Sinfoniekonzerte

Politiken (DK), 16. Juni 1997
Requiem ohne zuviel Pathos

Der deutsche Dirigent Hartmut Haenchen benutzte wohltuend wenig Pathos. Das Requiem bekam durch ihn eine große Struktur, mit sicheren Tempi, die die einzelnen Sektionen des Werkes ihren eigenen Platz verliehen. Er schuf einen großen dynamischen Raum, von Nichts bis zu Überwältigendem, wodurch die vielen Stil-Schichten des Requiems deutlich wurden.

Unter der sicheren Leitung Hartmut Haenchens fühlte der große Chor sich gut aufgehoben. Er konnte die hohen Anforderungen Haenchens vom pianissimo bis zum schmetternden Opernchor gut realisieren.

Die Solisten formten ein hervorragendes Quartett mit herrlich reiner Intonation, auch in den schwierigen Passagen.