Sinfoniekonzerte

Oberösterreichische Nachrichten, 13. Oktober 2021
..." Ideal war auch die ungewohnte Sichtweise, die Hartmut Haenchen mit dem Bruckner Orchester erarbeitete.... Er verortete die Musik in ihrer Zeit. Eine Zeit, in der etwa Richard Wagner beklagte, dass seine Werke viel zum langsam gespielt werden. Das trifft sicherlich auch auf Bruckner zu, dessen Musik vielfach ins Übersinnliche mystifiziert zu meinem erhabenen Klangkonstrukt zeitlicher Unendlichkeit gesteigert wurde und noch immer wird.
Langsamkeit und bis zur Unkenntlichkeit gedehnte Phrasen kennt Hartmut Haenchen nicht. Er liest die Partitur genau und versuch das dort verortete auch zu verstehen. Wenn Bruckner im 2. Satz das Tempo "Sehr langsam" angibt, dann bezieht sich das nicht auf die einzelne Note, sonder auf den Schlag des halben Taktteils. Und plötzlich beginnt diese Musik organisch zu fließen ...Das Musikerkollektiv hat erneut famos und klangprächtig musiziert und sich von diesem doch radikal anderen Ansatz Haenchens begeistert gezeigt."
Michael Wurms

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