Münchner Abendzeitung, 31. Mai 2008
Münchner Abendzeitung, 31.5./1.6.2008
Béla Bartóks einaktige Oper „Herzog Blaubarts Burg“ (1911) ist ein Werk von hinreißend suggestiver Kraft, in seiner Symbolik vergleichbar mit Debussys „Pelléas et Mélisande“, musikalisch aber ungleich aggressiver. Dirigent sowie Orchester blieben dieser vibrierend spannende Jugendstil-Musik nichts schuldig. Und auch die ausgezeichneten Solisten Lioba Braun (Judith) und Rudolf Rosen (Blaubart) sowie der ungarische Schauspieler Imre Kulcsár, der den pathetischen Prolog sprach, trugen dazu bei, dass sich am Ende wohl manch begeisterter Zuhörer gefragt haben mag, warum diese Oper nicht öfter zu hören ist.
Volker Boser