Opern

www.8weekly.nl, 01. März 2007
www.8weekly.nl 5.2.2007

Orchestrales Feuerwerk

Wie klingt es? Es gibt nur ein Wort: Überwältigend. Trotz der riesigen Besetzung von Chor und Orchester ist „Tannhäuser“ sicher kein Spektakelstück, im Gegenteil. Hartmut Haenchen hat es bereits früher bewiesen, aber wie kein anderer ist er im Stande um ein großes Orchester auch sehr leise und subtil spielen zu lassen. Das wird sofort bei den ersten Noten der Ouvertüre deutlich, die ich selten so durchsichtig hörte. Großes Lob für die Holz- und Blechbläser der Niederländischen Philharmonie, denn die Streicher haben dann wohl die technisch schwierigsten Passagen zu spielen, es sind aber meistens die Bläser, die eine Aufführung von „Tannhäuser“ weniger erfolgreich machen.
Dass Dirigent Hartmut Haenchen dem Orchester, den verschiedenen Bühnenorchestern, den Bläsern in den Bühnentürmen, dem riesigen Chor, wo er auch stand, und den Solisten so einen zusammenhängenden und klaren Klang zu entlocken wusste, darf ein kleines Wunder genannt werden. Die minutenlang anhaltenden Jubelschreie waren dann auch mehr als verdient.
Henri Dorst