Bach, Carl Philipp Emanuel: Die letzten Leiden des Erlösers
Christina Landshamer (1. Sopran), Christiane Oelze (2. Sopran), Anke Vondung (Mezzosopran), Maximilian Schmitt (Tenor), Roman Trekel (Bariton), RIAS-Kammerchor, Kammerorchester C.Ph.E. Bach
Live-Aufnahme des Festkonzertes zum 300. Geburtstag am 8. März 2014 im Konzerthaus Berlin
Berlin Classics 0300575BC, 2014
Enthaltene Werke
Bach, Carl Philipp Emanuel: Die letzten Leiden des Erlösers
Pressestimmen
..."De dirigent die verder beschikt over solisten van wereldfaam en een ideaal koor
zorgt overduidelijk voor de beste versie van dit werk."...
Übersetzung: "
die beste VersionGanze Rezensionhttps://musicalifeiten.nl, 11. April 2019
C.P.E. Bach’s oratorio-in-all-but-name builds in color and intensity as it progresses in this performance - sympathetic,
beautifully-played and well-sung. Höchstwertung: 5 Sterne
... In all, this is a powerful and important work. ... In
Die Letzten Leiden des Erlösers Haenchen and his orchestra do C.P.E.’s music full justice,
performing with verve and color. They obviously believe in this music fervently. ...
For the C.P.E. Bach enthusiast,
this recording is a must, and if you’re unfamiliar with his choral music, this would be an excellent place to start an acquaintanceship.
Lee Passarella
Ganze RezensionAudiophile Audition, 02. Juni 2015
Das Herz in Bewegung setzen
Der zweitälteste Bach-Sohn komponierte, wie sein Vater auch, Passionen. Darüber hinaus schrieb er eine Reihe von nicht als solchen bezeichneten „Oratorien“ für die Karwoche. Eine alte Aufnahme unter Sigiswald Kuijken und eine neue unter Hartmut Haenchen. ...
... Auf CD zu haben ist ein Live-Mitschnitt vom Konzert zum 300. Geburtstag des Komponisten im März des Vorjahres aus dem Berliner Konzerthaus. Damit gibt es auch Vergleichsmöglichkeit mit der bis dato einzigen Einspielung durch La Petite Bande unter Sigiswald Kuijken von 1986.
Es ist der Beweis, dass es nicht unbedingt originaler Instrumente bedarf, um diese ausdrucksvolle Musik zu verwirklichen. Der RIAS Kammerchor wirkt dem Collegium Vocale Gent von damals mehr als bloß ebenbürtig, genauso wie das hier aufgebotene Quintett an Gesangssolisten.
Hartmut Haenchen führt straff und dramatisch engagiert. Die Tenor-Arie „Wende Dich zu meinem Schmerze“ und das Duett beider Soprane „Muster der Geduld und Liebe“ hat er durchaus vertretbar kürzer gefasst.
HORST REISCHENBÖCK
Ganze Rezension www.drehpunktkultur.at, 03. April 2015
..."Mais deux autres oeuvres majeures ont connu des
enregistrements superbes: La cantate de la Passion, Les dernières souffrances du Christ, par Hartmut Haenchen, chez Berlin Classics (un concert de mars 2014 avec le célèbre RIAS Kammerchor....,
excellents CD, ...
chaleureuses recommandationsrafraîchissent donc une discographie respectivement dominée jusqu’ici par Kuijken (DHM) et Christie (HM)."
Christophe Huss
Ganze RezensionLe Devoir, 09. Januar 2015
Die Aufnahme wurde mit dem 5. Diapason (Höchstwertung) ausgezeichnet.
hierDiapason, 01. Oktober 2014
... Yet it seems to have had the purpose of more directly stirring the emotions than dourly celebrating the relationship between God and humanity. Piety was not reinforced either by Emanuel’s father’s weightiness; still less by the lightness of the galant style. Rather, by a direct appeal - in places almost operatic - to the heart. C.P.E. aimed to ‘set the heart in motion’.
That is precisely what the three female and two male singers do on these two CDs with both the RIAS Kammerchor and Carl Philipp Emanuel Bach Chamber Orchestra very
enthusiastically and deftly conducted by specialist Hartmut Haenchen. The singers are neither too forward in attempting to project what the music already conveys by itself; this is actually not opera. Nor are they reticent in
bringing out each nuance from Bach’s intricate and finely filigree lines. ...
If exploring C.P.E. Bach for the first time, or getting to know his work in the tercentenary year, this is a good place to start.
There is passion, insight and technical brilliance to be heard.
Mark Sealey
Ganze Rezension
hierwww.musicweb-international.com, 25. August 2014
Perlen der Klassik - Die Highlights auf einen Blick
... Der Livemitschnitt aus dem Berliner Konzerthaus tut genau das, was sich der Komponist für seine Musik gewünscht hat, sie "setzt das Herz in Bewegung". Fünf hervorragende Gesangssolisten, der RIAS Kammerchor und das Carl Philipp Emanuel Bach Kammerorchester unter seinem langjährigen Leiter Hartmut Haenchen sorgen für ein hohes interpretatorisches Niveau.
Stader& Buxtehuder Tageblatt, 14. Juli 2014
Wie ein Vermächtnis
Diese Aufnahme von Carl Philipp Emanuel Bachs Passionskantate ,,Die letzten Leiden des Erlösers", ein Mitschnitt aus dem Berliner Konzerthaus, ist ein besonderes Dokument. ...
Haenchen hat bereits eine Lanze für Frühklassisches gebrochen, als diese Musik noch als weniger gewichtiger übergang zwischen Barock und Klassik gesehen wurde. Dass das Orchester nicht auf historischen Instrumenten spielt, ist kein Nachteil, denn nie müssen inhaltliche Defizite mit klanglichen Spezialitäten verdeckt werden. ... Musikalisch geht Bach weit über die Zeitgenossen hinaus und arbeitet mit größter Expressivität,
gelegentlich mit Exaltiertheit, Diese Spannung zwischen Wort und Musik bündelt Hartmut Haenchen über die Länge der Kantate von gut anderthalb Stunden als inneren Zusammenhang, in dem alle Tempi und alle Charakterisierungen stimmig wirken. Gerade hierin lohnt der Vergleich mit einer Aufnahme von 1986 auf historischem Instrumentarium: Haenchens Einspielung darf unbedingt als Referenz gelten. Das Orchester spielt vorzüglich; brillant und emotionsgeladen singt der RIAS Kammerchor, das Solistenensemble mit Christina Landshamer, Christiane Oelze, Anke Vondung, Maximilian Schmitt und Roman Trekel ... zeigt, wie vorteilhaft es ist, für ein solches Projekt erfahrene Sänger zu haben. Die Aufnahme selbst klingt offen und natürlich,
Stimmen und Instrumente wurden sorgfältig aufeinander bezogen. Als Rarität im Repertoire und als Schlusspunkt der Arbeit des Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach ist diese Einspielung eine Art Vermächtnis.
HS
Dresdner Neueste Nachrichten, 11. Juli 2014
Konsequent
8. März 2014 - der 300. Geburtstag des zweitältesten Bach-Sohnes Carl Philipp Emanuel. Im Berliner Konzerthaus findet aus diesem Anlass ein denkwürdiges Konzert statt. Zum letzten Mal huldigen Hartmut Haenchen und sein Kammerorchester C.Ph.E. Bach dem Namenspatron des Ensembles. Damit gehen über vier Jahrzehnte einer künstlerischen Arbeit zu Ende, in deren Zentrum das große und nicht zu bestreitende Verdienst steht, die revolutionäre Musik des Berliner und Hamburger Bach überhaupt ins Bewusstsein der Musikwelt getragen zu haben....
... kann man festhalten, dass hier auf dem hohem Niveau einer konsequenten und künstlerisch verantwortungsvollen Haltung eine Interpretation entstanden ist, die dem Werk mit ihren Mitteln sehr gerecht wird.. Dazu trägt Haenchens enge Vertrautheit mit der individuellen Tonsprache Carl Philipp Emanuel Bach ebenso bei wie die tadellose Leistung aller an dieser Produktion Beteiligten. Solisten und Chor agieren auf Weltklasse-Niveau, und auch das Kammerorchester liefert ein dem Rang des Ereignisses mehr als angemessenes instrumentales Fundament. ...
Arnd Richter
FonoForum, 01. Juli 2014
...Das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, das sich Anfang Mai nach 45 Jahren aufgelöst hat, kostet die Farbwechsel der Musik mit weichem Klang aus.
Markus Stäbler
Neue Zürcher Zeitung, 06. Juni 2014
So surely that is good grounds for a special concert on the great composer's birthday at which his full‐length Passion Cantata
Die letzten Leiden des Erlösers was performed in Berlin's Konzerthaus. Played under the baton of Hartmut Haenchen by the CPE Bach Chamber Orchestra and sung by the RIAS Chamber Choir and famous soloists, it was an
impressive occasion featuring poignant music that has no need of the usual branding and is ready for release before Easter as a live recording on two CDs. The concert is also noteworthy for the fact that it was one of the last opportunities to hear
the legendary chamber orchestra play the music of their patron live, since on May 1 it will take its leave of the music world with a concert of works by Mozart and then disband. This is a sad loss and means that
we will in future have to resort to CDs in order to hear this ensemble and its conductor.
Ganze Besprechung
hierwww.prestoclassical.co.uk, 19. Mai 2014
4 von 4 Sternen
Hartmut Haenchen, seine durchwegs
exzellenten Solisten, der
herausragend gute RIAS-Kammerchor und das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach
engagieren sich total, um diese Empfindsamkeit zum Ausdruck zu bringen.
Das Orchester klingt schlank und federnd, wodurch die Musik ihren feinen und eleganten Charakter nicht nur in den zartesten, sondern auch in den wenigen dramatischen Momenten wahrt.
Vom Hörer fordert diese bewegende Aufnahme ein ebenso starkes Commitment. ...
Hartmut Haenchen’s account of C.P.E. Bach’s passion cantata ‘Die letzten Leiden des Erlösers’ (The last sufferings of the Savior) is elegant and moving at the same time, thus being the perfect expression of Bach’s lyrical and sentimental music.
Remy Franck
ganze Rezension
hier www.pizzicato.lu, 17. Mai 2014
... Von den Orchesterpulten aus mit filigranen, transluzenten Tönen begleitet, versammelt das Geburtstagskonzert fünf gut miteinander harmonierende und durchweg klangschöne Solisten.... Eine erfreuliche CD-Neuheit also ...
Das Opernglas, 01. Mai 2014
Elegantes Leiden
Der 300. Geburtstag Carl Philipp Emanuel Bachs war zwar schon am 8. März, wirkt aber immer noch nach. An genau dem Tag entstand nämlich die Aufnahme eines Konzerts, mit dem das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach und der Rias-Kammerchor dieses Jubiläum gemeinsam im Konzerthaus begingen. Mit einem Werk des Bach-Sohns, der ganz allmählich wieder etwas an seinen früheren Ruhm anknüpft, der zu Lebzeiten größer war als der seines Vaters Johann Sebastian.
"Die letzten Leiden des Erlösers" ist eine Passionskantate in der Tradition der großen Barock-Passionen, die man in erster Linie mit dem Namen Johann Sebastian Bach verbindet. Doch bei Carl Philipp Emanuel wird, für diese Art Chormusik untypisch, kein Bibeltext aus einem der vier Evangelien vertont, stattdessen gibt es rein "zeitgenössische" Poesie des 18. Jahrhunderts, in diesem Fall der Dichterin Anna Louisa Karsch.
Passionen nach dem Muster seines Vaters hatte Bach in seiner Zeit als Hamburger Musikdirektor und Kantor zu Ostern ebenfalls liefern müssen. Mehr als 20 Passionsmusiken verfasste Carl Philipp Emanuel, wobei er darin oft nicht nur sich selbst, sondern auch die Stücke geschätzter Kollegen verwendete. Eine Art Proto-Sampling - selbst ein "Originalgenie" geht mitunter pragmatisch vor.
In der abendfüllenden Kantate "Die letzten Leiden des Erlösers" gestattete er sich diese Arbeitserleichterungen nicht. Bach schrieb eine elegante Passionsmusik, in der man nur wenig dicht gewirkten Kontrapunkt, dafür umso mehr schlanke Orchesterpassagen und federnde Melodien hört. Sowohl Chor als auch Orchester wahren den feinen Charakter der Musik mit perfekter Intonation und transparenten Stimmen. Unter den stark besetzten Solisten ragt besonders die Sopranistin Christina Landshamer heraus.
Diese Einspielung, von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet, dokumentiert zugleich eines der letzten Konzerte des Kammerorchesters Carl Philipp Emanuel Bach, das der Dirigent Hartmut Haenchen fast 35 Jahre leitete. Zunächst als Orchester für Neue Musik in der DDR gegründet, spezialisierte es sich mit der Zeit vornehmlich auf seinen Namengeber und die Barockmusik. Förderung erhält das Ensemble keine, und jetzt können die Beteiligten die anfallenden Kosten nicht mehr tragen. Ein letztes Konzert findet am 1. Mai im Konzerthaus statt.
TIM CASPAR BOEHME
taz, 30. April 2014
... Das macht Haenchens Vorstoß
umso wertvoller. ...
phantastische Pionierarbeit
Ganze Rezension
hierFrankfurter Allgemeine Zeitung, 19. April 2014
RADIO STEPHANSDOM
schreibt: "Rund und silbern sind viele CDs.
Aber nur die besten schaffen es zur CD des Tages.
Unserer klassischen Antwort auf die Hitparade:
C.P.E: Bach: Die letzten Leiden des Erlösers
CD des Tageshierradiostephansdom.at, 15. April 2014
4 Sterne
Getragen wird das Oratorium vom Chor, obwohl er viel weniger zu singen hat, als in den Oratorien von Vater Bach. Aber der RIAS-Kammerchor singt so vorzüglich, dass er sich eine Vormachtstellung erarbeitet hat. Er besticht mit seinem klaren, dichten, intensiven und schönen Klang. Dabei klingt er wunderbar leicht, und doch kernig. Der Chor hat wieder unendlich viele Stimmungen und Klangfarben bereit und zeigt, dass er über eine große dynamische Bandbreite verfügt. Die 24 Sängerinnen und Sänger können durchschlagend kraftvoll singen, aber auch lyrisch zu Herzen gehend – anklagend und weinend – jede Empfindung ist dabei. Es ist einfach ein phantastischer Chor, der alle Tugenden des Kammerchorgesanges beherrscht....
Das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach gibt dem Ganzen eine solide Basis, nicht zuletzt unter der sicheren Stabführung von Hartmut Haenchen, der ja bei den Werken dieses Bach-Sohnes zu Hause ist. Das Konzert war eine der letzten Möglichkeiten, dieses Orchester, diese "eingeschworene Gemeinschaft", zu hören, denn es wird sich in Kürze auflösen. Schön, dass es ein Dokument dieses erfolgreichen Konzertes gibt.
Astrid Bescher
rbb Kulturradio, 15. April 2014
anlässlich der Sendung der neuen CD:
... Unsere Aufnahme ist sehr aktuell, sie entstand am 8. März, dem 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach. Im Berliner Konzerthaus wurde die abendfüllende Passions-Kantate aufgeführt. Ein beeindruckendes Ereignis, das nun auf CD vorliegt und das zugleich eine der letzten Gelegenheiten war, dieses legendäre Kammerorchester live zu erleben, denn am 1. Mai wird es sich mit einem Mozart-Konzert vom Podium verabschieden und auflösen.
mdr, 14. April 2014
... Sie (die Passionskantate) wird nun vom Kammerorchester C.Ph.E. Bach in diesem Live-Mitschnitt so eindringlich musiziert, und das mit einem fabelhaften Solistenensemble und dem RIAS-Kammerchor, dass es tatsächlich das Herz rührt
mdr, 14. April 2014
Carl Philipp Emanuel Bach, der vor 300 Jahren geboren wurde, war zu seiner Zeit viel angesehener als sein Papa Johann Sebastian. Immerhin hat er es als Nachfolger Georg Philipp Telemanns als Musikdirektor der reichen Hansestadt Hamburg weiter gebracht als sein Vater, dessen stilistisch ausgereifte, komplexe Kunst heute viel geschätzter ist als der Stil des Übergangs, zu dem die Musikgeschichte die Frühklassik degradiert hat. Dieses Urteil zu überprüfen, ist das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach seit mehr als 25 Jahren unterwegs. Die Geschichte des Orchesters ist eng mit ihrem nun scheidenden Chefdirigenten Hartmut Haenchen verknüpft, der das ostdeutsche Ensemble zu " dem" Spezialistenensemble für Frühklassik machte. Als eine Art Vermächtnis dieser Zusammenarbeit ist jetzt ein Live-Mitschnitt von C.P.E. Bachs Passionskantate "Die letzten Leiden des Erlösers" herausgekommen, der beredt Zeugnis gibt von der ausgefeilten Kunst der Empfindsamkeit, mit der Musik die Herzen rührt. Von einigen kleineren Unzulänglichkeiten abgesehen, die live einfach passieren, atmet die Aufnahme den großen Atem der Souveränität, mit dem die Spezialisten zu Werke gehen. Wunderbare Momente großer Innigkeit, gute Solisten und der exzellente Rias Kammerchor bilden eine echte Alternative zu den (ebenfalls wunderbaren) JS-Bach'schen Passionen, wie sie gerade wieder überall aufgeführt werden. (ark)
Aachener Zeitung & Nachrichten, 11. April 2014
Da haben sich das Niederländische Philharmonische Orchester unter der Leitung von Hartmut Haenchen und die Solisten von ihrer besten Seite gezeigt. Vor allem der entscheidende dritte Akt war nuanciert, von diabolisch über glutvoll bis ätherisch.
"Kultur am Morgen": Südwestfunk/Süddeutscher Rundfunk/WDR/WDR 3/Deutschlandfunk/MDR, 28. Januar 1992