Sinfoniekonzerte

Dresdner Neueste Nachrichten, 27. Mai 2006
(...) die Hartmut Haenchens von emotionaler Tiefe und Bekenntnishaftigkeit geprägter Interpretationsansatz geradezu herausforderte (...)
Bewegendster Moment der in ihrer Art in sich geschlossenen Aufführung war das sanfte, innige, völlig unopernhafte Eintauchen der Solistin Birgit Remmert ins „Urlicht“. So wird sich Mahler wohl das Hohelied auf seine Gottessehnsucht vorgestellt haben. Und dann nahte auch schon das gespenstische „Dies irae“. In vollendeter Makellosigkeit absolvierte der Bläserfernchor seinen Part.
Vor allem aus Dresdner Chören bestand der Gesamtchor – beeindruckend in seiner gestalterischen Übereinstimmung mit dem Dirigenten Haenchen, so intensiv und zu großen Steigerungen fähig, wie man es sich nur wünschen kann, den Kolonnen von Toten faszinierend Ausdruck gebend. Die expressive Gestaltungskraft der Altistin Birgit Remmert und der Sopranistin Alexandra Coku passte sich bruchlos ein.

M. Hanns