fühlte dies perfekt und gab all den zweifelnden Personen auf der Bühne eine meisterhafte musikalische Basis.

Peter van der Lint
Trouw, 10. Mai 1997
Klarer, realistischer Onegin"

Haenchen und Schaaf geben Tschaikowski hohen Anteil Tschechov

Dirigent Hartmut Haenchen und Regisseur Johannes Schaaf brachten das Unverständnis, die Eifersucht, die verpaßten Chancen und die unromantische Härte in aller Schärfe und Realität zum Ausdruck. Vor allem durch Haenchens Interpretation von allen Szenen kam es mir so vor, als hörte ich eine vollkommen neue Oper. Bei Haenchen kommt der Untertitel "lyrische Oper" zu seinem Recht. Die feinen Seelenkämpfe setzten er und die Niederländische Philharmonie in ein subtiles Klangbild.

Franz Straatman