Sinfoniekonzerte

www.klassikinfo.de, 10. Januar 2016
Hartmut Haenchen beeindruckt mit Schostakowitschs Achter beim Gürzenich-Orchester

... Dass Hartmut Haenchen Schostakowitschs Werk so überzeugend erlebbar machte, mag ein wenig mit seiner Biografie zusammenhängen. Hatte Schostakowitsch Schwierigkeiten mit dem Kreml-Regime, so Haenchen mit den DDR-Oberen. Er wurde gegängelt, durfte erst 1986 als „Selbstfreikäufer“ seine Heimat in Richtung Niederlande verlassen und wurde selbst da noch von der Stasi bespitzelt. Nachzulesen ist das in seinem Buch „Werktreue und Interpretation. Summe und Fazit eines reflektierenden Dirigenten“. Neben biografischen Notizen enthält diese Edition dem Titel entsprechend natürlich vor allem künstlerische Reflexionen, Bekenntnisse zur persönlichen Wahrheitsfindung im Bereich der Musik. Dass er mit seiner Akribie mitunter als „unbequemer Dirigent“ empfunden wurde, nimmt Hartmut übrigens Haenchen gerne in Kauf.

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