Sinfoniekonzerte

Maintal Anzeiger, 26. Januar 2001
Der Geiger Julian Rachlin und das Nederlands Philharmonisch Orkest unter Leitung von Hartmut Haenchen verzaubern...

Frankfurt. - Ausverkauft war das Pro-Arte-Konzert mit dem Nederlands Philharmonisch Orkest unter der Leitung von Hartmut Haenchen im Großen Saal der Alten Oper. Und einmal mehr kam das Publikum in dieser Reihe in den Genuss eines künstlerisch hochstehenden Abends. Das Konzert begann mit einer ausdifferenzierten Interpretation der zunächst sehr schwermütig erscheinenden "Genoveva"-Ouvertüre von Robert Schumann. Hartmut Haenchen arbeitete mit dem niederländischen Orchester den dunkel-verhangenen Impetus des ersten Teiles des Vorspiels deutlich heraus. Bruchlos gelang dann auch der Übergang zum beschwingten, rhythmisch-pointierten zweiten Abschnitt. Auffallend schon bei diesem Werk der satte Streicherklang des Orchesters. Fast schwebend kam der tänzerische Charakter des Mittelteils daher. Der majestätisch-triumphale Abschluss wurde von Haenchen in klare Bahnen gelenkt, die Balance blieb auch bei der expressiven Schlussfermate stets gewahrt. Ein richtungsweisender Auftakt. (...) Hartmut Haenchen sorgte für feinmodelierten Orchesterklang, ohne dass dabei der musikalische Spannungsbogen in Gefahr geriet.

Lars-Erik Gerth
Rheinische Post, 26. Januar 2001
(...) Eine überzeugende Visitenkarte gab dieses Orchester nun im Rahmen der Duisburger Meisterkonzerte ab.

Funkenflug

Mit einem romantischen Programm verstand die Niederländische Philharmonie ihre Trümpfe sicher auszuspielen: Das Orchester war an allen Pulten sehr gut besetzt, vorbildliche Ausgewogenheit verhinderte die Dominanz einzelner Bereiche. Deshalb gefiel schon die Ouverture zu Robert Schumanns Oper "Genoveva" in ihren gedeckten Orchesterfarben.

Publikum war begeistert

Mit Hartmut Haenchen erlebte das begeisterte Duisburger Publikum einen vorzüglichen Kapellmeister mit präziser Zeichengebung und klarem Konzept. Seine Interpretationen waren ausgefeilt und in der dynamischen Gliederung vorbildlich. Die Mittelsätze der Brahms-Sinfonie steigerten sich zu schwelgendem Wohllaut, das Hauptthema des Finalsatzes wurde außergewöhnlich gut phrasiert.

Michael Tegethoff
Wiesbadener Kurier, 15. Januar 2001
Einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des Orchesters hatte man bei Robert Schumanns "Genoveva"-Ouverture op. 81 gewinnen können (...), das von Haenchen gleichsam zum Sprechen gebracht wurde.

Volker Mich