Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25. Januar 2001
(...) Dass es ein Konzert der Superlative wurde, war aber auch dem Nederlands Philharmonisch Orkest zu danken, das unter seinem Chef Hartmut Haenchen seine Klasse bewies. Ein herrlich "erfüllter", zuweilen auch markiger Schumann in der Ouverture zu "Geneoveva", erst recht aber ein schwindelerregendes Brahms-Doppel vermochten zu begeistern. Formal verdichtet entwickelte Haenchen die c-Moll-Sinfonie. Die Offenlegung struktureller Geheimnisse machte klar, wieso Hans von Bülow seinerzeit von "Beethovens Zehnter" sprach. Die Begeisterung war groß, und auch das Orchester ließ sich nicht lumpen: Brahms´ 5. Ungarischer Tanz so richtig "met peppersaus" war der Dank.
Hajo Berns